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2004: Interview mit Erika Pluhar

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"Privat war ich nie eine 'femme fatale'" - Erika Pluhar verrät Privates Unzählige Theaterrollen, über vier Dutzend Filmrollen, zahlreiche Auftritte beim Fernsehen, Regiearbeiten, zahlreiche Schallplatten und Bücher – dies ist die bisherige Bilanz dieser unermüdlichen und vielseitigen Künstlerin. Da verwundert es nicht, wenn der „General Anzeiger“ am 1.6.13 schreibt: „Erika Pluhar ist eine österreichische Ikone“, die auch ihre Autobiografie in einer ungewöhnlichen Form „zwischen Fiktion und Realität“ geschrieben hat. In Wien geadelt Das Licht der Welt erblickte Erika Pluhar am 28.2.39 in Wien, wo sie auch ihre schulische Ausbildung absolvierte. Nach dem Abitur begann sie am Wiener Max-Reinhardt-Seminar eine Schauspielausbildung, die sie mit Auszeichnung abschloss. Noch im gleichen Jahr, 1959, erhielt die junge Schauspielerin ein Engagement am Wiener Burgtheater, auf dessen Brettern sie vier Jahrzehnte lang zu bewundern war. Ihr außergewöhnliches Talent erlaubte es Erika Pluhar, nahezu jeden Rollentypus zu spielen. So war sie unter anderem Lady Mortimer in Shakespeares "König Heinrich IV.", Ophelia in Stoppards "Rosencrantz und Guildenstern" oder auch Ruth in Pinters "Die Heimkehr", um nur einige wenige aus einer ganzen Fülle von Rollen zu nennen. Die inzwischen bekannte Schauspielerin war auch gern gesehener Gast an den Bühnen in Salzburg, Bregenz, Jagsthausen und nicht zuletzt an den Münchner Kammerspielen. Nach einigen wenigen Filmrollen sollte nun der ganz große internationale Durchbruch mit einen Film folgen: 1967 spielte sie die Hauptrolle in dem Film "Bel Ami" von Helmut Käutner, der sie auch in Übersee bekannt machte. Und zahlreiche weitere Filme sollten folgen. Die Filmschauspielerin Seit ihrem Erfolg in dem Streifen „Bel Ami“ war Erika Pluhar nun eine gefragte Filmschauspielerin und drehte mehrere Filme pro Jahr. So war sie unter anderem in dem Drama „Moos auf den Steinen“ von Georg Lhotsky, in den Krimireihen „Der Kommissar“, „Der Alte“ oder auch im „Tatort“ zu sehen. In dem Drama „Die Nacht von Lissabon“ von Zbynek Brynych spielte sie die Helen, in dem Film „Margarete in Aix“ von Helmut Käutner spielte sie die Titelrolle, so auch in dem Melodrama „Die Brüder“ von Wolf Gremm, des weiteren spielte sie an der Seite von David Bowie und Kim Nowak die Eva in dem Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ von David Hemmings, um nur einige wenige zu nennen. Ihre schon sprichwörtliche Vielseitigkeit erlaubte es ihr auch beim Film jede Rolle zu übernehmen, und so kann sie auf eine Filmografie von über vier Dutzend Streifen zurückblicken. Doch die Schauspielerin hatte bereits Anfang der 70er-Jahre auch andere Wege beschritten. Sängerin und Autorin Im Jahr 1972 kam die erste Schallplatte von Erika Pluhar auf den Markt, die betitelt war „Erika Pluhar singt“. Es waren 11 von ihr interpretierte Lieder, die sie dort veröffentlichte und die einen Grundstein für eine weitere Karriere legten. Denn bald sollten noch mehr Schallplatten der Künstlerin folgen und in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Zu manchen der Lieder steuerte sie auch ihre eigenen Texte bei. Und als Autorin wurde sie ebenfalls aktiv. Bereits 1981 erschien ihr erstes literarisches Werk: "Aus Tagebüchern". Im Laufe der Jahre sollte so ein Oeuvre entstehen, das sowohl Liedertexte, Lyrik, kleine Prosa sowie Romane beinhaltet. Ihr bis jetzt letzter Roman „Im Schatten der Zeit“ erschien 2012, und so urteilte etwa das Berliner Literaturportal „sf magazin“ über ihn: „Ein sensibler, wortmächtiger und bilderreicher Roman der großen österreichischen Autorin“. Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin, Autorin: in allen diesen Berufen ein erfolreiches Multitalent, eine österreichische Ikone eben, wie schon aus dem „General Anzeiger“ zitiert. Im Februar 2004 porträtierte DW-Mitarbeiter Horst Senker Erika Pluhar in einem Gespräch. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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