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„Klingende Bilder“ in Berlin: Bildende Kunst kann unser Hören beflügeln

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Kultur gehört allen!

Neue Publikumsschichten: Die will – und muss – sich eigentlich jedes Kulturhaus, jede Institution erschließen. Und das ist auch gut so. Denn dieser ganze Reichtum soll nicht nur für diejenigen da sein, die sich schon immer dafür interessiert haben. Kultur gehört allen, auch und gerade die sogenannte Hochkultur. Manchmal verbergen sich überraschende Publikumsschichten nicht fernab der etablierten Kultur, sondern gleich nebenan: Ich kenne leidenschaftliche Leser, die sich des Theaters enthalten. Begeisterte Museumsgänger, die keinen Fuß in einen Konzertsaal setzen, und umgekehrt Musikfreunde, die kaum je ins Museum gehen. Selbst wenn Galerie und Konzerthaus direkt einander gegenüber liegen.

Niedrigschwellig auf den Olymp des Gesamtkunstwerks

Wie am Berliner Kulturforum. Was liegt da näher, als bildende und klingende Kunst zusammenzubringen? Konzerte in Museen gibt es seit längerem, das sind beliebte Events von ganz spezieller Atmosphäre. Jetzt gehen die Gemäldegalerie und der RIAS Kammerchor noch einen Schritt weiter: „Klingende Bilder“ heißt ihr Projekt. Dafür hat der Chor zu ausgewählten Bildern passende Musik aufgenommen, Also so wie „Bilder einer Ausstellung“, die man per Audioguide anhören kann, und wenn man will, auch auf dem eigenen Handy, mit dem eigenen Lieblingskopfhörer. Ich habe es schon ausprobiert und finde, das ist ein wirklich spannendes Erlebnis. Die Chormusik auf höchstem Niveau, von mittelalterlicher Gregorianik bis zum 20. Jahrhundert, bringt die Bilder auf ganz andere Weise zum Schwingen und Schweben, in Bewegung, ins Leben, als es trockene Information mit Namen, Daten, Fakten tut.

Auch ein Erlebnis für zu Hause?

Auch zuhause am eigenen Rechner kann man sich die klingenden Bilder hörend anschauen und schauend anhören. Aber es braucht keine Sorge, dass das eigene Publikum dadurch faul wird und daheim bleibt. Wenn man es am Bildschirm erlebt, zieht es einen umso heftiger ins Museum, um all das in echt zu erleben. Und es zieht einen auch mächtig ins Konzert. Für musikfremdelnde Bilderfreunde kann das Erlebnis dieser Chorkunst eine richtige Offenbarung sein. Da treibt es einen quasi vom Bild- in den Klangraum, der gleich auf der anderen Straßenseite liegt. Oder wo auch immer.

Schlummernde Potenziale einer reichen Kulturlandschaft

Das ist auch kulturpolitisch ein produktiver Nebeneffekt des tollen ästhetischen Erlebnisses „Klingende Bilder“. Neben den Staatlichen Museen und dem RIAS Kammerchor ist auch noch Deutschlandfunk Kultur als Kooperationspartner dabei. Große öffentliche Kultur- und Bildungsinstitutionen stehen heute mehr denn je unter Druck, sich zu legitimieren, was auch ganz in Ordnung ist – aber öfter auch im Feuer solcher Kräfte, denen Geld für Bildung, Kunst und kritisches Denken überhaupt ein Dorn im Auge ist. Da zeigt ein solches Projekt nicht nur, wie Kunst unser Schauen, Hören und Fühlen abheben lassen kann. Sondern auch, welche Potenziale in der wunderbar reichen Kulturlandschaft Deutschland noch schlummern, wenn Institutionen ihre Schätze kreativ zusammenbringen.
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Neue Publikumsschichten: Die will – und muss – sich eigentlich jedes Kulturhaus, jede Institution erschließen. Und das ist auch gut so. Denn dieser ganze Reichtum soll nicht nur für diejenigen da sein, die sich schon immer dafür interessiert haben. Kultur gehört allen, auch und gerade die sogenannte Hochkultur. Manchmal verbergen sich überraschende Publikumsschichten nicht fernab der etablierten Kultur, sondern gleich nebenan: Ich kenne leidenschaftliche Leser, die sich des Theaters enthalten. Begeisterte Museumsgänger, die keinen Fuß in einen Konzertsaal setzen, und umgekehrt Musikfreunde, die kaum je ins Museum gehen. Selbst wenn Galerie und Konzerthaus direkt einander gegenüber liegen.

Niedrigschwellig auf den Olymp des Gesamtkunstwerks

Wie am Berliner Kulturforum. Was liegt da näher, als bildende und klingende Kunst zusammenzubringen? Konzerte in Museen gibt es seit längerem, das sind beliebte Events von ganz spezieller Atmosphäre. Jetzt gehen die Gemäldegalerie und der RIAS Kammerchor noch einen Schritt weiter: „Klingende Bilder“ heißt ihr Projekt. Dafür hat der Chor zu ausgewählten Bildern passende Musik aufgenommen, Also so wie „Bilder einer Ausstellung“, die man per Audioguide anhören kann, und wenn man will, auch auf dem eigenen Handy, mit dem eigenen Lieblingskopfhörer. Ich habe es schon ausprobiert und finde, das ist ein wirklich spannendes Erlebnis. Die Chormusik auf höchstem Niveau, von mittelalterlicher Gregorianik bis zum 20. Jahrhundert, bringt die Bilder auf ganz andere Weise zum Schwingen und Schweben, in Bewegung, ins Leben, als es trockene Information mit Namen, Daten, Fakten tut.

Auch ein Erlebnis für zu Hause?

Auch zuhause am eigenen Rechner kann man sich die klingenden Bilder hörend anschauen und schauend anhören. Aber es braucht keine Sorge, dass das eigene Publikum dadurch faul wird und daheim bleibt. Wenn man es am Bildschirm erlebt, zieht es einen umso heftiger ins Museum, um all das in echt zu erleben. Und es zieht einen auch mächtig ins Konzert. Für musikfremdelnde Bilderfreunde kann das Erlebnis dieser Chorkunst eine richtige Offenbarung sein. Da treibt es einen quasi vom Bild- in den Klangraum, der gleich auf der anderen Straßenseite liegt. Oder wo auch immer.

Schlummernde Potenziale einer reichen Kulturlandschaft

Das ist auch kulturpolitisch ein produktiver Nebeneffekt des tollen ästhetischen Erlebnisses „Klingende Bilder“. Neben den Staatlichen Museen und dem RIAS Kammerchor ist auch noch Deutschlandfunk Kultur als Kooperationspartner dabei. Große öffentliche Kultur- und Bildungsinstitutionen stehen heute mehr denn je unter Druck, sich zu legitimieren, was auch ganz in Ordnung ist – aber öfter auch im Feuer solcher Kräfte, denen Geld für Bildung, Kunst und kritisches Denken überhaupt ein Dorn im Auge ist. Da zeigt ein solches Projekt nicht nur, wie Kunst unser Schauen, Hören und Fühlen abheben lassen kann. Sondern auch, welche Potenziale in der wunderbar reichen Kulturlandschaft Deutschland noch schlummern, wenn Institutionen ihre Schätze kreativ zusammenbringen.
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