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Als Jugendlicher habe ich so manches Mal gedacht, wie cool wäre es doch, wenn ich die Gedanken von anderen Menschen lesen könnte, gerade wenn man so gelangweilt im Bus nebeneinander sitzt und einfach nur so vor sich hin starrt. Der zweite Gedanke kam dann aber auch immer recht schnell: „Naja, wer weiß, was die Leute alles so denken?“ und: „Will ich das denn überhaupt wissen?“ Und wer weiß, was ich dann alles so erfahren würde?

Dahinter steckt natürlich einerseits ein spannendes Gedankenspiel jugendlicher Neugier, aber eben auch der Wunsch nach einem ehrlichen Umgang miteinander. Ich will ja schließlich wissen, wie der Gegenüber so tickt, sei es im privaten Umfeld oder im Beruf. Eigentlich überall ich möchte den anderen ein wenig einordnen können.

Auch wenn ich mir die politischen Schlagzeilen dieser Tage und so manche Schlammschlacht vor Augen halte: da wird viel öffentlich ausgebreitet und diskutiert, bis ins Persönliche hinein – schließlich hat die Öffentlichkeit ja ein Recht auf Transparenz. Und Angst, dass etwas durchschaut werden könnte.

Ja, das stimmt. Transparenz muss sein, unbedingt! Dinge müssen auch offengelegt werden. Aber auf der anderen Seite kann ich auch gut verstehen, wenn gerade Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, doch eher vorsichtig damit sind, wieviel sie von sich preisgeben wollen und bei manchen Schlagzeilen denke ich sogar: „Wo bleibt denn hier der Schutz der Privatsphäre?“

Stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn all die kleinen und großen, die sauberen und auch die schmutzigen Details ihres Lebens an die Öffentlichkeit dringen würden. Wie würde Ihnen das gefallen? Was würde das wohl in Ihnen auslösen?

In den Sprüchen der Bibel findet sich ein spannendes Wort: „Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge.“ (Sprüche, Kapitel 5, Vers 21)

Dieser Gedanke der Bibel kann durchaus innere Unruhe auslösen, denn das heißt ja dann, es gibt eine Instanz, der kann ich nichts vormachen. Da bin ich offengelegt, nackt sozusagen.

Auch, wenn ich anderen Menschen gegenüber vielleicht ein bestimmtes Bild aufrechterhalten kann – aber wenn das stimmt, was in den Sprüchen steht, dann gibt es eine göttliche Instanz, die mich sieht, wie ich wirklich bin. Die weiß, wie ich wirklich ticke fernab von allem äußeren Schnickschnack und aller Maskerade. Sowas kann unruhig machen. So nach dem Motto: „Ich weiß, was du tust und was du mal getan hast!“ Oh, oh!

Verrückterweise empfinde ich persönlich dieses Wort in den Sprüchen aber als sehr wohltuend. Ich glaube ja daran, dass das so ist – und das hilft mir auch, ein Stück gelassener mit mir selbst und anderen umzugehen, auch mit ungeklärten Situationen

Denn der Gott, an den ich glaube, ist ein guter Gott, der mir helfen und beistehen möchte. Ein Gott, vor dem ich mich nicht verstecken brauche, auch meine geheimsten Gedanken nicht. Er kennt mich ja sowieso durch und durch. Gott weiß um meine Ecken und Kanten, weiß auch um meine Wege, die ich gehe. Kennt mich einfach! Kennt auch die kleinen unaufgeräumten oder sogar die schmutzigen Ecken meines Lebens. Und er kennt nicht nur meine, sondern auch die der anderen. Gott kann daher Menschen und Situationen viel besser beurteilen als ich. Wow!

Und das Tolle dabei ist, dass dieser Gott mich zwar kennt, durch und durch, mir aber auch helfen möchte, Dinge wieder in Ordnung zu bringen oder auch mal innerlich aufzuräumen. Auch im Zwischenmenschlichen das ist so befreiend und so mutmachend zugleich.

Vor allem, weil mich dieser Gott einlädt, in ein Gespräch mit ihm einzutreten. Ich darf diesem Gott einfach begegnen und ich darf ehrlich sein. Ich darf sein, wie ich bin, auch mit all meinem inneren Chaos. Und das auch in den schwierigsten Situationen.

Sie können es ja mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit jemanden wie Gott über wirklich alles in ihrem Leben zu sprechen, auch über das Unbequeme oder das, was Sie anderen nicht so gerne zeigen möchten.

Autor: René Cornelius


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Dahinter steckt natürlich einerseits ein spannendes Gedankenspiel jugendlicher Neugier, aber eben auch der Wunsch nach einem ehrlichen Umgang miteinander. Ich will ja schließlich wissen, wie der Gegenüber so tickt, sei es im privaten Umfeld oder im Beruf. Eigentlich überall ich möchte den anderen ein wenig einordnen können.

Auch wenn ich mir die politischen Schlagzeilen dieser Tage und so manche Schlammschlacht vor Augen halte: da wird viel öffentlich ausgebreitet und diskutiert, bis ins Persönliche hinein – schließlich hat die Öffentlichkeit ja ein Recht auf Transparenz. Und Angst, dass etwas durchschaut werden könnte.

Ja, das stimmt. Transparenz muss sein, unbedingt! Dinge müssen auch offengelegt werden. Aber auf der anderen Seite kann ich auch gut verstehen, wenn gerade Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, doch eher vorsichtig damit sind, wieviel sie von sich preisgeben wollen und bei manchen Schlagzeilen denke ich sogar: „Wo bleibt denn hier der Schutz der Privatsphäre?“

Stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn all die kleinen und großen, die sauberen und auch die schmutzigen Details ihres Lebens an die Öffentlichkeit dringen würden. Wie würde Ihnen das gefallen? Was würde das wohl in Ihnen auslösen?

In den Sprüchen der Bibel findet sich ein spannendes Wort: „Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge.“ (Sprüche, Kapitel 5, Vers 21)

Dieser Gedanke der Bibel kann durchaus innere Unruhe auslösen, denn das heißt ja dann, es gibt eine Instanz, der kann ich nichts vormachen. Da bin ich offengelegt, nackt sozusagen.

Auch, wenn ich anderen Menschen gegenüber vielleicht ein bestimmtes Bild aufrechterhalten kann – aber wenn das stimmt, was in den Sprüchen steht, dann gibt es eine göttliche Instanz, die mich sieht, wie ich wirklich bin. Die weiß, wie ich wirklich ticke fernab von allem äußeren Schnickschnack und aller Maskerade. Sowas kann unruhig machen. So nach dem Motto: „Ich weiß, was du tust und was du mal getan hast!“ Oh, oh!

Verrückterweise empfinde ich persönlich dieses Wort in den Sprüchen aber als sehr wohltuend. Ich glaube ja daran, dass das so ist – und das hilft mir auch, ein Stück gelassener mit mir selbst und anderen umzugehen, auch mit ungeklärten Situationen

Denn der Gott, an den ich glaube, ist ein guter Gott, der mir helfen und beistehen möchte. Ein Gott, vor dem ich mich nicht verstecken brauche, auch meine geheimsten Gedanken nicht. Er kennt mich ja sowieso durch und durch. Gott weiß um meine Ecken und Kanten, weiß auch um meine Wege, die ich gehe. Kennt mich einfach! Kennt auch die kleinen unaufgeräumten oder sogar die schmutzigen Ecken meines Lebens. Und er kennt nicht nur meine, sondern auch die der anderen. Gott kann daher Menschen und Situationen viel besser beurteilen als ich. Wow!

Und das Tolle dabei ist, dass dieser Gott mich zwar kennt, durch und durch, mir aber auch helfen möchte, Dinge wieder in Ordnung zu bringen oder auch mal innerlich aufzuräumen. Auch im Zwischenmenschlichen das ist so befreiend und so mutmachend zugleich.

Vor allem, weil mich dieser Gott einlädt, in ein Gespräch mit ihm einzutreten. Ich darf diesem Gott einfach begegnen und ich darf ehrlich sein. Ich darf sein, wie ich bin, auch mit all meinem inneren Chaos. Und das auch in den schwierigsten Situationen.

Sie können es ja mal ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit jemanden wie Gott über wirklich alles in ihrem Leben zu sprechen, auch über das Unbequeme oder das, was Sie anderen nicht so gerne zeigen möchten.

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