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Besitz verpflichtet
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Der Artikel 17 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beinhaltet das Thema Recht auf Eigentum. Der Wortlaut ist: „1) Jeder Mensch hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen, Eigentum innezuhaben. 2) Niemand darf willkürlich des Eigentums beraubt werden.“
Eigentum ist erklärtes Recht eines Menschen. Das hört sich vernünftig und selbstverständlich an. Für mich, die in einem Industrieland lebt und arbeitet. Für jemanden, der beispielsweise in einem Schwellenland lebt, ist es nicht einmal selbstverständlich, überhaupt Eigentum erwerben zu können.
Mit dem Besitz ist das ja auch so eine Sache. Ein Leben lang versucht der Mensch oft, seine Besitztümer zu vermehren. Fürs Alter was auf die hohe Kante legen. Später will man von dem Ersparten dann seinen Lebensabend finanzieren. Diesen Gedanken habe ich schon häufiger gehört. Gar nicht verkehrt, wenn ich mich schon früh mit dem Gedanken befasse, dass ich für später ein bisschen was spare. Schließlich kann ich mir dann auch im Rentenalter noch etwas gönnen. Oder auch den Kindern etwas schenken.
Besitz schafft Sicherheit. Unabhängigkeit. Die Chance, sein Leben zu gestalten. Allein das ist ein Privileg. Nicht nur in Schwellenländern. Auch in Deutschland. Im Juli 2024 lautete eine Pressemitteilung, dass jedes 7. Kind in Deutschland armutsgefährdet ist. In einem so reichen Land, sind knapp 2,1 Millionen Kinder von Armut bedroht. Unvorstellbar. Wo geht der ganze Reichtum hin?
Die obersten zehn Prozent der Deutschen besitzen derzeit ungefähr 61 Prozent des gesamten Nettovermögens, entnahm ich einer Studie, die regelmäßig das Gesamteinkommen und die Verteilung auf die Bevölkerung analysiert. Es wäre aus meiner Sicht falsch, auf die Reichen zu schimpfen. Ich denke, dass mit dem Besitz proportional auch die Verantwortung wächst, was ich mit meinem Besitz anfange.
In einem Gespräch, das Jesus mit einem jungen, reichen Mann führt, sagt Jesus:
„Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben: und komm und folge mir nach!“ Matthäus 19,21
Wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott. Der junge Reiche hatte den Wunsch, ein guter Mensch zu sein. Vor Gott und vor den Menschen angesehen. Er hielt sich an die Gebote Gottes. Ein wirklich vorbildlicher Mann. Doch etwas Entscheidendes hindert den Jüngling, wie er in der Geschichte bezeichnet wird. Und das ist sein Besitz. Nicht, dass Jesus den Besitz als solches verurteilt. Aber er legt den Finger auf einen wunden Punkt. Der junge Mann glaubt, über seinen Reichtum zu verfügen. Aber Jesus deckt die Abhängigkeit auf. Nicht der Jüngling bestimmt über seinen Reichtum, sondern der Reichtum bestimmt das Leben des jungen Mannes.
Diese Unfreiheit bindet ihn. Sie bindet auch mich heute, wenn ich mich davon abhängig mache. Darum stellt Jesus uns heute auch auf die Probe und fordert uns heraus, unsere Sicherheitszone zu verlassen. Unser Leben nicht auf Reichtum zu bauen, sondern Gott zu Vertrauen und von unserem Reichtum denen zu geben, die weniger Erfolg und Chancen haben. Damit, so bekräftigt Jesus, wird Gott geehrt.
Autor: Gesine Möller
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Eigentum ist erklärtes Recht eines Menschen. Das hört sich vernünftig und selbstverständlich an. Für mich, die in einem Industrieland lebt und arbeitet. Für jemanden, der beispielsweise in einem Schwellenland lebt, ist es nicht einmal selbstverständlich, überhaupt Eigentum erwerben zu können.
Mit dem Besitz ist das ja auch so eine Sache. Ein Leben lang versucht der Mensch oft, seine Besitztümer zu vermehren. Fürs Alter was auf die hohe Kante legen. Später will man von dem Ersparten dann seinen Lebensabend finanzieren. Diesen Gedanken habe ich schon häufiger gehört. Gar nicht verkehrt, wenn ich mich schon früh mit dem Gedanken befasse, dass ich für später ein bisschen was spare. Schließlich kann ich mir dann auch im Rentenalter noch etwas gönnen. Oder auch den Kindern etwas schenken.
Besitz schafft Sicherheit. Unabhängigkeit. Die Chance, sein Leben zu gestalten. Allein das ist ein Privileg. Nicht nur in Schwellenländern. Auch in Deutschland. Im Juli 2024 lautete eine Pressemitteilung, dass jedes 7. Kind in Deutschland armutsgefährdet ist. In einem so reichen Land, sind knapp 2,1 Millionen Kinder von Armut bedroht. Unvorstellbar. Wo geht der ganze Reichtum hin?
Die obersten zehn Prozent der Deutschen besitzen derzeit ungefähr 61 Prozent des gesamten Nettovermögens, entnahm ich einer Studie, die regelmäßig das Gesamteinkommen und die Verteilung auf die Bevölkerung analysiert. Es wäre aus meiner Sicht falsch, auf die Reichen zu schimpfen. Ich denke, dass mit dem Besitz proportional auch die Verantwortung wächst, was ich mit meinem Besitz anfange.
In einem Gespräch, das Jesus mit einem jungen, reichen Mann führt, sagt Jesus:
„Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben: und komm und folge mir nach!“ Matthäus 19,21
Wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott. Der junge Reiche hatte den Wunsch, ein guter Mensch zu sein. Vor Gott und vor den Menschen angesehen. Er hielt sich an die Gebote Gottes. Ein wirklich vorbildlicher Mann. Doch etwas Entscheidendes hindert den Jüngling, wie er in der Geschichte bezeichnet wird. Und das ist sein Besitz. Nicht, dass Jesus den Besitz als solches verurteilt. Aber er legt den Finger auf einen wunden Punkt. Der junge Mann glaubt, über seinen Reichtum zu verfügen. Aber Jesus deckt die Abhängigkeit auf. Nicht der Jüngling bestimmt über seinen Reichtum, sondern der Reichtum bestimmt das Leben des jungen Mannes.
Diese Unfreiheit bindet ihn. Sie bindet auch mich heute, wenn ich mich davon abhängig mache. Darum stellt Jesus uns heute auch auf die Probe und fordert uns heraus, unsere Sicherheitszone zu verlassen. Unser Leben nicht auf Reichtum zu bauen, sondern Gott zu Vertrauen und von unserem Reichtum denen zu geben, die weniger Erfolg und Chancen haben. Damit, so bekräftigt Jesus, wird Gott geehrt.
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