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Alltagsprolet
Manage episode 394875338 series 2468583
(06:57) Der beste Kaffee der mit Gefühlen verbunden ist war der erste bosnische Kaffee den die Mama mir gemacht hat. Den Geschmack vergesse ich nie. (07:03) Mama macht den besten Kaffee. (09:11) Meine Partnerin hat gemeint ich könnte, mich doch Alltagsprolet nennen. Außerdem war Sauprolet schon vergeben. (09:38) Ich glaub ich von Haus aus skeptisch. (11:12) Bei manchen politischen Themen kann ich mich nicht zurückhalten. (13:29) Manchmal schicke ich mir selbst Sprachnachrichten mit Dingen die ich twittern könnte. (13:40) Ich höre in den Nachrichten eine Kontroverse oder einen gesellschaftlichen Widerspruch und dann versuche ich es in 280 Zeichen darzustellen. (14:17) Wenn, die Leute im ersten Moment nicht wissen, dass ich Ausländer bin dann nehmen sie ernster was ich schreibe. (15:10) Wenn man auf einer Seite weniger Angriffsfläche bietet, kommt man schneller zu ernsthaften Diskussionen. (16:27) Ich glaube man kann auf Twitter gute Diskussionen führen wenn man seine Emotionen halbwegs im Zaum halten kann. (17:13) Ich poste meistens dann wenns mir gerade einfällt. (18:57) Wenn ein Tweet ein paar tausend Likes bekommt ist es ein extrem arges Gefühl und auch ein Egoboost. (19:08) Ich weiß ja, dass ich der Alltagsprolet bin. (19:08) Ich glaube man sollte es nicht notwendig haben von anderen bestätigt zu werden, um sich gut zu fühlen. (19:54) Ich möchte nicht instrumentalisiert werden um über andere Menschen herzuziehen. (20:40) Rote Linien sind schwierig zu beschreiben, es ist nicht wichtig was gesagt wird sondern wer und wie es gesagt wird.
(22:08) Je mehr man sich bemüht jemanden darzustellen der man nicht ist umso schneller wird dieses Kartenhaus zusammenfallen. (24:09) Es gibt Tweets, die würde ich so nicht noch mal formulieren, aber jetzt sind sie da und löschen fände ich unehrlich. (26:06) Wenn man PolitikerInnen auf Twitter, die nur aufregen wollen, Aufmerksamkeit gibt lernt man den Algorithmus nur zeig mir mehr davon und das ist dann eigentlich nicht so schlau. (28:57) Ich weiß nicht, wo der Mehrwert von Schimpfen und Auslassen unter Tweets von anderen ist. (29:33) Menschen und Internet vergessen nicht. (30:39) Tweets kann man auch speichern dass ist etwas anderes als ein Stammtisch Wirtshausgespräch. (30:48) Vielen Menschen ist nicht bewusst auch wenn, man sich auf Social Media wohlfühlt ist es nicht wie beim Wirt im Ort. (31:43) Social Media besteht zu ca. 10 % aus Katzen, das holt mich extrem ab. (32:29) Es gibt auf Twitter Tierbubbels, wennst da drinnen bist siehst jeden Tag Welpenvideos dann ist es sicher ein positiver Ort. (34:35) Ich gebe mir Mühe, alles zu lesen und zu kommentieren. (35:40) Joko und Klaas sind keine fünf Asiaten. (36:27) Andere unterhalten war vielleicht immer schon so ein Jugo Kompensationsding: Wenn du Leute zum Lachen bringst mögen sie dich mehr. (36:38) Es gibt nichts Schöneres als Menschen zum Lachen zu bringen. (37:39) Wenn auf Twitter keine über meine Witze lascht sehe ich es nicht auf der Bühne siehst Du es schon. (37:59) Wenn ich Kabarettist oder Comedian wäre, würde ich auf der Bühne Witze erzählen. (38:24) In Favoriten tun wir das Pot am Keplerplatz casten. (40:26) Ich versuche über mich lachen zu können. (47:34) Twitter war eigentliche ein Kurznachrichtendienst, jetzt ist es ein Echauffierungssammelbecken. (48:25) Ich schaue auf Instagram hauptsächlich Ottervideos. (49:45) Ich habe einen Lebenstraum: Ich würde gerne an einem Ort wohnen, wo ich die Sonne auf- und/oder untergehen sehe. (49:55) Im Idealfall bin ich in fünf Jahren noch immer zufrieden. (50:42) Ich hoffe in fünf Jahren bin ich noch immer lustig und es gibt Menschen, die ich zum Lachen bringen kann. (51:42) Dieser Drang nach mehr, grösser und besser ist auch der perfekte Grundstein für Unzufriedenheit. (52:52) Wenn die Leute in fünf Jahren auf Twitter noch lachen, habe ich gewonnen. (55:21) Vielleicht habe ich keine Kunstfigur erschaffen sondern mir ein Pseudonym gegeben. (55:27) Natürlich kann man die Anonymität des Netzes nutzen um jeden Scheiß zu sagen aber das würde ich nicht machen, weil meine Mama hat mich so nicht erzogen. (57:21) Die Frage ist: Wie viel Unterschied ist zwischen mir persönlich und dem Alltagsprolet? (58:20) Die meisten Witze sind eine Tragödie weil sie treffen immer irgendwen. (58:51) Ich bin mir sicher Twitter hat mich radikalisiert aber Twitter hat mich auch zu einem besseren Menschen gemacht. (1:01:31) Ich überlege mir bei manchen Tweets schon wie kann ich es lustig formulieren und damit es auch noch rüberkommt was ich meine. (1:02:02) Ich versuche eigenartige Widersprüche satirisch aufzuarbeiten. (1:02:10) Ab wann ist jemand Satiriker? Ich bin Shitposter. (1:03:59) Seids lieb zueinander, ihr Ficker. (1:05:13) Bussi.
Alltagsprolet auf Twitter (X) https://twitter.com/alltagsprolet
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(06:57) Der beste Kaffee der mit Gefühlen verbunden ist war der erste bosnische Kaffee den die Mama mir gemacht hat. Den Geschmack vergesse ich nie. (07:03) Mama macht den besten Kaffee. (09:11) Meine Partnerin hat gemeint ich könnte, mich doch Alltagsprolet nennen. Außerdem war Sauprolet schon vergeben. (09:38) Ich glaub ich von Haus aus skeptisch. (11:12) Bei manchen politischen Themen kann ich mich nicht zurückhalten. (13:29) Manchmal schicke ich mir selbst Sprachnachrichten mit Dingen die ich twittern könnte. (13:40) Ich höre in den Nachrichten eine Kontroverse oder einen gesellschaftlichen Widerspruch und dann versuche ich es in 280 Zeichen darzustellen. (14:17) Wenn, die Leute im ersten Moment nicht wissen, dass ich Ausländer bin dann nehmen sie ernster was ich schreibe. (15:10) Wenn man auf einer Seite weniger Angriffsfläche bietet, kommt man schneller zu ernsthaften Diskussionen. (16:27) Ich glaube man kann auf Twitter gute Diskussionen führen wenn man seine Emotionen halbwegs im Zaum halten kann. (17:13) Ich poste meistens dann wenns mir gerade einfällt. (18:57) Wenn ein Tweet ein paar tausend Likes bekommt ist es ein extrem arges Gefühl und auch ein Egoboost. (19:08) Ich weiß ja, dass ich der Alltagsprolet bin. (19:08) Ich glaube man sollte es nicht notwendig haben von anderen bestätigt zu werden, um sich gut zu fühlen. (19:54) Ich möchte nicht instrumentalisiert werden um über andere Menschen herzuziehen. (20:40) Rote Linien sind schwierig zu beschreiben, es ist nicht wichtig was gesagt wird sondern wer und wie es gesagt wird.
(22:08) Je mehr man sich bemüht jemanden darzustellen der man nicht ist umso schneller wird dieses Kartenhaus zusammenfallen. (24:09) Es gibt Tweets, die würde ich so nicht noch mal formulieren, aber jetzt sind sie da und löschen fände ich unehrlich. (26:06) Wenn man PolitikerInnen auf Twitter, die nur aufregen wollen, Aufmerksamkeit gibt lernt man den Algorithmus nur zeig mir mehr davon und das ist dann eigentlich nicht so schlau. (28:57) Ich weiß nicht, wo der Mehrwert von Schimpfen und Auslassen unter Tweets von anderen ist. (29:33) Menschen und Internet vergessen nicht. (30:39) Tweets kann man auch speichern dass ist etwas anderes als ein Stammtisch Wirtshausgespräch. (30:48) Vielen Menschen ist nicht bewusst auch wenn, man sich auf Social Media wohlfühlt ist es nicht wie beim Wirt im Ort. (31:43) Social Media besteht zu ca. 10 % aus Katzen, das holt mich extrem ab. (32:29) Es gibt auf Twitter Tierbubbels, wennst da drinnen bist siehst jeden Tag Welpenvideos dann ist es sicher ein positiver Ort. (34:35) Ich gebe mir Mühe, alles zu lesen und zu kommentieren. (35:40) Joko und Klaas sind keine fünf Asiaten. (36:27) Andere unterhalten war vielleicht immer schon so ein Jugo Kompensationsding: Wenn du Leute zum Lachen bringst mögen sie dich mehr. (36:38) Es gibt nichts Schöneres als Menschen zum Lachen zu bringen. (37:39) Wenn auf Twitter keine über meine Witze lascht sehe ich es nicht auf der Bühne siehst Du es schon. (37:59) Wenn ich Kabarettist oder Comedian wäre, würde ich auf der Bühne Witze erzählen. (38:24) In Favoriten tun wir das Pot am Keplerplatz casten. (40:26) Ich versuche über mich lachen zu können. (47:34) Twitter war eigentliche ein Kurznachrichtendienst, jetzt ist es ein Echauffierungssammelbecken. (48:25) Ich schaue auf Instagram hauptsächlich Ottervideos. (49:45) Ich habe einen Lebenstraum: Ich würde gerne an einem Ort wohnen, wo ich die Sonne auf- und/oder untergehen sehe. (49:55) Im Idealfall bin ich in fünf Jahren noch immer zufrieden. (50:42) Ich hoffe in fünf Jahren bin ich noch immer lustig und es gibt Menschen, die ich zum Lachen bringen kann. (51:42) Dieser Drang nach mehr, grösser und besser ist auch der perfekte Grundstein für Unzufriedenheit. (52:52) Wenn die Leute in fünf Jahren auf Twitter noch lachen, habe ich gewonnen. (55:21) Vielleicht habe ich keine Kunstfigur erschaffen sondern mir ein Pseudonym gegeben. (55:27) Natürlich kann man die Anonymität des Netzes nutzen um jeden Scheiß zu sagen aber das würde ich nicht machen, weil meine Mama hat mich so nicht erzogen. (57:21) Die Frage ist: Wie viel Unterschied ist zwischen mir persönlich und dem Alltagsprolet? (58:20) Die meisten Witze sind eine Tragödie weil sie treffen immer irgendwen. (58:51) Ich bin mir sicher Twitter hat mich radikalisiert aber Twitter hat mich auch zu einem besseren Menschen gemacht. (1:01:31) Ich überlege mir bei manchen Tweets schon wie kann ich es lustig formulieren und damit es auch noch rüberkommt was ich meine. (1:02:02) Ich versuche eigenartige Widersprüche satirisch aufzuarbeiten. (1:02:10) Ab wann ist jemand Satiriker? Ich bin Shitposter. (1:03:59) Seids lieb zueinander, ihr Ficker. (1:05:13) Bussi.
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