Player FM - Internet Radio Done Right
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РЕКЛАМА
On the Season 2 debut of Lost Cultures: Living Legacies , we travel to Bermuda, an Atlantic island whose history spans centuries and continents. Once uninhabited, Bermuda became a vital stop in transatlantic trade, a maritime stronghold, and a cultural crossroads shaped by African, European, Caribbean, and Native American influences. Guests Dr. Kristy Warren and Dr. Edward Harris trace its transformation from an uninhabited island to a strategic outpost shaped by shipwrecks, colonization, the transatlantic slave trade, and the rise and fall of empires. Plus, former Director of Tourism Gary Phillips shares the story of the Gombey tradition, a vibrant performance art rooted in resistance, migration, and cultural fusion. Together, they reveal how Bermuda’s layered past continues to shape its people, culture, and identity today. You can also find us online at travelandleisure.com/lostcultures Learn more about your ad choices. Visit podcastchoices.com/adchoices…
ze.tt Podcast: Wie begegnen wir der Zukunft?
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Die Welt ist im Umbruch: Alle sprechen nur von Digitalisierung und Globalisierung. Schreckgespenste wie Big Data, Algorithmen und Künstliche Intelligenz geistern umher und machen unser aller Leben ein bisschen komplizierter. Doch was ist dran an der ganzen Panik? Wie sehr wandelt sich unsere Welt tatsächlich? Welche Probleme müssen wir in Zukunft angehen? Welche Chancen haben wir, wenn wir es richtig angehen? Und was geht uns das eigentlich an? Im Podcast "Wie begegnen wir der Zukunft?"findet Mae von ze.tt gemeinsam mit Mirarbeitern und Mitarbeiterinnen von Deloitte Antworten auf diese großen Zukunftsfragen.
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Die Welt ist im Umbruch: Alle sprechen nur von Digitalisierung und Globalisierung. Schreckgespenste wie Big Data, Algorithmen und Künstliche Intelligenz geistern umher und machen unser aller Leben ein bisschen komplizierter. Doch was ist dran an der ganzen Panik? Wie sehr wandelt sich unsere Welt tatsächlich? Welche Probleme müssen wir in Zukunft angehen? Welche Chancen haben wir, wenn wir es richtig angehen? Und was geht uns das eigentlich an? Im Podcast "Wie begegnen wir der Zukunft?"findet Mae von ze.tt gemeinsam mit Mirarbeitern und Mitarbeiterinnen von Deloitte Antworten auf diese großen Zukunftsfragen.
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ze.tt Podcast: Wie begegnen wir der Zukunft?

Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Die Zukunft fängt genau jetzt an. Und jetzt. Und jetzt. Vieles, was uns in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen wird, beginnt schon heute. Nehmen wir mal den Brexit. Er ist in aller Munde, und obwohl wir seine Auswirkungen noch nicht spüren, wird er bald schon unsere Gesellschaft – oder auch die Wirtschaft – verändert haben. Dabei kommt es aber nicht nur auf die Fakten an, sondern auch ganz stark darauf, wie wir Wandelprozesse einschätzen und wie wir auf sie reagieren. Ob eine Gesellschaft vor dem Klimawandel Panik hat oder ihn ignoriert, kann mentalitätsgeschichtlich von Belang sein. Und es kann die Zukunft auf die eine oder andere Art und Weise beeinflussen. Hi, hier ist wieder Mae von ze.tt. Und in der letzten Folge des Podcasts „Wie begegnen wir der Zukunft“, wollen wir einmal mit dem Dr. Alexander Börsch in die Zukunft schauen. Er ist Chefökonom und Leiter des Bereichs Research bei Deloitte Deutschland. In diversen Studien schaut er, wie sich unsere Welt – und damit unsere Wirtschaft verändern wird.…
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ze.tt Podcast: Wie begegnen wir der Zukunft?

Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Wir Menschen sind vielfältig, haben unterschiedliche Wünsche und Träume, kommen aus den verschiedensten Backgrounds und wollen gleichberechtigt behandelt werden. Ganz unabhängig von unserem Geschlecht, unserer Herkunft und unserer sexuellen Orientierung. Um diese Themen geht es in der sechsten Folge unseres Podcasts. Mit der Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Annika Deutsch von Deloitte sprechen wir darüber, wie Diversity im Arbeitsleben aussehen kann. Sie ist Mitglied im Leadership Team, das die Transformation des Bereichs Audit vorantreibt. Dazu gehört auch, ein diverses Team zusammenzustellen. In der heutigen Folge erklärt sie uns, wie auch Unternehmen davon profitieren, wenn möglichst unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Charakteren und Kompetenzen im Team sind.…
Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Durch die Digitalisierung werden so viele Daten erhoben wie noch nie – und es werden immer mehr. Aber was können wir wirklich wissen? Und was wissen Unternehmen schon heute über uns? Was passiert mit unseren Daten? Und wann sollten wir uns Sorgen machen? Diese Fragen klären wir mit der Ingenieurin Britta Mittlefehldt. Sie leitet die Kundenworkshops in der Deloitte Digital Factory und kennt sich mit der Produktion im digitalen Zeitalter aus. In der neuen Folge unseres Podcasts verrät sie uns einige Insights zum Thema Datensammelwut und kann uns über alle Implikationen dieses Wortes aufklären. Außerdem erfahren wir, was die Digitalisierung noch so kann, außer Daten abfragen. Gespannt? Dann hör‘ doch mal rein!…
Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Der englische Philosoph Francis Bacon sagte einst „Wissen ist Macht“. Diejenigen, die mehr wissen, haben das Sagen und den Einfluss. Doch in unserer heutigen Gesellschaft wird das Wissen durch das Internet liberalisiert. Jeder kann jederzeit alles wissen. Zugleich wird heute neues Wissen – etwa im Bereich IT – ganz besonders wertvoll, während althergebrachtes immer mehr an Wert verliert. In dieser Folge von „Wie wir der Zukunft begegnen“ wollen wir herausfinden, was diese Entwicklung mit unserer Gesellschaft macht. Dafür sprechen wir mit Kathrin Haug, Managing Director von Deloitte Digital. Sicher kann sie uns auf die Sprünge helfen.…
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ze.tt Podcast: Wie begegnen wir der Zukunft?

Ein Podcast von ze.tt und Deloitte In der heutigen Folge sprechen wir mit Peter Wirnsperger. Er ist seit 2003 Leiter des Bereichs Cyber Risk bei Deloitte. Dort arbeitet er mit echten Hacker*innen zusammen. Was sie im Schilde führen? Gemeinsam mit seinem Team arbeitet er gegen kriminelle Hacker*innen, die Unternehmen schaden wollen. Betroffen sind allerdings auch Privatpersonen, und aus diesem Grund möchten wir von Peter wissen, welche Gefahren ganz konkret in der permanenten Vernetzung lauern können und ob wir uns Hacker*innen wirklich so vorstellen können, wie wir sie aus Blockbustern kennen.…
Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Podcast Deloitte – Wie begegnen wir der Zukunft Episode 2: Innovationen Protagonist: Kristiina Coenen Wie begegnen wir der Zukunft – 2. Was bringen Innovationen? Mae Innovationen sind enorm wichtig, wenn man den Übergang zur digitalen Gesellschaft nicht verschlafen will. Schließlich wollen wir uns schon heute auf morgen vorbereiten und nicht erst nach Lösungen suchen, wenn unsere Probleme schon da sind. Vorausschauendes Handeln ist in unserer schnelllebigen Welt extrem wichtig. Und der Einsatz von neuen Technologien auch. Hi, ich bin Mae von ze.tt und in der zweiten Folge des Podcasts “Wie begegnen wir der Zukunft” spreche ich mit Kristiina Coenen. Sie ist Leiterin der Deloitte Tax Garage, einem unternehmensinternen Think Tank, in dem innovative Produkte aus dem Bereich Tax und Legal entwickelt werden. Wie kann Innovation in diesem Bereich aussehen? Welche Ideen gibt es, um die Arbeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einfacher und effizienter zu gestalten? Und wie kommt Kristiina eigentlich ganz persönlich mit dem Wechsel von der Steuerberaterin zur Innovationsentwicklerin klar. Darum geht es in dieser Folge. Mae Hallo Kristiina. Kristiina Hallo Mae. Mae Wie reagieren Leute eigentlich darauf, wenn sie hören, dass du Steuerberaterin bist? Kristiina Ja, ich muss lachen, weil die meisten sind schon überrascht, weil das Steuerberaterverständnis ist „langweilig, staubtrocken und sehr eintönig“. Die Leute denken, dass ich in einem dunklen Kellerraum sitze und Akten durchwälze, auch uns hat die gesellschaftliche Entwicklung erreicht und wir arbeiten auch schon Jahre paperless. Mae Du meinst also, diese Wahrnehmung ist nicht unbedingt gerechtfertigt. Oder gibt es Punkte, wo das doch stimmt? Kristiina Es gibt Punkte, wo das mit Sicherheit auch stimmt, weil es gibt repetitive, monotone Tätigkeiten bei uns. Aber insgesamt muss man schon sagen, dass unser Aufgabenbereich sehr individuell, abwechslungsreich und komplex ist. Jetzt gerade nach der Mittagspause bin ich natürlich eher gerne mit repetitiven Aufgaben beschäftigt, als hochanspruchsvolle komplexe Fragen des Steuerrechts zu beantworten, aber insgesamt muss man doch sagen, dass man gerade die herausfordernden Aufgaben für sich gewinnen möchte. Mae Der Bereich Steuern ist an sich ja ein sehr umfassender Bereich, oder? Kristiina Ja richtig. Ob ich tanke, ob ich was kaufe – zum Beispiel ein Haus – oder ob ich was vererbe, gut ich bin noch nicht gestorben, aber vielleicht verschenke ich etwas. Ob ich im Inland umziehe, ob ich ins Ausland ziehe. Alles hat steuerrechtliche Folgen. Und wenn ich das erzähle, dann denkt jeder: Ja, stimmt. Und das ist gerade unsere Herausforderung. Der Kunde weiß nicht, was sein Problem ist. Aber es wird abverlangt, dass der Steuerberater ein allumfassendes Wissensmonster ist. Er muss alle Sachverhalte kennen, er muss auf alle Sachverhalte die richtige Lösung wissen, er muss aus der Vergangenheit alles wissen, er muss zukünftig auch prognostizieren, was alles auf den Mandanten zukommt, deswegen ist unsere Aufgabe auch sehr komplex. Ich nenn dir einfach mal ein Beispiel aus dem Leben. Die erste Frage mit der ich ja immer tangiert werde: Oh, du bist Steuerberaterin, ich hab da mal ne Frage zu meiner Einkommenssteuererklärung. Wo ich mir denke, ja ich arbeite im Unternehmenssteuerrecht. Da hab ich leider von der Einkommenssteuererklärung jetzt nicht so viel Ahnung. Da wird direkt gefragt: wie? Na, das ist ganz einfach. Stell dir vor, du hast deinen Arm gebrochen, dann gehst du auch nicht zum Zahnarzt. Ja, sehr einleuchtend. Und das sind eben diese Bilder des täglichen Lebens, was ein Steuerberater wissen muss und was er alles wissen kann. Mae: Wie bist du selber denn auf den Innovationsgedanken gekommen? Kristiina Im Rahmen meiner Tätigkeit bei Deloitte wurde ich für drei Monate in ein sehr innovatives Start-Up ausgeliehen. Und da ging es darum, dass ich einen gewissen steuerlichen Sachverhalt sehr genau im Detail verstehen musste, weswegen ich auch drei Monate vor Ort war. Es war ein sehr, sehr komplizierter Fall. Und was mich fasziniert hatte bei diesem Start-up, die beschäftigen sich mit der Schadensregulierung. Und zwar ist es so, dass sie mit einem iPad, zum Beispiel wenn die Küche irgendwo kaputt ist, zum Kunden vor Ort fahren, mit dem iPad alles aufnehmen und dann währenddessen, während der Sachbearbeiter die Küche quasi filmt, werden eben alle entsprechenden Teile, welche kaputt sind, in einem Gutachten schon zusammengefasst. Das heißt, die Kamera erkennt, um was für ein Holz es sich handelt, um was für einen Boden es sich handelt, alles. Also welches Elektrogerät, alles. Und ich war so beeindruckt und begeistert davon und hab‘ mir nur gedacht: „Mein Gott, das brauchen wir auch bei Deloitte, diesen Spirit.“ Und ich hab‘ mir nur gedacht: „Wenn ich die Technik verstehe, dann kann ich darauf basierend auch die Anwendungsfälle in der Praxis finden.“ Und deswegen sind wir bei Deloitte dahingehend gegangen, dass wir gesagt haben: „Wir brauchen auch so einen Brutkasten, um eben dieses Moonshot Thinking voranzutreiben. Und wir brauchen das eben gerade deswegen in Deloitte selber, weil wir auf unsere Kollegen angewiesen sind, dass wir die für dieses Thema sensibilisieren… Dass eben diese Kollegen wissen, welche Möglichkeiten es für uns gibt, weil zum Beispiel ein Informatiker, der zu uns kommt und sich mit der Technik auskennt, der kennt ja gar nicht unsere Anwendungsfälle. Der weiß auch nicht, was das Problem des Kunden ist und wie wir denen helfen können. Aber gerade wir als Steuerberater und Rechtsanwälte, wir verstehen, wo die Probleme liegen und wir wissen auch, was die Fälle sind und wir brauchen einfach nur diese technische Umsetzbarkeit. Und deswegen haben wir die Garage gegründet, in der ganz viele verschiedene Menschen sind. Wir haben zum einen die Design-Thinker da, wir haben die Techies da, wir haben Projektmanager da und wir haben Fachexperten da. Und in dieser Kombination entwickeln wir neue Produkte, Services Pause und entdecken neue Geschäftsfelder. Mae Was machst du denn ganz genau bei der Tax Garage? Kristiina Das Ziel ist innovative Produkte, Services und Geschäftsmodelle für den Tax and Legal-Bereich zu entwickeln. Und die Ideen können groß oder klein sein. Das können umsatzgetriebene Ideen sein, das können aber auch kosteneinsparende Ideen sein. Das können aber auch Ideen sein, womit wir Vorreiter am Markt sind. Zum Beispiel wenn es eine neue Gesetzesänderung gibt, wie zum Beispiel bei der Grundsteuer, dass wir eben ein Tool entwickeln, dass wir Vorreiter am Markt sind. Deswegen kann diese Idee ganz klein sein oder es kann eine Moonshot-Idee sein. Wir in der Tax and Legal Garage sind offen für alle Ideen, denn Ideen, die entwickelt sind, sind wertvoll und Ideen, die nicht entwickelt werden, sind wertlos. Mae Welche Ideen habt ihr denn ganz konkret schon umgesetzt? Kannst du mal ein paar Beispiele nennen? Kristiina Also Steuerberatung ist wie eingangs schon gesagt, halt sehr komplex. Das heißt, wenn ich einen Sachverhalt habe, oder wenn ich ein Problem habe, dann ist die Antwort auf dieses Problem nicht ganz trivial. Man kann jetzt nicht das steuerliche Problem einfach bei Google eingeben und dann bekommt man direkt einen Treffer. Man muss dieses Problem erst einmal unterteilen und ich kann Teillösungen ergoogeln in Anführungszeichen, wobei wir die in den Datenbanken uns selber herausarbeiten müssen, aber ich kann nie das ganzheitliche Problem erfassen. Ferner ist es bei uns in den Datenbanken auch schwierig, weil wenn ich ein Schlagwort eingebe, dann werden diese Schlagwörter eben nicht nach Relevanz herausgesucht, sondern nach Häufigkeit in den jeweiligen Artikeln. Ferner bekomm ich auch die Artikel nicht so zusammengefasst, dass ich quasi, weiß, worum es in dem Artikel geht, sondern ich muss da quer einmal drüber lesen, ob es da nicht etwas gibt, was für unsere Mandanten interessant sein könnte und deswegen arbeiten wir auch an einem Tool damit wir befähigt werden, dass eben diese Vorarbeit von der Maschine gemacht wird. Dafür nutzen wir künstliche Intelligenz. Mae Gibt es weitere Erfindungen? Kristiina Wir haben ein total cooles Tool entwickelt, das unserem Kunden hilft, zu prognostizieren, wie sein Sachverhalt vor einem Gericht entschieden wird. Und wie haben wir das gemacht? Das haben wir mit Machine Learning gemacht. Indem eben alle Gerichtsurteile in dieses Tool gespeist haben, um auf deren Basis zu prognostizieren, wie in dem entsprechenden Fall von Mandanten das Gericht entscheiden würde. Mae Wie kriegst du Steuerberater motiviert, mit dir zusammen innovativ zu sein? Kristiina Naja, ich würde sagen Fähigkeit, analytisch denken zu können, schließt Kreativität nicht aus. Und wie können wir diese Menschen dazu bekommen, dass sie gerne wieder kreativ arbeiten. Weil wenn man aus einem sehr analytischen Umfeld kommt, ist es sehr schwierig, diesen Switch auf Anhieb zu machen. Deswegen machen wir Design Thinking Workshops, wo wir mit Lego spielen. Das hört sich im ersten Moment vielleicht sehr abstrakt an. Aber es wirkt. Wenn die Leute den Raum betreten und auf den Tischen Lego sehen, dann ist erst mal Skepsis angesagt, manche nehmen schon die ersten Steine in die Hand und sagen: Meh, was muss ich denn jetzt hier machen, das hab ich zum letzten Mal als Kind gemacht. Andere sind wiederum überrascht, positiv überrascht. Sie sagen: Yes, jetzt spielen wir, anstatt steuerliche Probleme zu lösen. Und dann kommen wir von einer kleinen Challenge, wie zum Beispiel, welches Tier bist du, zu wie könntest du deinen Job effizienter gestalten. Zu jetzt überlegst du dir, was können wir hier so innovieren, dass es revolutionär ist. Mae Und hat denn diese Kreativitätstechnik auch schon Erfolge gezeigt in der Vergangenheit? Kristiina Ja, eins kommt mir direkt in den Sinn. Da hatten wir die Challenge gestellt. Ok, Ihr könnt gern was innovieren. Und da ist den Teilnehmern aufgefallen: Ja, wir reisen ja schon sehr viel und das ist ja nicht so gut für die Umwelt. Und es wäre ja auch viel besser, wenn man sich ein Taxi teilt. Ferner ist es jetzt hier in diesem Workshop auch so spannend, viele neue Leute kennenzulernen, auch von ganz anderen Geschäftsbereichen, sodass es ja auch gut wäre, wenn man gemeinsam in einem Taxi fährt. Und deswegen hatten die eine App entwickelt, womit wir dann gemeinsam vom Flughafen zum Büro fahren können, um uns während dieser Fahrt auch näher kennen lernen zu können. Und ich fand diese Idee super! Weil es ist ja immer sehr spannend, neue Leute kennenzulernen, gerade bei uns im Unternehmen, wo wir nicht nur Steuerberater und Rechtsanwälte haben, sondern auch Neurowissenschaftler, Informatiker ja. Mae Also so wie Tinder für Deloitte ja? Kristiina Ja so könnte man es vielleicht auch ausdrücken. Mae Das klingt alles sehr visionär. Aber es ist ja bestimmt nicht alles eitel Sonnenschein. Mit welchen Herausforderungen hast du zu kämpfen? Kristiina Herausfordernd ist, die richtigen Leute zu finden. Denn auch wir suchen Informatiker. Die auch alle anderen Unternehmen suchen. Und deswegen ist es für uns wichtig, dass wir diese Talente abholen, dass wir diese Talente davon überzeugen, dass Tax nicht nur Boring ist, sondern dass wir auch coole Projekte machen und dass es richtig Bock macht in Tax zu arbeiten. Mae Meinst du denn eigentlich, dass all diese Erfindungen dich irgendwann ersetzen? Vor ein paar Jahren ist mein Freund mit meinem Wagen zu einem Landwirt gefahren und musste dort Inventur machen. Und wie sah diese Inventur aus? Er ist mit meinem Wagen durch den Schlamm gefahren zum Silo und ist dann hochgeklettert mit dem Mitarbeiter ,um dann zu gucken, wie voll das Silo ist. Mit dem Resultat: das Auto sah aus, die Schuhe sahen aus! Ah! Und wie sieht das heute aus? Heute fliegt der Mandant mit einer Drohne über das Feld zum Silo, guckt mit der Drohne da rein und mein Freund sitzt mit sauberen Schuhen im Büro und guckt sich nachher das Material an. Daran kann man sehen, dass der technologische Fortschritt uns das Leben auch sehr viel einfacher machen kann. Und es ist eben nicht so, dass die Maschine den Mensch ersetzen wird, sondern viel mehr unterstützen kann. Und diese Unterstützungsfunktion hat man ja auch damals beim Computer anders prognostiziert – wollt ich beinah sagen, das war ja eher die Schwarzmalerei der Menschen, indem diese gesagt haben: „Oh, wenn der Computer eingeführt wird, dann hab ich gar nichts mehr zu tun, denn der Computer wird meinen Job ersetzen. Und heute ist es tendenziell so, dass die meisten Menschen mehr arbeiten, als vor Einführung der Computer. Mae Vielen Dank für’s Gespräch. Mae Die Zukunft hält viel Gutes für unsere Arbeitswelt bereit. Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille: In der nächsten Folge des Podcasts „Wie wir der Zukunft begegnen“ treffe ich Peter Wirnsperger. Er ist IT-Experte und kennt sich mit Cyberangriffen und Systemsicherheit aus. Mit ihm bespreche ich die Risiken der Digitalisierung.…
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ze.tt Podcast: Wie begegnen wir der Zukunft?

Ein Podcast von ze.tt und Deloitte Podcast Deloitte – Wie begegnen wir der Zukunft Episode 1: Digitalisierung Protagonist: Nicolai Andersen Wie begegnen wir der Zukunft – 2. Was geht uns das an? Die Welt ist im Umbruch: Alle sprechen nur von Digitalisierung und Globalisierung. Schreckgespenste wie Big Data, Algorithmen und Künstliche Intelligenz geistern umher und machen unser aller Leben ein bisschen komplizierter. Auch wenn es keiner wirklich zugeben will. Doch was ist dran an der ganzen Panik? Wie wandelt sich unsere Welt tatsächlich? Welche Probleme müssen wir in Zukunft angehen? Welche Chancen haben wir, wenn wir es richtig angehen? Und was hat das alles eigentlich mit unseren alltäglichen Leben zu tun? Was geht uns das an? Hi, ich bin Mae von ze.tt und in der ersten Folge des Podcasts “Wie begegnen wir der Zukunft” spreche ich mit Nicolai Andersen. Er leitet den Bereich Innovation bei Deloitte in Hamburg und ist unter anderem verantwortlich für die sogenannte Deloitte Garage, ein Start-up-Hub, in dem neue in Geschäftsmodelle designt, entwickelt und inkubiert werden. Nicolai Andersen verrät mir, welche großen Herausforderungen auf uns warten. Und wie wir uns nicht nur auf die Veränderungen, die uns bevorstehen, einstellen, sondern den Wandel ganz bewusst mitgestalten können. Mae: Hallo, Nikolai. Nikolai: Hallo, Mae. Mae: Alle Welt redet ja von der Digitalisierung, aber müssen wir uns eigentlich wirklich digitalisieren? Nikolai: Das ist gar keine Frage, wir müssen uns auf jeden Fall digitalisieren, weil wir sonst digitalisiert werden. Die Welt wird sich digitalisieren und wenn wir in Deutschland da nicht mitmachen, wir als Gesellschaft nicht mitmachen, ergeben sich riesige Herausforderungen. Ich sehe aber auch durchaus Chancen in der Digitalisierung. Digitalisierung ist ein Innovationsmotor, wird es in Zukunft sein; wir müssen da mitmachen, um die Volkswirtschaft voranzubringen, Unternehmen brauchen Digitalisierung, um neue Produkte zu entwickeln. Und die Gesellschaft kann die Chancen nutzen, sich daran weiterzuentwickeln, solange wir auch die Herausforderungen im Blick haben. Mae: Was für Herausforderungen siehst du denn ganz konkret für die Zukunft, also worauf muss ich mich einstellen? Nikolai: Was vordergründig und natürlich auch sehr präsent in der Diskussion gerade ist: Was passiert mit den Arbeitsplätzen? Digitalisierung bringt Automatisierung ganz stark mit sich, wir sprechen von Robotics, künstlicher Intelligenz. Da werden bestimmte Tätigkeiten, die ich heute manuell mache, übernommen werden von Maschinen, und das sind sowohl handwerkliche Tätigkeiten, die dann eher ein Roboter übernimmt, als auch durchaus akademische Tätigkeiten, die dann eben die künstliche Intelligenz übernehmen wird, und entsprechend ist durchaus das Risiko da, dass im großen Stile Arbeitsplätze verloren gehen, zumindest Tätigkeiten verloren gehen. Insofern ist eine Herausforderung für uns jetzt, in der Digitalisierung zu schauen, wie wir es schaffen, andere Arbeitsplätze zu schaffen und Chancen zu nutzen, wenn bestimmte Tätigkeiten an Maschinen gehen. Gleichzeitig ist es aber durchaus auch so, dass wir eine gesellschaftliche Spaltung möglicherweise als Risiko sehen, wenn wir eben bestimmte Gewinner der Digitalisierung haben, die sich über Informationen versorgen, die es im Netz gibt und andere kommen nicht mehr mit, wissen nicht, was Informationen sind. Auch da müssen wir aufpassen, dass die Gesellschaft gleichermaßen vorangetrieben wird. Mae: Kannst du vielleicht uns noch ein Beispiel nennen wo Digitalisierung zum Beispiel die Arbeitswelt verändert? Nikolai: In der Robotik kann man sich das einfach vorstellen, weil wir das schon seit Jahrzehnten kennen, dass klassische manuelle Tätigkeiten immer mehr von den mechanischen Robotern übernommen werden. Also heute werden im Automobilbau keine Schweißpunkte mehr gesetzt durch einen Menschen. Das macht ein Roboter, weil er es präziser machen kann, schneller machen kann, einfacher machen kann. Wir sehen in der Robotik jetzt, was manuelle Fertigkeiten angeht, immer mehr Feinheiten, die ein Roboter übernehmen kann; [er] kann sich immer mehr bewegen wie ein Mensch, insofern kann man sich dann jetzt auch vorstellen – und es passiert dann auch –, dass man auch in der Pflege dann einen Roboter einsetzt, rein mechanisch erstmal zum Beispiel zum Wenden eines Patienten im Bett, wo ich sagen kann: Das ist eine Tätigkeit, die macht heute ein Krankenpfleger, ist vielleicht auch keine schöne Tätigkeit, ist auch eine gesundheitsschädigende Tätigkeit, da kann ein Roboter eingesetzt werden, sofern ist das durchaus auch eine Chance, wenn die Digitalisierung oder Roboter auch mal Aufgaben übernimmt, die ich gar nicht mal so unbedingt machen möchte. Wenn man sich die künstliche Intelligenz wieder anschaut, bestimmte eher repetitive Tätigkeiten, wo es darum geht, Routinen abzuarbeiten, kann eine Maschine, also ein Computer, heute schon deutlich besser als ein Mensch große Mengen von Regeln abarbeiten, große Mengen von Daten verarbeiten. Da kann ein Computer den Menschen unterstützen und teilweise auch Tätigkeiten übernehmen – durchaus auch in unserer eigenen Branche. Wir haben ja Rechtsberater, Steuerberater, die große Mengen an Gesetzestexten auswerten müssen, damit umgehen müssen. Da kann man auch die Frage stellen: Wann kann die Maschine das vielleicht ein bisschen besser als der Mensch? Mae: Da hast du dich ja sehr stark auf unternehmensspezifische Fragestellungen fokussiert, aber der Wandel vollzieht sich ja nicht nur unternehmensintern, sondern ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, der uns alle angeht und der auch viele soziale Fragen aufwerfen wird. Haben Unternehmen hier auch eine ethische Verantwortung, diesen Wandel mitzugestalten? Nikolai: Absolut, als Unternehmer hat man da wichtige Verantwortungen in verschiedene Dimensionen hinein. Wenn ich auf die eigenen Mitarbeiter schaue – wir haben gerade darüber gesprochen, wie bestimmte Arbeitsprofile sich verschieben werden – hat ein Unternehmen auch für mich die Verantwortung, dazu beizutragen, dass es Requalifikationen gibt, dass die eigenen Mitarbeiter weiterqualifiziert werden, bestimmte Dinge in der Digitalisierung lernen, dass sich die Tätigkeiten verschieben können, ohne dass ich meinen Arbeitsplatz komplett verliere. Das ist so die Innensicht des Unternehmens. Nach außen in die Gesellschaft, in die Volkswirtschaft, sehe ich auch eine Verantwortung von Unternehmen: Wir gucken ja gerne mal oder zeigen mit dem Zeigefinger in Richtung der Regierung, des Gesetzgebers, dass er alles lösen muss. Wenn wir über Bildung sprechen zum Beispiel, bin ich mir nicht sicher, ob das fair ist, ob man das wirklich verlangen kann, dass die Lehrer heute das, was in der Digitalisierung passiert, direkt verstehen und vermitteln können; ob ich verlangen kann, dass Kultusminister einen Lehrplan aufbauen, der der Digitalisierung standhält, der Geschwindigkeit standhält oder ob da nicht auch Unternehmen gefragt sind, zu sagen, wir unterstützen dabei, diesen Bildungsauftrag wahrzunehmen. Mae: Du meinst also, große Unternehmen wie Deloitte zum Beispiel haben da ein bestimmtes Know-how, das sie auch anzapfen müssen, um diesen Wandel mitzugestalten? [06:28 – 07:09] Nikolai: Sehe ich absolut so, genau, also wir haben ein Know-how, Technologieunternehmen haben ein Know-how, Versandhändler haben ein Know-how. Das alles zusammen, wenn man das zusammenbringen würde, könnte man die Auswirkungen der Digitalisierung auch leicht verständlich erklären. Ich glaube, das ist auch eine Herausforderung, zu sagen: Ich nehme die Menschen so mit, dass sie verstehen, was da eigentlich passiert. Und dieses Wissen, was da gerade passiert, in der Technologie, auch in der Auswirkung von Technologie auf menschliches Verhalten, würde ich behaupten, das sehen Unternehmen schneller und leichter, als das vielleicht der Gesetzgeber so schnell kann oder eben ein Lehrer an der Grundschule so schnell kann. Und deswegen ist die Verantwortung für uns Unternehmen, den Menschen, die es auch weitervermitteln müssen, das erstmal zu vermitteln. Mae: Meinst du, dass Deloitte hier auch ganz konkret Einfluss nehmen kann auf die Entscheidungen von großen Unternehmen? Nikolai: Ja, sehe ich absolut so. Also, direkten und vor allem indirekten Einfluss nehmen. Wir haben aufgrund unserer Tätigkeiten wahnsinnig viele Beziehungen zu ganz, ganz vielen Unternehmen, zur öffentlichen Hand, zu gesellschaftlichen Gruppen. Da Netzwerke zu knüpfen, Menschen zusammenzubringen, um über bestimmte Dinge zu reden, sehe ich als einen Bereich, wo wir Einfluss nehmen können. Wir selber haben auch einen Übersetzungsauftrag für Unternehmen. Wenn ich in einem Unternehmen tätig bin in einem bestimmten Bereich, sehe ich vielleicht auch nicht alles, was auf der Welt passiert, auch da haben wir als Unternehmensberatung durchaus die Möglichkeit, zu erklären, was passiert, Dinge verständlicher zu machen und Integrationen aufzuzeigen, Chancen aufzuzeigen, Risiken aufzuzeigen. Und insofern, wenn wir das gut machen, nehmen wir dann Einfluss, dass die Unternehmen die richtige Entscheidung treffen. Mae: Das ist mir jetzt, mit Verlaub gesagt, ein bisschen kryptisch, ehrlich gesagt. Gibt es denn etwas ganz Konkretes, ganz Handfestes, was Deloitte da tut? Nikolai: So ganz handfest auf der Tool-Seite haben wir gerade bei uns ein Tool entwickelt, das nennen wir Gnosis, das nutzt künstliche Intelligenz, also Algorithmen, um aus großen Datenmengen, die irgendwo in der Welt unterwegs sind, bestimmte Erkenntnisse zu ziehen. Konkret geht es darum, Daten, Informationsquellen aus Zeitungen, aus Patentanmeldungen, aus sonstigen Meldungen, darauf zu analysieren, ob bestimmte Trends bestimmte Entwicklungen nehmen. Wenn ich jetzt sage – künstliche Intelligenz einfach mal als den Trend selber genommen –, ich will wissen: Was ist in China eigentlich los, was passiert in Afrika, was passiert in den USA? Kann ich mir als Unternehmen das unmöglich alles anschauen, und Gnosis ist ein Tool, das automatisch die Informationen archiviert und sagt, pass mal auf, in dieser Sonderdisziplin der künstlichen Intelligenz hat sich in China gerade das und das ereignet und in Brasilien ist das und das passiert, deswegen glauben wir, dass der Trend sich hier weiterentwickeln wird und du als Unternehmen wirst davon betroffen sein, also handle jetzt und gehe damit um. So ein Tool stellen wir Unternehmen zur Verfügung und ermöglichen dann, bessere Entscheidungen zu treffen. Mae: Also ich habe, ehrlich gesagt, von so einem Tool noch nie gehört. Das klingt, als könnte man damit echt schon gut in die Zukunft blicken, also zumindest Entwicklungen antizipieren und dann halt Prognosen treffen. Wie seid ihr denn auf so ein Tool gekommen, also wie seid ihr auf Gnosis gekommen? Nikolai: Vielleicht, indem ich dir ganz kurz widerspreche, eben, weil wir nicht in die Zukunft gucken können, sind wir auf die Idee Gnosis gekommen. Also, kein Mensch kann in die Zukunft gucken. Man hat aber immer so die Tendenz, naja, kriege ich schon irgendwie hin. Ich versuche fünf Jahre, zehn Jahre vorauszusagen und so wird es wohl sein. Ein typisches Unternehmen versucht fünf Jahre, zehn Jahre in die Zukunft zu planen, aber es ist eigentlich illusorisch das zu können, wenn man sich mal zurückdreht und guckt, was ist vor zehn Jahren passiert oder diese magische Zeitgrenze als das iPhone gestartet wurde 2007. Das ist ein offensichtlicher Wendepunkt auch in der Digitalisierung gewesen. 2006 hätten wir uns nicht vorstellen können, wie die Welt 2016 aussieht. Und das Gleiche haben wir natürlich heute auch. Wir können die Zukunft nicht voraussagen, wir können uns aber natürlich überlegen, wenn bestimmte Dinge in der Welt passieren würden, was würden sie für mich bedeuten? Und die Idee mit Gnosis ist eben genau das zu tun und zu sagen, es gibt hunderte von Trends auf der Welt und wir können nicht genau sagen, wie sie sich entwickeln, wir können aber quasi gedanklich simulieren, wenn das und das passieren würde, wie würde es sich auf ein Unternehmen auswirken? Das sind Prozesse, die können nur Menschen miteinander diskutieren und diese Szenarien sich überlegen, wie kann die Zukunft aussehen? Aber dann zu schauen, ob die Trends sich tatsächlich in die bestimmte Richtung entwickeln oder in eine ganz andere Richtung entwickeln, das kann dann ein Tool. Vielleicht mal ein ganz simples Beispiel. Eine ganz große Frage dabei ist: Was passiert mit Globalisierung? Noch vor wenigen Jahren, bevor in den USA Trump zum Präsidenten gewählt wurde, hätte jeder Mensch gesagt, naja, die Globalisierung wird unbedingt weitertreiben. Jetzt hat sich die Welt komplett gedreht und wir sehen eher Nationalismus, Protektionismus hochkommen. Diese Art Trends gibt es ganz, ganz viele, wo man sich das nicht vorstellen kann. Wenn man sich mal überlegt, es könnte sich eine extrem, total globalisierte Welt zu einer total protektionistischen Welt entwickeln, da habe ich ganz unterschiedliche Zukunften, und die muss ich mir anschauen und analysieren. Mae: Gnosis ist also eher ein Szenarientool? Nikolai: Genau, also die Szenarien werden, wie gesagt, von Menschen entwickelt, aber diese Szenarien zu überwachen in Anführungsstrichen, zu gucken, was passiert denn da überall auf der Welt, was ein Szenario sein könnte, was ich vielleicht in Deutschland gar nicht so direkt in der Zeitung lese – das tut Gnosis. Mae: Jetzt ist ja Gnosis eins von vielen Innovationsprojekten bei Deloitte. Sitzen bei Deloitte tatsächlich nur Kreative? Nikolai: Ne, gar nicht, wäre auch nicht gut , weil, also ich sag mal, bei Innovationen braucht es vielleicht zehn Prozent Kreativität, aber eigentlich neunzig Prozent Disziplin. Kreativität ist sehr gut, brauch ich, aber um Innovation zum Erfolg zu bringen, also von einer Idee zu einem wirklichen marktfähigen erfolgreichen Produkt zu kommen, brauche ich deutlich mehr als einfach nur kreative Ideen. Geht schon los bei der Idee selber: Der Kreative allein kommt nicht auf die Idee, er muss verstehen, was eigentlich derjenige, der das Produkt irgendwann mal kaufen will, was der vielleicht braucht, muss verstehen, wie sich die Welt entwickelt. Was wird gerade in der Welt gebraucht? Daraus leite ich vielleicht kreativ eine Idee ab. Und dann so eine Idee in etwas zu bringen, was ein Produkt ist, das Menschen kaufen, zahlen und was sich lohnt, auch dafür brauche ich viel Disziplin, um so einen Prozess dann durchzuschleusen. Nikolai: Um das insgesamt zu bewerkstelligen brauchst du eine entsprechende Innovationskultur und da haben wir sehr, sehr stark dran gearbeitet und tun das weiterhin jeden Tag, dass wir diese Innovationskultur bei Deloitte haben. Und eben dieses Verständnis, ich bringe Kreativität zusammen mit Disziplin. Ich bringe ganz viele Perspektiven zusammen, dann entsteht da großartige Innovation. Und das geht bei uns so los, schon im Recruitingprozess, wenn wir mit jungen Talenten sprechen, reden wir darüber, was Deloitte für Innovationen macht. Und wir nutzen auch durchaus die Kreativität von Studierenden, um Innovation bei uns zu betreiben. Ein Beispiel: Eine unserer größten Innovationen der letzten Jahre ist das Deloitte-Neuroscience-Institut, wo wir die Erkenntnisse, die heute in Neurowissenschaften entstehen und die Technologie, die sich da entwickelt hat, nutzbar machen, um unseren Kunden bei Entscheidungsunterstützung zu helfen. Wenn wir heute Entscheidungen treffen, als Menschen tun wir vieles bewusst, aber noch viel, viel, viel mehr unbewusst. Deswegen treffen wir manchmal diese irrationalen Entscheidungen. Und über Neurowissenschaften kann ich das sichtbar machen, wie Emotionen eines Menschen sind, warum er bestimmte Entscheidungen trifft. Diese Idee kam von Studierenden, die gar nicht bei Deloitte gearbeitet haben zu dem Zeitpunkt, sondern eben aus einem Kreativprozess, den sie an einer Uni in München gemacht haben. Und diese Kultur, zu sagen, wir nehmen Ideen von Studierenden zu uns und paaren sie dann mit den Fähigkeiten, die wir selber haben, das war quasi der zweite Schritt. Deswegen erzählen wir auch den eigenen Kollegen vom ersten Arbeitstag, also von den sogenannten Welcome-Days in Düsseldorf, erzählen wir jeden Monat, wenn die Neuen dastehen, wir müssen innovieren. Und Innovation ist eben nicht nur für die Kreativen, sondern auch für jeden von euch. Und so entstehen dann auch noch anderen Innovationen und wir appellieren daran, Mensch, hast ‘ne Idee, du kannst auch was daraus machen. Du kannst vielleicht dein eigenes Unternehmen im Unternehmen gründen. Anderes Beispiel: Eine Kollegin von uns macht Personalberatung und hat wie jeder Berater viele Powerpoint-Präsentationen gemacht und hatte ein Talent darin, gut zu gestalten. Da haben die Kollegen immer gesagt: „Kannst du mir nicht noch mal meine Präsentation schön machen?“ Und irgendwann hat die Dani gesagt: „Das ist doch eigentlich langweilig mit Powerpoint-Präsentationen, ich mach‘ dir mal ein Filmchen.“ Hat den ersten Film gemacht, hat das der erste gesehen, fand das super: „Ich hätte auch gern‘ einen Film.“ Dann entstanden immer mehr Filme und irgendwann kam Dani dann eben zu mir und sagte: „Ich glaube, da ist ein Geschäftsmodell für Deloitte, wenn wir Filme machen würden, wenn wir in die Filmbranche einsteigen würden zu Kommunikations- und Werbezwecken, wäre das nicht was? Weil wir verstehen doch die Welt unserer Kunden, wir sind kreativ, wir können Talente anlocken, lass uns das machen.“ Das ist auch so ein Beispiel von Innovation von Deloitte, wo wir eben einer Mitarbeiterin von uns die Chance gegeben haben, ihr Thema aufzubauen. Mae: Ich hätte jetzt so viele verschiedene Leute bei Deloitte überhaupt nicht erwartet, als Außenstehende. Mal spitz gefragt: Ist Deloitte so ein safe haven für alle Leute, die in ihrem eigentlichen Beruf gescheitert sind oder die auf ihren eigenen Beruf keine Lust mehr hatten? Also gibt Deloitte gerne zweite Chancen? Nikolai: Also solange das jetzt nicht eine negative Konnotation bekommt, würde ich das auf jeden Fall unterschreiben. Wir geben auch gerne zweite Chancen. Nicht jeder ist auf dem zweiten Bildungsweg bei uns, sondern viele kommen natürlich auch auf dem klassischen Weg, haben studiert und haben einen Abschluss gemacht in unterschiedlichen Disziplinen und landen dann bei uns. Aber wir haben auch die sogenannten Exoten bei uns, die entweder etwas ganz anderes studiert haben, als was man vielleicht so erwartet. Wir haben gerade von Dani und ihren Designstudios gehört. Wir haben jetzt Motion-Designer bei uns, Sound-Designer bei uns, würde man wahrscheinlich bei einer Prüfungs- und Beratungswirtschaft so nicht erwarten. Die kommen teilweise tatsächlich direkt von der Uni, von der Ausbildungsstätte zu uns, teilweise tatsächlich aber eben aus ihren anderen Berufen, wo sie sagen: „Hm, ich kann meine Talente in dem Beruf, in dem ich heute bin, eigentlich so gar nicht nutzen und Deloitte bietet solche Themen an. Wow, wenn ich jetzt das, was ich kann, kombiniere mit dem, was da andere bei Deloitte können, dann entsteht da was Großartiges“. Und deswegen ist das tatsächlich ein safe haven, das glaube ich schon, safe haven dahingehend, dass wir ein großes Unternehmen sind, was Stabilität geben kann, die nötige Struktur auch manchmal geben kann, wir haben ja gerade von Innovationsdisziplin gesprochen und aber auch trotzdem wahnsinnige Freiheiten geben kann, sich da so zu entfalten, und da entstehen tolle Sachen dann. Nikolai: Als ich damals angefangen habe, ich bin Wirtschaftsingenieur, war ich einer der Exoten bei Deloitte. Also es gab halt die Betriebswirte, vielleicht ein paar Volkswirte, ein Informatiker war schon echt wahnsinnig weit weg und das war exotisch. Heutzutage sind diese Exoten, Wirtschaftsingenieure, Wirtschaftsinformatiker, Informatiker überhaupt, keine Exoten mehr. Dafür sind andere Leute dann die Exoten bei uns, wo wahrscheinlich in fünf oder zehn Jahren völlig normal wird, dass wir die haben. Beispiel Neurowissenschaftler, die wir jetzt eingestellt haben. Hätte man vor fünf Jahren sich nicht vorstellen können, dass wir Neurowissenschaftler haben. Jetzt haben wir ein paar, die sind sehr exotisch, wir müssen sehr aufpassen auf sie, dass sie sich bei uns wohlfühlen, dass sie auch nicht kaputt gehen in den Regeln und Prozessen einer Firma. Aber die Firma ist dann auch der safe haven, der ermöglicht, dass so etwas dann zur Normalität wird. Wer weiß, was in fünf bis zehn Jahren unsere Exoten sein werden. Mae: Zum Schluss würde ich gern noch von dir als Innovationsexperte wissen, was du für die bekloppteste Idee der letzten Jahre hältst. Nikolai: Die bekloppteste Innovation der letzten Jahre sieht man jetzt gerade die Städte überschwemmen. Das sind diese E-Roller. Warum ist das bekloppt? Das sind Dinger, auf denen ich relativ unbequem mich nur relativ kurze Strecken bewegen kann. Das geht normal ein Mensch eigentlich zu Fuß oder fährt Fahrrad. Außerdem haben die Leute vergessen, dass sie sich einen Helm aufsetzen sollen. Die werden, glaube ich, in kürzester Zeit ganz viele Leute sehen, die sich richtig auf die Fresse packen und entsprechend ist dann der Spaß weg. Der Spaß ist auch dann weg, wenn es mal richtig anfängt zu regnen und im Winter zu schneien. Ich habe noch nicht verstanden, wie das Geschäftsmodell funktionieren soll, denn pro Minute oder pro Kilometer müssen die Kosten extrem hoch werden, wenn im Winter keiner mehr fährt und abends immer irgendwelche Leute die Dinger einsammeln müssen, um sie wieder aufzuladen. Das wird sich nicht lang durchsetzen. Mae: Ich danke dir fürs Gespräch. Nikolai: Sehr gerne.…
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