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Vom Versprechen und den Gefahren der Reproduzierbarkeit
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Die Ausbreitung digitaler Reproduktionsverfahren hat die Debatte um den ambiva- lenten Status der Kopie neu entfacht, die bis auf die Erfindung der Photographie im 19. Jahrhundert zurück geht. Das reproduzierbare Bild verspricht eine größere Verbreitung und leichteren Zugang, droht aber auch die Einzigartigkeit des Bildes sowie Eigentumsansprüche seiner Rechteinhaber zu unterminieren. Dieser Vortrag untersucht den mehrdeutigen Charakter der Reproduzierbarkeit an der Schnittstelle zwischen der Geschichte des Experimentalfilms und künstlerischen Verwendungen des Bewegtbildes. Den Ausgangspunkt bildet dabei eine wenig bekannte Episode der Mediengeschichte, der Versuch, in den 1960er Jahren 8 mm-Reduktionskopien von Avant-Garde-Filmen an private Sammler zu verkaufen. Der Vortrag zeigt auf, wie die Bestrebungen und Wertvorstellungen, die zu solchen Versuchen gehören, ein bestimmtes Distributionsnetzwerk aufzubauen, sich im Zeichen der Digitalisierung wandeln und neu artikuliert werden. Insbesondere wird es darum gehen, dass Vertriebswege nicht einfach neutrale Kanäle sind, sondern Netzwerke, die ganz wesentlich bestimmen, wie wir Filme sehen, begreifen und wie wir ihre Geschichte schreiben.
Erika Balsom ist Lecturer in Film Studies and Liberal Arts am King’s College London. Zu ihren Publikationen zählen Exhibiting Cinema in Contemporary Art (Amsterdam University Press, 2013) sowie Documentary Across Disciplines (MIT Press, 2016, Hg.). Ihre Studie zur Distribution von Künstlerfilmen und Videos erscheint 2016 bei Columbia University Press. Ihre Texte erscheinen in Zeitschriften wie Artforum, Cinema Journal, und Screen, darunter zuletzt Studien zu Omer Fast, 3D-Techniken in der bildenden Kunst und über den Rechen als Metapher in der digitalen Kunst.
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Die Ausbreitung digitaler Reproduktionsverfahren hat die Debatte um den ambiva- lenten Status der Kopie neu entfacht, die bis auf die Erfindung der Photographie im 19. Jahrhundert zurück geht. Das reproduzierbare Bild verspricht eine größere Verbreitung und leichteren Zugang, droht aber auch die Einzigartigkeit des Bildes sowie Eigentumsansprüche seiner Rechteinhaber zu unterminieren. Dieser Vortrag untersucht den mehrdeutigen Charakter der Reproduzierbarkeit an der Schnittstelle zwischen der Geschichte des Experimentalfilms und künstlerischen Verwendungen des Bewegtbildes. Den Ausgangspunkt bildet dabei eine wenig bekannte Episode der Mediengeschichte, der Versuch, in den 1960er Jahren 8 mm-Reduktionskopien von Avant-Garde-Filmen an private Sammler zu verkaufen. Der Vortrag zeigt auf, wie die Bestrebungen und Wertvorstellungen, die zu solchen Versuchen gehören, ein bestimmtes Distributionsnetzwerk aufzubauen, sich im Zeichen der Digitalisierung wandeln und neu artikuliert werden. Insbesondere wird es darum gehen, dass Vertriebswege nicht einfach neutrale Kanäle sind, sondern Netzwerke, die ganz wesentlich bestimmen, wie wir Filme sehen, begreifen und wie wir ihre Geschichte schreiben.
Erika Balsom ist Lecturer in Film Studies and Liberal Arts am King’s College London. Zu ihren Publikationen zählen Exhibiting Cinema in Contemporary Art (Amsterdam University Press, 2013) sowie Documentary Across Disciplines (MIT Press, 2016, Hg.). Ihre Studie zur Distribution von Künstlerfilmen und Videos erscheint 2016 bei Columbia University Press. Ihre Texte erscheinen in Zeitschriften wie Artforum, Cinema Journal, und Screen, darunter zuletzt Studien zu Omer Fast, 3D-Techniken in der bildenden Kunst und über den Rechen als Metapher in der digitalen Kunst.
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