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Helga Krüger-Kirn: „Mütterlichkeit braucht kein Geschlecht. Elternschaft und Gender Trouble“

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Trotz Gleichstellungspolitik und einer Vielfalt von Elternschafts- und Familienformen stoßen wir im Handeln von Subjekten als auch der Formation von Gesellschaft auf Geschlechtertheorien, die implizit und explizit hierarchische Grundstrukturen in den familialen Geschlechterverhältnissen untermauern. Ein Baustein, um dieses dichotome Verständnis aufzubrechen ist, über die unbewusste Wirkmacht der in die subjektive Psyche eingeschriebenen Geschlechtergrenzen und Stereotypien nachzudenken.

Wie unsere Studie „Mutterschaft und Geschlechterverhältnisse zeigt, reichen gegenderte Lesarten prominenter Entwicklungskonzepte aus der Bindungsforschung und ödipalen Triangulierung bis in die Mitte der Gesellschaft. Ausgehend von einer feministisch-psychoanalytischen Perspektive auf den Zusammenhang von Körper und geschlechtlichen Identitätsentwicklungen werden diese geschlechterkritisch und kultursensibel in den Blick genommen. Da auch in den Theorien selbst hierarchisch angelegte Geschlechternormen und ein latenter Androzentrismus wirksam sind, beziehen sich Ansatzpunkte für ein Denken von geschlechterübergreifender Entwicklung auf die Herausforderung einer nicht hierarchischen Anerkennung von Differenz, respektive Mütterlichkeit, die bis heute geschlechter-hierarchisch aufgespalten an Weiblichkeit geknüpft ist.

Helga Krüger-Kirn, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., Honorarprofessorin an der Philipps-Universität Marburg. Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Lehranalytikerin (DGPT) und Dozentin für analytische Paar- und Familientherapie sowie Körper-Psychotherapie.

Forschungen und Veröffentlichungen zu Mutterschaft und Mütterlichkeit sowie zu Anti-Feminismus in der Gesellschaft, zuletzt:

  • Elternschaft und Gendertrouble. Geschlechterkritische Perspektiven auf den Wandel der Familie. Budrich-Verlag, 2021.
  • Aktuelles Buchprojekt: Mütterlichkeit braucht kein Geschlecht. Psychosozial-Verlag

www.praxis-krueger-kirn.de

Kommentar: Monika Schamschula, MA, Doktoratskolleg Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation, Universität Innsbruck
Moderation: Marion Näser-Lather, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck

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Wie unsere Studie „Mutterschaft und Geschlechterverhältnisse zeigt, reichen gegenderte Lesarten prominenter Entwicklungskonzepte aus der Bindungsforschung und ödipalen Triangulierung bis in die Mitte der Gesellschaft. Ausgehend von einer feministisch-psychoanalytischen Perspektive auf den Zusammenhang von Körper und geschlechtlichen Identitätsentwicklungen werden diese geschlechterkritisch und kultursensibel in den Blick genommen. Da auch in den Theorien selbst hierarchisch angelegte Geschlechternormen und ein latenter Androzentrismus wirksam sind, beziehen sich Ansatzpunkte für ein Denken von geschlechterübergreifender Entwicklung auf die Herausforderung einer nicht hierarchischen Anerkennung von Differenz, respektive Mütterlichkeit, die bis heute geschlechter-hierarchisch aufgespalten an Weiblichkeit geknüpft ist.

Helga Krüger-Kirn, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., Honorarprofessorin an der Philipps-Universität Marburg. Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Lehranalytikerin (DGPT) und Dozentin für analytische Paar- und Familientherapie sowie Körper-Psychotherapie.

Forschungen und Veröffentlichungen zu Mutterschaft und Mütterlichkeit sowie zu Anti-Feminismus in der Gesellschaft, zuletzt:

  • Elternschaft und Gendertrouble. Geschlechterkritische Perspektiven auf den Wandel der Familie. Budrich-Verlag, 2021.
  • Aktuelles Buchprojekt: Mütterlichkeit braucht kein Geschlecht. Psychosozial-Verlag

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