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#383 - Schieb’s nicht länger auf die lange Bank! - Leo Lührs über Geldanlage, Altersvorsorge und Geld für dein Kind

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Der Business Podcast - Sales & Mindset Impulse für selbstständige Frauen

Leo ist Sozialarbeiterin und in der Selbständigkeit Finanzanlagenfachberaterin „wider Willen“.

Die eigene Angst vor Altersarmut, die oft erlebte finanzielle Abhängigkeit von Frauen von ihren Männern, die immer häufiger werdenden Fragen in ihrem Umfeld und die Feststellung “Es kann doch nicht sein, dass nur privilegierte Menschen – vor allem weiße Männer - sich mit Geld auskennen und es für sich nutzen.” sorgten dafür, dass Leo sich ausbilden ließ und nun vor allem Mütter in den Bereichen Altersvorsorge & Investieren ins Tun bringen will.

Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Ist absolut ehrlich. Und gar nicht darauf aus, dass du IHR Produkt kaufst, sondern dass du ENDLICH los gehst.

In unserem Schnack reden Leo und Gretel darüber,

  • Warum es so wichtig ist, die eigene Altersvorsorge SELBST in die Hand zu nehmen und warum JETZT der einzig richtige Zeitpunkt dafür ist

  • Wie sie Finanzanlagenfachfrau wider Willen wurde - und warum sie Geld investiert, obwohl sie nach eigener Aussage freiheitsliebend und faul ist

  • Warum Zeit so eine wichtige Rolle bei der Geldanlage spielt

  • Wie du auch mit (sehr) wenig Geld investieren kannst

  • Warum (und wie) du deine Rentenlücke berechnen solltest

  • Wie du auch für deine Kinder vorsorgen kannst

Leo hat einen kostenlosen E-Mail-Kurs über ETFs, einen richtig guten Online-Kurs, den Gretel selbst gemacht hat (Werbung, selbst bezahlt) und seit neuestem das Buch “Geld für dein Kind”, bei dem sich alles um Kinderdepots dreht. Ehrlich: Es gibt einfach KEINEN Grund, nicht endlich anzufangen! Let’s go!

Zinsen berechnen: https://www.zinsen-berechnen.de/

Instagram Leo: https://www.instagram.com/family.finanzen/?hl=en

ETF-Kurs: https://shop.familyfinanzen.de/

Links zu Laura und Gretel:

Laura WhatsApp hier: https://wa.me/message/3ATQNI3DOPAGF1

Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/

Gretel: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/

Passigkeitscheck: https://gretel-niemeyer.tucalendi.com/smashit/passigkeitscheck

Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de

Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/

Website Laura: https://laura-roschewitz.de/

LinkedIn Laura: https://www.linkedin.com/in/laura-roschewitz/

Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g

Foto Gretel: Kareen Kittelmann Fotografie

Gretel Niemeyer: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel. Heute ist Interview-Folgentag und mir gegenüber sitzt dementsprechend nicht die Laura, sondern Leo Lührs. Leo ist, ich habe es auf Instagram recherchiert, Working Mom, Rabenmutter, Powerfrau, Girlboss, Boss und Female Entrepreneur. Das sind wahrscheinlich die Sachen, wie sie sich selbst bezeichnet. Aber ansonsten ist sie im echten Leben Sozialarbeiterin und auch noch selbstständige Finanzanlagenfachfrau. Liebe Leo, schön, dass du da bist.

Leo Lührs: Hallo! Ja, hast du doch gut gemacht mit der Vorstellung, super. Ich freue mich auch total, danke für die Einladung. Diese buzzwords, die mich beschreiben, die hast du gerade aus dem Beitrag genommen, wo ich ja sage, es gibt davon nicht die männliche Form. Diese Begriffe gibt es immer nur für Frauen oder weiblich gelesene Personen. Also zusätzlich mache ich auch noch politische Arbeit und das aber auch im Rahmen meiner Sozialarbeiterin Tätigkeit und im Rahmen von Finanzen.

Gretel Niemeyer: Genau, also ich habe es auch mit Absicht so vorgelesen, also diese Themen rausgenommen, weil das ja, du sagst ja selber auch, du bist eigentlich in das ganze Finanzen-Thema reingeschlittert, so ein bisschen wider Willen. Es ist jetzt nicht so, dass man sagen könnte, du hast da mega Bock drauf, sondern es ist eher so, dass du gesagt hast, es kann doch nicht sein, dass da nur Männer drin sind, dass nur privilegierte Menschen Ahnung von Finanzen haben und Zugang zu Finanzen haben und das ist so eigentlich dein großes Warum, oder? Wenn man sich mal so ein bisschen durch deine Profile klickt.

Leo Lührs: Ja, absolut, genau, das trifft es gut. Also ich habe ja ich habe eigentlich selber keinen Bock auf Finanzen und oder ich verbinde es mit Stress selber, denn ich habe drei Kinder, Geld ist immer ein bisschen knapp und ich mache mir immer Sorgen um die finanzielle Zukunft meiner Kinder und ich mache mir immer Sorgen um meine Altersversorgung. Das treibt mich jetzt schon seit Jahren an. Und als dann im Freundinnenkreis immer mehr Leute auf mich zugekommen sind und gesagt haben, hey, du legst doch da irgendwas für deine Kinder an oder du bist doch irgendwie am Aktienmarkt unterwegs, kannst mir das mal erklären, bin ich dann so in diesen Erklärbären-Modus gekommen und habe gemerkt, da ist das Interesse einfach groß. Und als dann Freundinnen von Freundinnen auf mich zugekommen sind, dachte ich, okay, also ich kann auch einfach mal versuchen, Geld damit zu verdienen oder beziehungsweise was für die Beratung zu nehmen, mich vernünftig auszubilden, das auf einer vernünftigen Grundlage auch erklären zu können, weil Finanzen, das ist so ein sensibles Thema. Ich will da auch einfach nicht ungeschult auf die Leute losgelassen werden, gerade wenn Leute nicht so viel übrig haben zum zurücklegen. Genau, dann habe ich mich geschult, meine Selbstständigkeit gestartet, nebenberuflich, neben der sozialen Arbeit und dann ein bisschen, ich muss zugeben, ein bisschen macht es mir auch Spaß, denn ich kriege positives Feedback, wie von dir unter anderem, und scheine irgendwas richtig zu machen. Genau, deswegen ein bisschen Spaß macht es mir auch. Aber ich frage mich halt immer, warum muss das so sein? Wieso müssen gerade Mamas irgendwie Angst vor Altersarmut haben? Das ist einfach ein anstrengendes Thema. Ja, aber man muss sich damit beschäftigen. Früher oder später hast du ja auch gemerkt.

Gretel Niemeyer: Ja, absolut. Also ich kann da gern auch mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich habe wirklich auch, ich bin jetzt im vierten Jahr der Selbstständigkeit, habe eigentlich immer so gesagt, spätestens wenn du drei Jahre selbstständig bist, dann musst du das mit der Altersvorsorge irgendwie in trockenen Tüchern haben. Und die Zeit, die ging immer, die lief immer schneller und schneller und schneller. Und im Alltag hast du halt immer irgendwelche anderen Sachen zu tun. Und dann habe ich ja tatsächlich 2022 zu Weihnachten oder zwischen Weihnachten und Neujahr schon deinen ETF-Online-Kurs gebucht, auch gemacht. Und dann ist halt lange gar nichts passiert. Dann war so dieses Ja, also ein Depot anlegen, so schwer kann es nicht sein. Aber ich glaube, also ich kann da nur für mich reden, für mich ist da ganz viel von Angst, was falsch zu machen drin. Angst, irgendwie aufs falsche Pferd zu setzen. Angst, das habe ich jetzt auch, als ich es dann irgendwann mal abgeschlossen hatte nach einem Jahr, auch gemerkt. Also am Ende habe ich gedacht, kann es denn jetzt so einfach eigentlich gewesen sein, nachdem ich so viel Gewese darum gemacht habe. Und ich glaube, es ist einfach eine riesige Unsicherheit da drin. Und ja, einfach irgendwie auch Angst aufs falsche Pferd zu setzen, oder?

Leo Lührs: Ja, auf jeden Fall. Ich kriege das einfach bei jeder zweiten Person mit, mit der ich arbeite, dass diese Angst da ist und auch die Gewohnheit. Wir kennen das so, unsere Generation gerade. Früher hat sich der Papa um die Finanzen gekümmert und da hatte man eine Kapitallebensversicherung oder einen Bausparvertrag. Ich hatte da so einen Bausparvertrag und da gab es dann einfach noch Zinsen und das hat sich total gelohnt. Es ist voll selbstverständlich, dass unsere Eltern nicht in Aktien investiert haben. Und mit Gleichberechtigung, Emanzipation, Feminismus war das Thema auch noch nicht so groß. Deswegen sind wir es jedenfalls gewohnt, der Papa kümmert sich um die Finanzen und das macht man am besten mit Zinsprodukten. Und dann war noch die große Telekom-Krise. Wenn du in unserer Papa- und Onkel-Generation fragst, dann winkt jeder Zweite ab beim Aktienmarkt und sagt, oh mein Gott, ich habe meine Altersversorger mit der Telekom-Krise verloren oder jeder kennt jemanden. Und das ist einfach absurd, wenn man jetzt zum Beispiel guckt, wenn die damals ihre Telekom-Aktien nicht verkauft hätten und sie jetzt gehalten hätten über den langen Zeitraum, wäre da aber richtig was bei rumgekommen. Naja, aber das ist das eine. Und das zweite ist, dass wir immer noch so ein bisschen so drauf sind. Es gibt halt oft einen Partner oder einen Ehemann. Und dann ist dieses unendliche Vertrauen da. Die Liebe wird ewig halten. Wir werden uns niemals trennen. Dann gibt es ein Gemeinschaftskonto, wo alle was alles gemeinsam drauf tun oder der Mann kümmert sich immer noch hauptsächlich um die Finanzen und man hat noch nicht diesen Druck der finanziellen Unabhängigkeit im Kopf, einmal vom Partner und dann aber auch vom Staat so ein bisschen. Arbeitslosigkeit, das verdrängen wir halt alle. Wir verdrängen Scheidung und Trennung, wir verdrängen Arbeitslosigkeit. Und das kann jeden von uns treffen. Und dann ja, dann ist auf einmal die Kacke am Dampfen. Denn das Geld gehört immer der Person, auf dessen Namen es angelegt ist. Konto oder Depot. Da kann man dann auch nicht sagen, ja, mein Partner, ich höre das leider sehr oft, der legt das für uns beide zusammen an für später. Wenn ihr euch dann aber trennt, gehört weiterhin das ganze Geld ihm, auf dessen Namen es halt eben angelegt ist, dann ist es im Zweifel zwar weg. Genauso ist das bei den Kindern übrigens, deswegen ist ja noch mein Spezialgebiet nochmal das mit den Kindern. Wenn die Eltern sich trennen und nur der Papa oder in seltenen Fällen auch die Mama hat Geld für die Kinder zurückgelegt auf den eigenen Namen, dann ist das im Zweifelsfall auch weg, weil dann ist man nicht mehr verpflichtet zu sagen, ja, der Sinn der Sache war mal die Ausbildung des Kindes. Das kann dann die Person auf einmal nach der Trennung selbst entscheiden. Ich habe auch früher mal am Familiengericht gearbeitet und habe das ab und an mitbekommen. Deswegen ist es mir auch noch mal so ein leidenschaftliches Thema. Ich habe es oft mitbekommen, dass dann auf einmal der Dad mit der Kohle weg war. Sowohl Altersvorsorge als auch das für die Kinder, genau dann kann man gar nichts machen ja und genau wie du sagst viele scheuen sich vor dem ersten Schritt dieses das ist immer der kniffligste Punkt es gibt drei fast 3000 ETFs, vielleicht mittlerweile auch mehr als 3000. Ich habe jetzt gerade von einem Nuklear-ETF gelesen. Es drängen die verrücktesten und auch schlimmsten ETFs auf den Markt. Da muss man dann den richtigen finden und dann heißt das vorher ja immer noch ganz kompliziert, du musst dein Risikoprofil bestimmen und musst eine Strategie bestimmen, aber was dahinter steckt ist eigentlich ganz einfach, beziehungsweise für Mamas, die in ähnlichen Situationen sind, kann man das auch leicht runterbrechen. Du willst einfach nicht viel Risiko, deswegen machst du ja einen eventuellen ETF-Kurs oder sprichst mit einer ETF-Expertin. Da hast du das Risiko schon mal breit gestreut. Dann nimmst du einen Welt-ETF und startest los. Und das ist ja nicht mehr so wie früher bei den bei Bausparverträgen oder Kapital-Lebensversicherungen, dass du da einen Vertrag unterschreibst und dann bist du da 20 Jahre gebunden, sondern und das kann aber auch wieder überfordern, du kannst es jeden Tag ändern. Du kannst hast du jetzt ja auch du hast erzählt du bist ja jetzt da losgestartet dann doch endlich. Egal Hauptsache es hat geklappt. Du zahlst dann vielleicht 100 Euro auf dein Depot, also kaufst ETF-Anteile für 100 Euro und im nächsten Monat nicht mehr. Oder du richtest einen Sparplan ein, das ist so wie ein Dauerauftrag, dann gehen jeden Monat 100 Euro da rein, dann kannst du jederzeit einstellen oder erhöhen oder verringern. Und dieses, ich finde das total super, diese Selbstermächtigung dabei, do it yourself, du brauchst keinen Rürup Rüdiger oder Sparkassen Stefan, du kannst das alles selber machen, das ist auch ein Teil von Emanzipation und Feminismus. Super wichtig, aber ich verstehe voll und ich höre das so oft, boah, ich traue mich nicht auf einen Knopf zu drücken.

Gretel Niemeyer: Ja, also ich kann an dieser Stelle wirklich allen, die hier zuhören, schon mal den ETF-Kurs von Leo mega ans Herz legen, weil du hast es ja auch zum Beispiel auf deinem Instagram-Profil. Wie war das früher investieren, wie ist es heute? Und ich habe wirklich in dem Kurs ganz oft gedacht, naja, so schwer ist es ja eigentlich nicht. So schwer ist es ja eigentlich nicht. Und dann aber am Ende wirklich nochmal so eine Empfehlung zu haben, leg das Depot dort oder dort oder dort an. Das und das sind Kriterien, nach denen du dir einen guten ETF aussuchen kannst. Diese fünf oder was empfehle ich dir jetzt gerade. Das ist daran gut, das ist vielleicht nicht so gut. Überleg, was für dich wichtig ist und dass du ja auch am Anfang drauf guckst, wie wir überhaupt rausfinden, wie viel wir sparen können. Weil das finde ich bei dir halt auch so cool. Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich vor wahrscheinlich so knapp zwei Jahren an deinem Instagram Profil Family Finanzen so hängen geblieben bin, weil du halt nicht sagst, wir müssen alle hunderte Euro im Monat ansparen oder wir müssen alle schon das und das und das gemacht haben, sondern du sagst ja selber, auch bei dir ist das Thema Altersarmut, Angst davor ein riesen Thema gewesen oder es geht nicht darum, irgendwie 1000 Euro im Monat zurückzulegen, sondern starte mit 25 oder 30 und da diese Klarheit reinzukriegen und das nimmt man dir halt einfach voll ab. Also, dass du selber, ich glaube, das muss ich nochmal irgendwo vorlesen, du hast irgendwo gesagt, habe ich, ich finde es jetzt nicht, aber habe ich irgendwie durch meine Geschichte auch irgendwie Ängste und so. Ja, und wie ändert das meinen Umgang mit Geld? Nope, absolut nicht. Und ich mache es aber trotzdem. Und das finde ich so sympathisch, weil wir haben alle Dinge, die uns vorgelebt wurden. Wir haben alle das Beziehungskonstrukt, das wir vielleicht gerade haben. Wir haben das Einkommen, was wir gerade haben. Das sind aber alles keine Gründe, nicht anzufangen. Und das finde ich so gut.

Leo Lührs: Ja, genau. Also ich versuche ja auch regelmäßig durch so Diagramme und so aufzuzeigen, wie viel Wumms durch den Zinseszins-Effekt entstehen kann und wie viel es ausmachen kann, ob du mit 30 irgendwie mit 25 Euro im Monat anfängst oder erst mit 40 und dann mit 100. Also dass das der Zeitraum der wichtige ist. Natürlich irgendwo spielt auch die Summe eine Rolle, ob du sowieso schon vermögend bist und da richtig auch ein bisschen mehr Risiko eingehen kannst, weil du einfach viel auf der hohen Kante hast. Aber der Zeitraum ist super wichtig, weil irgendwann hat das einen richtigen Tsunami-Effekt, sage ich jetzt mal. Klar, der Aktienmarkt schwankt, aber ich bin jetzt auch schon so lange dabei, dass egal welche Krise kommt, ich komme gar nicht mehr, ich mache mir da gar keine Sorgen mehr. Irgendwann kommt man gar nicht mehr in den roten Bereich, will ich damit sagen, weil man dann quasi auf dieser Welle mit reitet. Und je länger sowieso ist es immer so, am Aktienmarkt auch mit ETFs oder so, je länger, umso besser für das Risiko. Weil am Anfang kriegen Leute nochmal dann irgendwie natürlich Herzrasen, wenn das Depot in den roten, also der Depotwert, sagt man nur, in den roten Bereich rutscht, kriegt man natürlich erstmal Herzrasen, Aber das ist ja nur der Buchwert, das siehst du nur auf dem Computer. Und je länger du wartest, umso mehr geht die Zickzack-Linie nach oben. Und irgendwann kommst du dann eben nicht mehr in diesen roten Bereich, im Gegenteil, du entwickelst dich immer weiter in den grünen Bereich. Und jetzt gibt es ja auch wieder Zinsen. Da mache ich mir natürlich ein bisschen Sorgen, dass jetzt alle sagen, dass der Trend, ETF ist ja auch irgendwie ein Trend, dass der Trend sich wieder zurückentwickelt und alle sagen, ja, ach komm, jetzt kann ich ja auch wieder mein Geld auf ein Tagesgeldkonto liegen lassen oder ein Festgeld anlegen. Das ist auch alles total schön und also eine super Entwicklung mit den Zinsen, aber auf dem Aktienmarkt gibt es einfach mehr langfristig. Und ich kriege jetzt schon die ersten, ich habe natürlich auch immer alles im Blick und kriege Informationen über die Entwicklung von Festgeldkonten und Tagesgeldkonten. Und jetzt kriege ich schon wieder die ersten Korrekturen nach unten. Also ich vermute, dass das einfach so lange nicht anhält. Und für die Altersvorsorge wollen wir aber 20, 30 Jahre unser Geld anlegen und da bringt es nichts, dass es jetzt die nächsten fünf Jahre mal wieder Zinsen auf dem Konto gibt. Deswegen, alle die das sehen, möchte ich ermutigen, trotzdem zusätzlich, immer beides. Macht euer Geld, was ihr kurzfristig gebrauchen könntet, auf ein Konto und das andere in das Depot, entweder für Aktien oder für ETFs.

Gretel Niemeyer: Und du hast ja auch gesagt, also du hast vorhin gesagt, naja, es ist ja schon flexibel, du kannst dich in jedem Moment entscheiden, das dann doch wieder den Sparplan aufzulösen oder nicht weiterzumachen. Aber der große Tipp, der sich ja auch durch deinen Kurs zieht und auch auf Instagram ist ja dieses Buy and Hold, also kauf es, vergiss es von mir aus auch erst mal, guck da nicht jeden Tag rein, weil es einfach eine gewisse Zeit dauert. Jetzt hast du gerade 20, 30 Jahre gesagt. Ist das so der Zeitraum, den man dann in einem ETF halten sollte?

Leo Lührs: Ja, also generell immer so lange wie möglich und Geld, das du investierst, entweder in Aktien oder in ETFs, ETFs sind ja auch Aktien, aber eben Aktientöpfe, solltest du, wenn möglich, zehn Jahre nicht unbedingt brauchen. Was ich ganz am Anfang gesagt habe, du kannst es ja jederzeit rausholen, aber wenn dann vielleicht gerade mal eine Weltkrise ist, holst du es zu einem schlechteren Kurs wieder raus und machst vielleicht Verlust bei dem Verkauf. Es geht ja Kauf und Verkauf. Der Sinn der Sache ist, dass du bei dem Verkauf mehr Geld reinbekommst, als du bezahlt hast dafür für die Aktie. Deswegen nimm am besten Geld, was du zehn Jahre lang nicht brauchst, damit du einfach zehn Jahre diesbezüglich da in den Dornröschenschlaf gehen kannst. Alles, was du drunter irgendwie in fünf Jahren willst, ein Auto kaufen oder so, mach das lieber auf ein Festgeldkonto, leg das fünf Jahre fest, weil dann kriegst du die besten Zinsen. Und Waschmaschine, Notfall, Kinderklassenfahrt, einfach aufs Tagesgeldkonto oder Girokonto, ganz normal. Und es gibt auch den Effekt, wenn du dann mal den ersten Schritt gemacht hast, denn ich habe mich ja auch extra durch die Finanzanlagenfachfrauprüfung gequält, muss man sagen, damit ich dann aber wirklich sage, auch ich merke das im Kurs, ich will erst alle, alle sollen es lernen, selber entscheiden können und dann stehen trotzdem alle da, aber was nehme ich denn jetzt? Und ich wollte unbedingt sagen können, also quasi Anlageberatung machen können. Man sieht das ja bei vielen anderen Finanzfluencerinnen, dass sie immer unten drunter schreiben, keine Anlageberatung. Ich wollte gerne Anlageberatung machen dürfen und deswegen dann an dem Punkt, wenn man zum Beispiel nach dem Kurs sich immer noch nicht traut, dass ich dann sagen kann, nimm diesen Welt-ETF da und mach das in dem Depot. Dann klappt es einfach besser. Was ich dann oft erlebe, ist, dass die Leute anfangen mit einem stinknormalen 0815 Welt ETF, sage ich jetzt mal, was sich trotzdem super aufregend anfühlt. Und dann merken sie, okay, alles klar, das ist ja eine solide Entwicklung, das war ja gar nicht wild. Und dann probieren sie sich vielleicht nochmal mit einem kleineren Themen- oder Branchen-ETF. Wie gesagt, es gibt ja ein paar tausend spannende ETFs, auch für die Kinder im Kinderdepot, mit denen man sich so identifizieren kann. Dann guckt man halt immer mal ins Depot und freut sich, dass sich was entwickelt, weil man das ja auch nicht so oft machen soll, falls es sich dann gerade nicht so gut entwickelt, dass man dann entspannt bleibt. Genau, dann kann man ja richtig viel gestalten auch. Also manche entwickeln dann Spaß und machen irgendwie mehr und manche sagen, nein, bleiben 20, 30 Jahre bei ihren Welt-ETFs auch gut. Der hat im letzten Jahr 20% gemacht. Also man sollte nicht immer nur auf das Jahr gucken, das kann dieses Jahr ja schon ganz anders aussehen, aber man sieht dann mal, wo die Reise so hingehen kann. Und je höher das Risiko natürlich ist, wenn man einen kleinen, kleineren ETF nimmt, wo nur 20 statt 1.500 Unternehmen drin sind, dann ist das Risiko natürlich auch ein bisschen höher. Oder wenn man eine Einzelaktie von einem Unternehmen nimmt, ist natürlich das Risiko auch dementsprechend höher, aber man kann quasi auch mit Spaß oder Leidenschaft so ein bisschen mehr dabei sein und ein bisschen picken, was nehme ich, womit kann ich mich identifizieren und so.

Gretel Niemeyer: Das ist ja das, was du auch als Trilemma der Geldanlage oder des Investierens betrachtest. Ist es jetzt verfügbar, ist es sicher, wie rentabel ist es? Und ich fand es in deinem Kurs da auch sehr spannend, mal rauszufinden, wie man selber so tickt. Also genau das, was du gerade gesagt hast, ja jetzt habe ich da diesen coolen, nachhaltigen Welt-ETF, jetzt könnte ich aber vielleicht auch noch mal. Also dann fängt es, glaube ich, schon an Spaß zu machen, wenn man sich damit beschäftigt tatsächlich.

Leo Lührs: Ja, genau, Mamas haben halt immer ein Zeitproblem, kann man so sagen. Das verstehe ich auch, aber dafür gibt es eben diese einfache Lösung, einen soliden Welt-ETF zu nehmen. Da ist es schwierig mit der Nachhaltigkeit, auch wenn die, das erkläre ich ja im Kurs, auch wenn die nach das Label nachhaltig haben. Meinen Ansprüchen genügen sie nicht. Das kann man besser machen, indem man sich selber die Unternehmen oder die ETF ein bisschen kleiner auswählt. Aber genau, das ist dann schon etwas für Fortgeschrittene beziehungsweise für Menschen, die ein bisschen Zeit dafür haben.

Gretel Niemeyer: Ja, ich glaube, dass da schon viel auch, also und weswegen wahrscheinlich viele dich auch noch mal im 1 zu 1 fragen nach dem Kurs, ist halt so dieses, erlaube ich mir jetzt, dass ich das kann? Kann ich das jetzt wirklich? Also ich glaube, da ist einfach viel Unsicherheit drin, im Sinne von, ja, ich habe das schon verstanden und das wäre jetzt eigentlich der nächste logische Schritt. Aber ist das auch richtig? Du hast ja selber auch gesagt, du hast zum Anfang deiner Investitionskarriere, Laufbahn, wie auch immer, dich zwei-, dreimal falsch beraten lassen und da dann auch Minus gemacht. Und ich glaube, sowas steckt einem schon auch noch drin, dass man schon noch mal so diese Bestätigung von jemandem braucht, der Ahnung hat, der einem dann sagen kann, ja doch, ist okay, mach. Oder?

Leo Lührs: Ja und dass man, glaube ich, annehmen muss, dass man das selber machen kann. Wie gesagt, wir sind über Generationen haben wir das abgegeben und haben das auch nur von zu Hause so gelernt, dass man eine Finanzdienstleistung braucht, die einem Produkte verkauft. Und ich habe selber sehr lange dafür gebraucht, das zu verstehen, dass ich das nicht muss, dass ich das selber machen kann. Und dann habe ich natürlich die Kontrolle, in was wird mein Geld investiert, bei jeder Kapital-Lebensversicherung oder beim Bausparvertrag jetzt nicht unbedingt. Aber die Bank selber investiert ja auch in Rüstung oder in Unternehmen, die scheißen darauf. Die gucken da gar nicht auf Nachhaltigkeit. Also es gibt einige wenige, aber genau die muss man dann erstmal finden. Und du hast die totale Kontrolle und du hast halt weniger Kosten. Denn ich habe zum Beispiel früher im Studium, habe ich schon angefangen mit einem Aktienfonds. Das ist ja, ein ETF ist auch ein Aktienfonds, aber der Witz ist eben, dass du einen ETF selber sparst, aussuchst, die Summe bestimmst, das kannst du alles selber machen und einen Aktienfonds kaufst du über eine Bank oder eine Finanzdienstleistung. Und als ich dann nach Jahren gesehen habe, wie viel Gebühren diese Bank dafür nimmt, ich bin echt aus einem Wolken gefallen und ich hatte wirklich nicht viel Geld zur Verfügung und habe deswegen aber schon sehr früh schon im Studium gesagt, okay, ich habe keine Kohle, aber die muss ich zurücklegen. Alles Geld, was übrig bleibt, muss ich irgendwie zurücklegen. Und ich dachte echt, das gibt es nicht. Meine heilige Kohle und die Bank nimmt so viel davon ab. Und tatsächlich sagen sie immer, wir machen da so viel mit. Bei uns sitzen die Experten, wir suchen dann da die Unternehmen aus und so. In der Praxis ist das gar nicht so. Ich vermute auch, wenn die quasi so weitermachen, es wird irgendwann auch keine Banken mehr geben, so wie wir das kennen, dass wir irgendwo hinlaufen in so eine Filiale, die begraben sich quasi selber, weil sie so unmodern immer noch diese alten, ja diese total überteuerten Produkte verkaufen und nur oder nur privilegierte Leute ansprechen. Sie sprechen im Prinzip nur Leute an, die genug Geld haben zum zurücklegen. Das sind die attraktiven KundInnen für Sie und das ist kein Zukunftsprojekt. Deswegen hoffe ich, dass sich immer mehr rum spricht, man kann das selber machen, wie gesagt, es ist ja auch emanzipiert, du sparst vor allem Geld, alles was die Bank bekommt, ist ja Geld, was nicht mehr auf deinem Depot arbeitet. Das muss man sich echt mal vorstellen. Die nehmen 1,5 Prozent von dem, im Schnitt für so einen Aktienfonds, von dem, was du da einzahlst. Das sind 1,5 Prozent, die jeden Monat von deiner Rendite abgehen. Das muss man sich dann, wenn man Bock hat, mal ausrechnen, was einem dann zum Rentenalter da an Summe fehlt. Ja.

Gretel Niemeyer: Ja, muss ich dann aber auch echt sagen, auch das fand ich in dem Kurs wieder so gut, weil nun bin ich Sales Coach. Ich beschäftige mich viel und gerne mit Zahlen. Aber wenn du in einen Bereich gehst, wo du gar keine Ahnung davon hast, ist 0,5 oder 1,5 Prozent, ist das viel, ist das wenig? Also erst mal denkst du vielleicht, naja, 1,5 Prozent, so viel ist es ja nicht. Und dass es dir dann aber jemand mal in Relation setzt, weil du halt die anderen Möglichkeiten kennst. Oder wenn du sagst, naja, einmal für eine Einmaleinlage, was weiß ich, 10, 15 Euro zu zahlen, so viel ist es ja nicht. Ja, aber es geht halt auch ganz anders und es ist auf Dauer gesehen dann eben doch sehr viel. Und Da habe ich auch so gemerkt, also wirklich dieses Gefühl dafür zu kriegen, was ist denn günstig, was ist denn nicht günstig, wie entwickelt sich das in Zukunft. Selbst obwohl ich wirklich gerne mit Zahlen und Excel-Listen rum jonglier, hatte ich keine Ahnung.

Leo Lührs: Ja, ich verstehe. Es ist ja auch nicht sehr niedrigschwellig, das ganze Thema. Aber wenn man einmal anfängt, so ein bisschen darüber nachzudenken oder sich dafür Zeit nimmt, dann ist es schon auch ein Augenöffner. Also wenn du zum Beispiel diese 1,5 Prozent, du sparst irgendwie 100 Euro im Monat und dann zahlst du im Monat 1,50 Euro an die Bank. Okay, dann denkst du so, okay, ist nicht viel dafür, gebe ich die Arbeit auch an die ab. Die suchen dann da in dem Aktienfonds die Unternehmen zusammen. Das machen die aber auch nur einmal am Anfang. Das ist nicht so, dass die da ständig am jonglieren sind und schauen, was sich gut entwickelt. Im Prinzip kopieren die auch nur ETFs. Naja, aber es geht nicht nur um die 1,50 Euro, die du denn jeden Monat zahlst, dafür, dass sie nicht viel tun über 30 Jahre oder so, sondern diese 1,50 Euro hättest du ja ansonsten auch investiert und die wären mehr geworden jeden Monat und über Jahre. Deswegen, wenn wir mal schauen, was sackt so eine Bank da eigentlich ein. Okay, die kriegen die 1,50 Euro jeden Monat, aber was verpasst du dadurch? Auch den Zinses-Zinseffekt, diese 1,50 Euro über 30 Jahre angelegt, weiß ich jetzt gar nicht, wie viel das wäre, aber nur so. Das ist ja auch Geld, was du sonst mit zurückgelegt hättest. Und wenn es mehr wird, 100 Euro reichen in der Regel nicht für uns Mamas, für die Rentenlücke. Also wenn man von der durchschnittlichen Rentenlücke ausgeht, reichen 100 Euro im Monat eigentlich nicht. Dann legst du ja vielleicht 250 Euro zurück und dann kriegt die Bank da schon, ja, was ist denn das, dann irgendein 3 Euro oder so, ne?

Gretel Niemeyer: Ja, absolut. Ich kann auch euch Hörern und Hörerinnen hier nur ans Herz legen, da nochmal bei Leo auf dem Instagram-Profil vorbeizuschauen, weil da hast du einige sehr, sehr eindrucksvolle Beispiele für den Zinses-Zinseffekt drauf. Und ja, da sitzt man halt davor und denkt sich so, what? Okay, ich muss nochmal mein Depot für 1,50 Euro überdenken.

Leo Lührs: Ja, das stimmt. Es gibt eine gute Seite, damit nicht jeder sich bei meinen Kurs anmelden muss, um sowas rauszufinden. Die heißt zinsen-berechnen.de. Da gibt es verschiedene Rechner. Da kann man zum Beispiel auch die Rentenlücke ausrechnen. Die Rentenlücke oder wie viel würde eigentlich 1,50 Euro über 30 Jahre mit einem durchschnittlichen Wachstum, sagt man bei ETF, irgendwie so 7 Prozent, viel würde das eigentlich ausmachen? Inflationsrechner, alles mögliche. Das ist eine tolle Seite. Ich weiß gar nicht, ob man das dann als Werbung markieren muss, aber mit der arbeite ich auf jeden Fall gern.

Gretel Niemeyer: Verlinken es auf jeden Fall auch mit in den Shownotes, da könnt ihr dann super gerne mal vorbeischauen. Sag mal, du hast ja wie gesagt einen ETF-Kurs, von dem ich sehr schwärme, dann hast du gerade noch ein Buch veröffentlicht, Geld für dein Kind und du hast auch irgendwo geschrieben, dass es oft gerade bei Müttern so ist, wenn, sie hebt es einmal hoch, ich habe heute fünf deiner Bücher in meiner Buchhandlung meines Vertrauens bestellt.

Leo Lührs: Ja, echt? Toll!

Gretel Niemeyer: Die eine oder andere Kundin, Freundin wird das demnächst um die Ohren gehauen kriegen. Ich freue mich sehr drauf.

Leo Lührs: Wow, wie schön. Das freut mich.

Gretel Niemeyer: Genau, und du hast ja gesagt, oft ist es bei Mamas, Müttern auch so, dann kommen die Kinder und dann kümmern sie sich vor allem um die Kinder und dann geht es die Vorsorge für die Kinder und man überspringt sich quasi so ein bisschen. Würdest du sagen, bei Altersvorsorge als Mama gilt auch, erstmal sich selber die Sauerstoffmaske aufsetzen und dann weitergucken? Oder sollte das gleichzeitig laufen? Was ist da so ein bisschen, wenn man jetzt vielleicht auch noch gar keinen Zugang dazu hat oder nicht viel Geld zur Verfügung, was ist da so der beste Schlachtplan?

Leo Lührs: Also, generell ist das mit dem Flugzeug, das trifft es ganz gut. Ich würde sagen, immer erst mal sich selber retten, aber das bedeutet erst mal nur, bevor du dich mit dem Kinderdepot beschäftigst und so und mein Buch kaufst und liest, rechne deine Rentenlücke aus. Das sollte einfach jede Mama als aller allererstes mal machen, den Rentenbescheid angucken oder als Selbstständige schauen, was habe ich für Rücklagen und also was habe ich schon was wie viel fehlt noch ab 65 ich vermute wir werden auch nicht alle es dieses Renteneintrittsalter das kann man quasi vergessen wir die wenig die meisten von uns werden da gar nicht in Rente gehen, sondern dann vielleicht noch mit einem Minijob weitermachen oder mit einer Selbstständigkeit oder so. Realistisch kalkulieren, okay, ich mache dann einen Minijob, ich habe die und die Rente, aber was fehlt mir noch? Und wenn diese Rentenlücke sehr hoch ist, da muss man halt überlegen, wie viel möchte ich denn, mit was komme ich dann ungefähr aus. Wenn die Rentenlücke sehr hoch ist, und das ist ja immer individuell, auch ein bisschen, bei mir ist sie, auch selbst bei mir ist sie noch sehr hoch, obwohl ich mich seit vielen Jahren versuche gut abzusichern. Und dann, wenn du so einen Punkt erreicht hast, okay, das was ich habe, damit würde ich aber irgendwie über die Runden kommen, ist nicht mein Ideal, aber meine Existenz im Alter ist gesichert, dann kannst du super gut für die Kinder etwas anlegen und das muss dann aber auch irgendwie jeder für sich selber wissen. Ich zum Beispiel vernachlässige meine Rentenlücke, obwohl ich bin noch nicht in der Zone angekommen, wo ich sage, meine Existenz ist ausreichend gesichert im Alter und trotzdem investiere ich sehr intensiv mehr für meine Kinder als für mich. Ich habe aber zum Beispiel auch einen Teenager, der bald mit der Schule fertig ist und so. Nach sowas muss man auch ein bisschen gucken. Das ist ja auch Geld, wenn der eine Ausbildung macht oder ein Studium und Geld braucht oder allein, wenn er nur einen Führerschein machen will. Also ich möchte ihm das ermöglichen. Und das würde mir dann ja sowieso auch fehlen, wenn ich es dann ad hoc aus dem Ärmel schütteln müsste. Und da habe ich dann einfach vor ein paar Jahren den Fokus total geändert auf ihn. Und die anderen beiden haben noch ein bisschen Zeit. Da werde ich zwischendurch dann mich wieder meine Rente kümmern und dann mehr für die Kleinen anlegen. In der Regel aber bitte erst mal sich selber retten und die eigene Altersversorgung. Dann ist den Kindern ja auch geholfen.

Gretel Niemeyer: Kannst du noch ein bisschen was zum Kinderdepot sagen? Du hast es ja schon so ein bisschen angesprochen vorhin, weil ich kann mir vorstellen, für mich war das wirklich ein krasser Augenöffner, als ich das erste mal gehört habe, dass man vielleicht sogar ein Konto fürs Kind oder für die Kinder einzelne Konten hat. Und beim Kinderdepot ist es doch so, du kommst an das Geld ohne Weiteres gar nicht mehr ran, weil es gehört dann wirklich den Kindern, oder?

Leo Lührs: Ja, es gehört immer der Person, auf dessen Namen es irgendwo angelegt ist oder gespart wird oder so. Das ist beim Konto aber genauso. Das ist quasi nur rechtlich. Rechtlich kommst du nicht ran, aber egal ob du ein Kinderdepot hast und dort auch kannst du in ETF investieren oder ein Kinderkonto. Jeder Euro in dem Moment wo er eingezahlt wird gehört dem Kind. Die Frage ist, du kannst als Mama oder Papa oder andere Art von Elternteil oder Sorgeberechtigter kannst du zur Bank gehen und sagen ich hole jetzt das ganze Geld weg und da leuchtet bei der Bank keine Lampe die sagen dann nicht wieso was wollen sie damit das gehört dem Kind, weil du du verwaltest das Geld als als Elternteil rechtlich gesehen. Du kannst damit trotzdem theoretisch machen, was du willst, aber dein Partner, Partnerin, dein Kind später kann dich theoretisch da verklagen oder fragen, wo ist eigentlich mein Geld geblieben, was hast du damit gemacht? Und wenn du wirklich als Mama dann also du hast Geld für dein Kind gespart eine Waschmaschine kaputt ist kaputt dann darfst du da nicht 1000 Euro vom Kinderkonto nehmen und in der neue Waschmaschine kaufen ist die Frage ob dich jemand dafür verklagt, aber ich würde es einfach niemals machen, weil es das kann, wenn man sich trennt, man ist schön, alles ist super, man ist zusammen, nach der Trennung packen Leute auf einmal irgendwelche Sachen raus. Du hast doch damals 1000 Euro für die Waschmaschine ausgegeben. Davon abgesehen, dass es moralisch natürlich so ein bisschen fragwürdig ist, aber jetzt in so einer Notsituation könnte das ja mal passieren. Genau, da kann nicht jemand dafür belangen. Was du aber immer machen darfst, ist, solange das Kind noch nicht volljährig ist Geld nehmen und für was für das Kind kaufen, was was ich ein Fahrrad oder so wo du wo du später, wenn jemand auf dich zukommt, wo du sagen kannst ich habe das Geld für das Kind ausgegeben. Solange es eben Minderjährig ist. War das verständlich? Das ist immer schwierig sich reinzudenken.

Gretel Niemeyer: Ja, voll. Aber siehst du, das ist, ich finde, du erklärst alles schon so gut und verständlich und einfach. Und offensichtlich kommt bei mir trotzdem nicht immer alles an. Das ist echt verrückt.

Leo Lührs: Ja, es ist ja oft so, wenn man im echten Leben eine Situation hatte und ich hatte wie gesagt diese Situation am Familiengericht, dann so was bleibt hängen. Da erinnere ich mich, an solchen Beispielen, kann man das viel anschaulicher erklären, aber auch selber verstehen und und sich merken. Ich würde aber, das ist auf jeden Fall, das sollte einem nicht Angst machen, wenn ich Geld für mein Kind investiere oder spare, kann ich da nie wieder drauf zugreifen. Das sollte eher ein Ansporn dafür sein, das Geld gehört safe dem Kind. Wenn wir uns trennen oder sterben, wenn die Eltern sterben, ist klar, das Geld geht nicht in die Erdmasse. Bei einer Trennung kann nicht ein Elternteil das missbrauchen, das Geld, oder für sich beanspruchen. Dann ist es wirklich beim Kind. Und ab 18 darf es dann damit auch machen, was es will. Und wenn einem das Angst macht und man seinem Kind quasi nicht vertraut, was ich auch gut nachvollziehen kann, man weiß nie wo die Reise hingeht, dann kann man eben auch noch die Kombination machen. Dann legst du Geld für das Kind im Namen des Kindes an und auch noch in deinem, man kann ein Zweitdepot eröffnen, ein Unterdepot, wo das dann auch so ein bisschen getrennt ist, es ist auf deinem Namen, du kannst selber bestimmen, wann zahle ich diesen Führerschein, vielleicht auch erst mit 25 oder ich will selber entscheiden monatlich an mein Kind auszuzahlen bei der Ausbildung. Tausende Möglichkeiten gibt es, dann kannst du das kombinieren.

Gretele Niemeyer: Und sag mal, worüber du dich gut aufregen kannst, sind ja so Sachen wie Affirmationen, das Geld fließt zu dir oder du musst nur offen sein dafür. Oder wir sitzen alle im gleichen Boot. Da hast du ja auch gesagt, nee, wir sitzen nicht alle im gleichen Boot, wir sind im gleichen Sturm, aber der eine hat eine Yacht und der andere hat vielleicht einen Kanu. Du darfst da gerne noch mal ausholen, ich würde aber gerne diese Folge einfach damit beschließen, in deinen Worten noch mal zu hören, warum es so unglaublich wichtig ist, loszugehen, jetzt loszugehen und nicht darauf zu warten, dass von alleine was passiert.

Leo Lührs: Mit der finanziellen Absicherung, meinst du? Ja, genau. Oder so hier im Rechten Zentrum von der AfD.

Gretel Niemeyer: Ich habe gerade ein sehr großes, ein sehr großes Fass hier aufgemacht. Die Zeit ist leider zu Ende. Ich habe hier auch noch so was wie Makkertum, FDP-Mindset und so weiter. Ich glaube, wir könnten da noch eine schöne Rant-Folge irgendwann noch mal hinterher schieben. Aber ich bin wirklich sehr gestolpert über dieses, nee, wir sitzen nicht alle im gleichen Boot. Das Geld fließt auch nicht einfach zu dir und du musst es dir nur manifestieren. Und das gepaart mit dem, was du gesagt hast, die Zeit ist halt ein wesentlicher Faktor. Wir können das nicht noch fünf Jahre aufschieben irgendwie.

Leo Lührs: Ja, genau. Das stimmt. Das sind auch sehr viele unterschiedliche Themen. Also bei dem Manifestieren, das ist für mich einfach Bullshit. Naja, es geht um Geld. Geld hat man oder hat man nicht. Und worüber man oft stolpert, sind Versprechen von finanzieller Freiheit. Da wäre ich unbedingt ein bisschen vorsichtig, denn auch beim Investieren hast du deine Zinsen, wie ich gesagt habe, jetzt im Durchschnitt sagen wir mal 7 Prozent über zehn Jahre. Und jetzt habe ich gerade den Faden verloren. Achso, sieben, ja genau, sieben Prozent sind sieben Prozent. Wenn du nichts hast oder 100 Euro, dann werden daraus nicht 100.000 Euro und finanzielle Freiheit bedeutet nicht mehr arbeiten gehen zu müssen und von seinem Vermögen zu leben oder von den Dividenden, die man bekommt oder immer etwas von Vermögen rauszunehmen und der Rest arbeitet dort weiter. Genau, da wäre ich unbedingt vorsichtig. Finanzielle Freiheit ist für mich ein absolutes Alarmwort, wenn ich das lese. Es macht mich auch oft sehr wütend, aber deine Unabhängigkeit hängt nun mal auch am Geld. Wir sollten unbedingt sofort losstarten, um uns, wenn möglich, und das hat gar nichts mit Liebe oder so zu tun oder oder oder oder dass man jemanden nicht mehr liebt. Wir sollten uns unbedingt so weit wie es geht unabhängig von Partner, Partnerinnen oder Staat machen, dass wir bei Arbeitslosigkeit irgendwie über die Runden kommen, auch wenn es eine Absicherung gibt. Die ist aber nicht sehr schön. Das ist sehr anstrengend, Arbeitslosengeld zu beziehen. Und genau die. Ich habe es leider. Ich habe es glaube ich noch nie in meinem Kurs erlebt, dass jemand die Rentenlücke, die persönliche Rentenlücke ausgerechnet hat und nicht baff war, wie wenig Geld man im Alter hat, das unterschätzt man, wir verdrängen das alle. Das ist jetzt leider so negative Vibes am Ende. Aber wenn du rechnest, doch mal deine, du musst ja gar nicht rechnen, Überschlage mal deine Rentenlücke und du wirst leider negativ überrascht sein. Und deswegen leg los. Die Grundversorgung, die wir bekommen, als die gesetzlich Angestellten jedenfalls, die ist nicht sehr hoch. Und Grundsicherung im Alter möchte man auch einfach nicht beziehen. Also dann ja das ist nicht schön, das ist viel zu wenig Geld. Es wird fremdbestimmt, wo man, wie man wohnt. Die Kinder müssen eventuell einspringen. Ja sowas. Leider gibt es nur so negative Gründe damit anzufangen. Und aber vielleicht positiv ist, es macht Spaß. Also es kann wirklich Spaß machen zu investieren und und was auszusuchen und zu sehen dass das Geld irgendwie mehr wird man muss nichts dafür tun das ist ja auch das wird ja auch oft kritisiert ne Aktionärin das klingt immer so ganz denkt man an irgendwelche weißen alten Männer in Anzügen. Aber auch wir, ich meine, das gibt es halt nun mal, auch wir können da was was draus ziehen und Geld investieren, was sonst rumliegen würde und durch Inflation weniger wird.

Gretel Niemeyer: Ja, ich fand das gar keine, also ich finde gar nicht, dass das negative Vibes hat. Du hast ja eben auch geschrieben, du bist freiheitsliebend in Klammern und faul und es geht trotzdem. Und ich finde, die genannten Gründe sind ja genau die, um loszulegen, eben unabhängig zu sein, finanziell unabhängig, um selbstwirksam zu sein und nicht einfach irgendwo zu hängen und sich zu denken, irgendwer wird das schon für mich lösen. Nee, Tatsache ist halt, es wird niemand irgendwie für dich lösen. Und du hast es ja aber selbst in der Hand und kannst heute anfangen und dich darüber informieren. Und ich möchte es nochmal sagen, Leos Profil, family.finanzen auf Instagram ist ein super erster Weg. Den ETF-Kurs, ich fand ihn großartig, kann ich euch ans Herz legen. Oder auch das Buch „Geld für dein Kind“, das ich noch nicht habe, aber bei dem ich auch davon überzeugt bin, dass es großartig ist. Und ansonsten verlinken wir euch, wie gesagt, auch den Zinsenberechnen.de die Seite. Und das finde ich wirklich, wirklich sehr sympathisch bei dir, Leo. Es geht dir ja nicht darum, dass du damit jetzt irgendwie reich wirst, sondern es geht dir generell um diese finanzielle Bildung von Frauen, vor allem Müttern und wo die sich die herholen, ist dir, glaube ich, relativ egal, solange sie es halt machen und das spürt man einfach voll.

Leo Lührs: Ja, auf jeden Fall, die Aufklärungsarbeit ist mir da fast wichtiger, als ich das Geld verdiene. Aber ein kleiner Hinweis noch, wenn man gar nicht weiß, was ein ETF ist oder so, ich habe ja noch den kostenlosen E-Mail-Kurs, E-Mail-ETF-Kurs, da kriegt man an fünf Tagen eine Mail und wird erklärt, was ist ein ETF und dann kann man erst mal schauen, ist das was für mich, bevor man sich da gleich zum Kurs anmeldet oder so.

Gretel Niemeyer: Sehr gut. Verlinken wir auch alles hier. Leo, ich danke dir wahnsinnig, dass du dir diese Zeit genommen hast. Es war ein richtig tolles Gespräch. Vielen, vielen Dank.

Leo Lührs: Ja, danke auch. Hat mir echt Spaß gemacht.

Gretel Niemeyer: Und wie immer freuen wir uns natürlich, wenn ihr diese Folge bewertet, wenn sie euch gefallen hat, wenn ihr uns gerne auch anschreibt, was ihr daraus mitnehmt. Wenn ihr vielleicht uns auch Fragen schickt zum Thema Finanzen ETF, die leiten wir ansonsten auch an Leo weiter, beziehungsweise folgt ihr einfach direkt. Es wird alles hier verlinkt. Und ansonsten, ja, hören wir uns beim nächsten Mal wieder, bei der nächsten Folge Moin um Neun.

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Der Business Podcast - Sales & Mindset Impulse für selbstständige Frauen

Leo ist Sozialarbeiterin und in der Selbständigkeit Finanzanlagenfachberaterin „wider Willen“.

Die eigene Angst vor Altersarmut, die oft erlebte finanzielle Abhängigkeit von Frauen von ihren Männern, die immer häufiger werdenden Fragen in ihrem Umfeld und die Feststellung “Es kann doch nicht sein, dass nur privilegierte Menschen – vor allem weiße Männer - sich mit Geld auskennen und es für sich nutzen.” sorgten dafür, dass Leo sich ausbilden ließ und nun vor allem Mütter in den Bereichen Altersvorsorge & Investieren ins Tun bringen will.

Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Ist absolut ehrlich. Und gar nicht darauf aus, dass du IHR Produkt kaufst, sondern dass du ENDLICH los gehst.

In unserem Schnack reden Leo und Gretel darüber,

  • Warum es so wichtig ist, die eigene Altersvorsorge SELBST in die Hand zu nehmen und warum JETZT der einzig richtige Zeitpunkt dafür ist

  • Wie sie Finanzanlagenfachfrau wider Willen wurde - und warum sie Geld investiert, obwohl sie nach eigener Aussage freiheitsliebend und faul ist

  • Warum Zeit so eine wichtige Rolle bei der Geldanlage spielt

  • Wie du auch mit (sehr) wenig Geld investieren kannst

  • Warum (und wie) du deine Rentenlücke berechnen solltest

  • Wie du auch für deine Kinder vorsorgen kannst

Leo hat einen kostenlosen E-Mail-Kurs über ETFs, einen richtig guten Online-Kurs, den Gretel selbst gemacht hat (Werbung, selbst bezahlt) und seit neuestem das Buch “Geld für dein Kind”, bei dem sich alles um Kinderdepots dreht. Ehrlich: Es gibt einfach KEINEN Grund, nicht endlich anzufangen! Let’s go!

Zinsen berechnen: https://www.zinsen-berechnen.de/

Instagram Leo: https://www.instagram.com/family.finanzen/?hl=en

ETF-Kurs: https://shop.familyfinanzen.de/

Links zu Laura und Gretel:

Laura WhatsApp hier: https://wa.me/message/3ATQNI3DOPAGF1

Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/

Gretel: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/

Passigkeitscheck: https://gretel-niemeyer.tucalendi.com/smashit/passigkeitscheck

Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de

Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/

Website Laura: https://laura-roschewitz.de/

LinkedIn Laura: https://www.linkedin.com/in/laura-roschewitz/

Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g

Foto Gretel: Kareen Kittelmann Fotografie

Gretel Niemeyer: Moin Moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel. Heute ist Interview-Folgentag und mir gegenüber sitzt dementsprechend nicht die Laura, sondern Leo Lührs. Leo ist, ich habe es auf Instagram recherchiert, Working Mom, Rabenmutter, Powerfrau, Girlboss, Boss und Female Entrepreneur. Das sind wahrscheinlich die Sachen, wie sie sich selbst bezeichnet. Aber ansonsten ist sie im echten Leben Sozialarbeiterin und auch noch selbstständige Finanzanlagenfachfrau. Liebe Leo, schön, dass du da bist.

Leo Lührs: Hallo! Ja, hast du doch gut gemacht mit der Vorstellung, super. Ich freue mich auch total, danke für die Einladung. Diese buzzwords, die mich beschreiben, die hast du gerade aus dem Beitrag genommen, wo ich ja sage, es gibt davon nicht die männliche Form. Diese Begriffe gibt es immer nur für Frauen oder weiblich gelesene Personen. Also zusätzlich mache ich auch noch politische Arbeit und das aber auch im Rahmen meiner Sozialarbeiterin Tätigkeit und im Rahmen von Finanzen.

Gretel Niemeyer: Genau, also ich habe es auch mit Absicht so vorgelesen, also diese Themen rausgenommen, weil das ja, du sagst ja selber auch, du bist eigentlich in das ganze Finanzen-Thema reingeschlittert, so ein bisschen wider Willen. Es ist jetzt nicht so, dass man sagen könnte, du hast da mega Bock drauf, sondern es ist eher so, dass du gesagt hast, es kann doch nicht sein, dass da nur Männer drin sind, dass nur privilegierte Menschen Ahnung von Finanzen haben und Zugang zu Finanzen haben und das ist so eigentlich dein großes Warum, oder? Wenn man sich mal so ein bisschen durch deine Profile klickt.

Leo Lührs: Ja, absolut, genau, das trifft es gut. Also ich habe ja ich habe eigentlich selber keinen Bock auf Finanzen und oder ich verbinde es mit Stress selber, denn ich habe drei Kinder, Geld ist immer ein bisschen knapp und ich mache mir immer Sorgen um die finanzielle Zukunft meiner Kinder und ich mache mir immer Sorgen um meine Altersversorgung. Das treibt mich jetzt schon seit Jahren an. Und als dann im Freundinnenkreis immer mehr Leute auf mich zugekommen sind und gesagt haben, hey, du legst doch da irgendwas für deine Kinder an oder du bist doch irgendwie am Aktienmarkt unterwegs, kannst mir das mal erklären, bin ich dann so in diesen Erklärbären-Modus gekommen und habe gemerkt, da ist das Interesse einfach groß. Und als dann Freundinnen von Freundinnen auf mich zugekommen sind, dachte ich, okay, also ich kann auch einfach mal versuchen, Geld damit zu verdienen oder beziehungsweise was für die Beratung zu nehmen, mich vernünftig auszubilden, das auf einer vernünftigen Grundlage auch erklären zu können, weil Finanzen, das ist so ein sensibles Thema. Ich will da auch einfach nicht ungeschult auf die Leute losgelassen werden, gerade wenn Leute nicht so viel übrig haben zum zurücklegen. Genau, dann habe ich mich geschult, meine Selbstständigkeit gestartet, nebenberuflich, neben der sozialen Arbeit und dann ein bisschen, ich muss zugeben, ein bisschen macht es mir auch Spaß, denn ich kriege positives Feedback, wie von dir unter anderem, und scheine irgendwas richtig zu machen. Genau, deswegen ein bisschen Spaß macht es mir auch. Aber ich frage mich halt immer, warum muss das so sein? Wieso müssen gerade Mamas irgendwie Angst vor Altersarmut haben? Das ist einfach ein anstrengendes Thema. Ja, aber man muss sich damit beschäftigen. Früher oder später hast du ja auch gemerkt.

Gretel Niemeyer: Ja, absolut. Also ich kann da gern auch mal aus dem Nähkästchen plaudern. Ich habe wirklich auch, ich bin jetzt im vierten Jahr der Selbstständigkeit, habe eigentlich immer so gesagt, spätestens wenn du drei Jahre selbstständig bist, dann musst du das mit der Altersvorsorge irgendwie in trockenen Tüchern haben. Und die Zeit, die ging immer, die lief immer schneller und schneller und schneller. Und im Alltag hast du halt immer irgendwelche anderen Sachen zu tun. Und dann habe ich ja tatsächlich 2022 zu Weihnachten oder zwischen Weihnachten und Neujahr schon deinen ETF-Online-Kurs gebucht, auch gemacht. Und dann ist halt lange gar nichts passiert. Dann war so dieses Ja, also ein Depot anlegen, so schwer kann es nicht sein. Aber ich glaube, also ich kann da nur für mich reden, für mich ist da ganz viel von Angst, was falsch zu machen drin. Angst, irgendwie aufs falsche Pferd zu setzen. Angst, das habe ich jetzt auch, als ich es dann irgendwann mal abgeschlossen hatte nach einem Jahr, auch gemerkt. Also am Ende habe ich gedacht, kann es denn jetzt so einfach eigentlich gewesen sein, nachdem ich so viel Gewese darum gemacht habe. Und ich glaube, es ist einfach eine riesige Unsicherheit da drin. Und ja, einfach irgendwie auch Angst aufs falsche Pferd zu setzen, oder?

Leo Lührs: Ja, auf jeden Fall. Ich kriege das einfach bei jeder zweiten Person mit, mit der ich arbeite, dass diese Angst da ist und auch die Gewohnheit. Wir kennen das so, unsere Generation gerade. Früher hat sich der Papa um die Finanzen gekümmert und da hatte man eine Kapitallebensversicherung oder einen Bausparvertrag. Ich hatte da so einen Bausparvertrag und da gab es dann einfach noch Zinsen und das hat sich total gelohnt. Es ist voll selbstverständlich, dass unsere Eltern nicht in Aktien investiert haben. Und mit Gleichberechtigung, Emanzipation, Feminismus war das Thema auch noch nicht so groß. Deswegen sind wir es jedenfalls gewohnt, der Papa kümmert sich um die Finanzen und das macht man am besten mit Zinsprodukten. Und dann war noch die große Telekom-Krise. Wenn du in unserer Papa- und Onkel-Generation fragst, dann winkt jeder Zweite ab beim Aktienmarkt und sagt, oh mein Gott, ich habe meine Altersversorger mit der Telekom-Krise verloren oder jeder kennt jemanden. Und das ist einfach absurd, wenn man jetzt zum Beispiel guckt, wenn die damals ihre Telekom-Aktien nicht verkauft hätten und sie jetzt gehalten hätten über den langen Zeitraum, wäre da aber richtig was bei rumgekommen. Naja, aber das ist das eine. Und das zweite ist, dass wir immer noch so ein bisschen so drauf sind. Es gibt halt oft einen Partner oder einen Ehemann. Und dann ist dieses unendliche Vertrauen da. Die Liebe wird ewig halten. Wir werden uns niemals trennen. Dann gibt es ein Gemeinschaftskonto, wo alle was alles gemeinsam drauf tun oder der Mann kümmert sich immer noch hauptsächlich um die Finanzen und man hat noch nicht diesen Druck der finanziellen Unabhängigkeit im Kopf, einmal vom Partner und dann aber auch vom Staat so ein bisschen. Arbeitslosigkeit, das verdrängen wir halt alle. Wir verdrängen Scheidung und Trennung, wir verdrängen Arbeitslosigkeit. Und das kann jeden von uns treffen. Und dann ja, dann ist auf einmal die Kacke am Dampfen. Denn das Geld gehört immer der Person, auf dessen Namen es angelegt ist. Konto oder Depot. Da kann man dann auch nicht sagen, ja, mein Partner, ich höre das leider sehr oft, der legt das für uns beide zusammen an für später. Wenn ihr euch dann aber trennt, gehört weiterhin das ganze Geld ihm, auf dessen Namen es halt eben angelegt ist, dann ist es im Zweifel zwar weg. Genauso ist das bei den Kindern übrigens, deswegen ist ja noch mein Spezialgebiet nochmal das mit den Kindern. Wenn die Eltern sich trennen und nur der Papa oder in seltenen Fällen auch die Mama hat Geld für die Kinder zurückgelegt auf den eigenen Namen, dann ist das im Zweifelsfall auch weg, weil dann ist man nicht mehr verpflichtet zu sagen, ja, der Sinn der Sache war mal die Ausbildung des Kindes. Das kann dann die Person auf einmal nach der Trennung selbst entscheiden. Ich habe auch früher mal am Familiengericht gearbeitet und habe das ab und an mitbekommen. Deswegen ist es mir auch noch mal so ein leidenschaftliches Thema. Ich habe es oft mitbekommen, dass dann auf einmal der Dad mit der Kohle weg war. Sowohl Altersvorsorge als auch das für die Kinder, genau dann kann man gar nichts machen ja und genau wie du sagst viele scheuen sich vor dem ersten Schritt dieses das ist immer der kniffligste Punkt es gibt drei fast 3000 ETFs, vielleicht mittlerweile auch mehr als 3000. Ich habe jetzt gerade von einem Nuklear-ETF gelesen. Es drängen die verrücktesten und auch schlimmsten ETFs auf den Markt. Da muss man dann den richtigen finden und dann heißt das vorher ja immer noch ganz kompliziert, du musst dein Risikoprofil bestimmen und musst eine Strategie bestimmen, aber was dahinter steckt ist eigentlich ganz einfach, beziehungsweise für Mamas, die in ähnlichen Situationen sind, kann man das auch leicht runterbrechen. Du willst einfach nicht viel Risiko, deswegen machst du ja einen eventuellen ETF-Kurs oder sprichst mit einer ETF-Expertin. Da hast du das Risiko schon mal breit gestreut. Dann nimmst du einen Welt-ETF und startest los. Und das ist ja nicht mehr so wie früher bei den bei Bausparverträgen oder Kapital-Lebensversicherungen, dass du da einen Vertrag unterschreibst und dann bist du da 20 Jahre gebunden, sondern und das kann aber auch wieder überfordern, du kannst es jeden Tag ändern. Du kannst hast du jetzt ja auch du hast erzählt du bist ja jetzt da losgestartet dann doch endlich. Egal Hauptsache es hat geklappt. Du zahlst dann vielleicht 100 Euro auf dein Depot, also kaufst ETF-Anteile für 100 Euro und im nächsten Monat nicht mehr. Oder du richtest einen Sparplan ein, das ist so wie ein Dauerauftrag, dann gehen jeden Monat 100 Euro da rein, dann kannst du jederzeit einstellen oder erhöhen oder verringern. Und dieses, ich finde das total super, diese Selbstermächtigung dabei, do it yourself, du brauchst keinen Rürup Rüdiger oder Sparkassen Stefan, du kannst das alles selber machen, das ist auch ein Teil von Emanzipation und Feminismus. Super wichtig, aber ich verstehe voll und ich höre das so oft, boah, ich traue mich nicht auf einen Knopf zu drücken.

Gretel Niemeyer: Ja, also ich kann an dieser Stelle wirklich allen, die hier zuhören, schon mal den ETF-Kurs von Leo mega ans Herz legen, weil du hast es ja auch zum Beispiel auf deinem Instagram-Profil. Wie war das früher investieren, wie ist es heute? Und ich habe wirklich in dem Kurs ganz oft gedacht, naja, so schwer ist es ja eigentlich nicht. So schwer ist es ja eigentlich nicht. Und dann aber am Ende wirklich nochmal so eine Empfehlung zu haben, leg das Depot dort oder dort oder dort an. Das und das sind Kriterien, nach denen du dir einen guten ETF aussuchen kannst. Diese fünf oder was empfehle ich dir jetzt gerade. Das ist daran gut, das ist vielleicht nicht so gut. Überleg, was für dich wichtig ist und dass du ja auch am Anfang drauf guckst, wie wir überhaupt rausfinden, wie viel wir sparen können. Weil das finde ich bei dir halt auch so cool. Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich vor wahrscheinlich so knapp zwei Jahren an deinem Instagram Profil Family Finanzen so hängen geblieben bin, weil du halt nicht sagst, wir müssen alle hunderte Euro im Monat ansparen oder wir müssen alle schon das und das und das gemacht haben, sondern du sagst ja selber, auch bei dir ist das Thema Altersarmut, Angst davor ein riesen Thema gewesen oder es geht nicht darum, irgendwie 1000 Euro im Monat zurückzulegen, sondern starte mit 25 oder 30 und da diese Klarheit reinzukriegen und das nimmt man dir halt einfach voll ab. Also, dass du selber, ich glaube, das muss ich nochmal irgendwo vorlesen, du hast irgendwo gesagt, habe ich, ich finde es jetzt nicht, aber habe ich irgendwie durch meine Geschichte auch irgendwie Ängste und so. Ja, und wie ändert das meinen Umgang mit Geld? Nope, absolut nicht. Und ich mache es aber trotzdem. Und das finde ich so sympathisch, weil wir haben alle Dinge, die uns vorgelebt wurden. Wir haben alle das Beziehungskonstrukt, das wir vielleicht gerade haben. Wir haben das Einkommen, was wir gerade haben. Das sind aber alles keine Gründe, nicht anzufangen. Und das finde ich so gut.

Leo Lührs: Ja, genau. Also ich versuche ja auch regelmäßig durch so Diagramme und so aufzuzeigen, wie viel Wumms durch den Zinseszins-Effekt entstehen kann und wie viel es ausmachen kann, ob du mit 30 irgendwie mit 25 Euro im Monat anfängst oder erst mit 40 und dann mit 100. Also dass das der Zeitraum der wichtige ist. Natürlich irgendwo spielt auch die Summe eine Rolle, ob du sowieso schon vermögend bist und da richtig auch ein bisschen mehr Risiko eingehen kannst, weil du einfach viel auf der hohen Kante hast. Aber der Zeitraum ist super wichtig, weil irgendwann hat das einen richtigen Tsunami-Effekt, sage ich jetzt mal. Klar, der Aktienmarkt schwankt, aber ich bin jetzt auch schon so lange dabei, dass egal welche Krise kommt, ich komme gar nicht mehr, ich mache mir da gar keine Sorgen mehr. Irgendwann kommt man gar nicht mehr in den roten Bereich, will ich damit sagen, weil man dann quasi auf dieser Welle mit reitet. Und je länger sowieso ist es immer so, am Aktienmarkt auch mit ETFs oder so, je länger, umso besser für das Risiko. Weil am Anfang kriegen Leute nochmal dann irgendwie natürlich Herzrasen, wenn das Depot in den roten, also der Depotwert, sagt man nur, in den roten Bereich rutscht, kriegt man natürlich erstmal Herzrasen, Aber das ist ja nur der Buchwert, das siehst du nur auf dem Computer. Und je länger du wartest, umso mehr geht die Zickzack-Linie nach oben. Und irgendwann kommst du dann eben nicht mehr in diesen roten Bereich, im Gegenteil, du entwickelst dich immer weiter in den grünen Bereich. Und jetzt gibt es ja auch wieder Zinsen. Da mache ich mir natürlich ein bisschen Sorgen, dass jetzt alle sagen, dass der Trend, ETF ist ja auch irgendwie ein Trend, dass der Trend sich wieder zurückentwickelt und alle sagen, ja, ach komm, jetzt kann ich ja auch wieder mein Geld auf ein Tagesgeldkonto liegen lassen oder ein Festgeld anlegen. Das ist auch alles total schön und also eine super Entwicklung mit den Zinsen, aber auf dem Aktienmarkt gibt es einfach mehr langfristig. Und ich kriege jetzt schon die ersten, ich habe natürlich auch immer alles im Blick und kriege Informationen über die Entwicklung von Festgeldkonten und Tagesgeldkonten. Und jetzt kriege ich schon wieder die ersten Korrekturen nach unten. Also ich vermute, dass das einfach so lange nicht anhält. Und für die Altersvorsorge wollen wir aber 20, 30 Jahre unser Geld anlegen und da bringt es nichts, dass es jetzt die nächsten fünf Jahre mal wieder Zinsen auf dem Konto gibt. Deswegen, alle die das sehen, möchte ich ermutigen, trotzdem zusätzlich, immer beides. Macht euer Geld, was ihr kurzfristig gebrauchen könntet, auf ein Konto und das andere in das Depot, entweder für Aktien oder für ETFs.

Gretel Niemeyer: Und du hast ja auch gesagt, also du hast vorhin gesagt, naja, es ist ja schon flexibel, du kannst dich in jedem Moment entscheiden, das dann doch wieder den Sparplan aufzulösen oder nicht weiterzumachen. Aber der große Tipp, der sich ja auch durch deinen Kurs zieht und auch auf Instagram ist ja dieses Buy and Hold, also kauf es, vergiss es von mir aus auch erst mal, guck da nicht jeden Tag rein, weil es einfach eine gewisse Zeit dauert. Jetzt hast du gerade 20, 30 Jahre gesagt. Ist das so der Zeitraum, den man dann in einem ETF halten sollte?

Leo Lührs: Ja, also generell immer so lange wie möglich und Geld, das du investierst, entweder in Aktien oder in ETFs, ETFs sind ja auch Aktien, aber eben Aktientöpfe, solltest du, wenn möglich, zehn Jahre nicht unbedingt brauchen. Was ich ganz am Anfang gesagt habe, du kannst es ja jederzeit rausholen, aber wenn dann vielleicht gerade mal eine Weltkrise ist, holst du es zu einem schlechteren Kurs wieder raus und machst vielleicht Verlust bei dem Verkauf. Es geht ja Kauf und Verkauf. Der Sinn der Sache ist, dass du bei dem Verkauf mehr Geld reinbekommst, als du bezahlt hast dafür für die Aktie. Deswegen nimm am besten Geld, was du zehn Jahre lang nicht brauchst, damit du einfach zehn Jahre diesbezüglich da in den Dornröschenschlaf gehen kannst. Alles, was du drunter irgendwie in fünf Jahren willst, ein Auto kaufen oder so, mach das lieber auf ein Festgeldkonto, leg das fünf Jahre fest, weil dann kriegst du die besten Zinsen. Und Waschmaschine, Notfall, Kinderklassenfahrt, einfach aufs Tagesgeldkonto oder Girokonto, ganz normal. Und es gibt auch den Effekt, wenn du dann mal den ersten Schritt gemacht hast, denn ich habe mich ja auch extra durch die Finanzanlagenfachfrauprüfung gequält, muss man sagen, damit ich dann aber wirklich sage, auch ich merke das im Kurs, ich will erst alle, alle sollen es lernen, selber entscheiden können und dann stehen trotzdem alle da, aber was nehme ich denn jetzt? Und ich wollte unbedingt sagen können, also quasi Anlageberatung machen können. Man sieht das ja bei vielen anderen Finanzfluencerinnen, dass sie immer unten drunter schreiben, keine Anlageberatung. Ich wollte gerne Anlageberatung machen dürfen und deswegen dann an dem Punkt, wenn man zum Beispiel nach dem Kurs sich immer noch nicht traut, dass ich dann sagen kann, nimm diesen Welt-ETF da und mach das in dem Depot. Dann klappt es einfach besser. Was ich dann oft erlebe, ist, dass die Leute anfangen mit einem stinknormalen 0815 Welt ETF, sage ich jetzt mal, was sich trotzdem super aufregend anfühlt. Und dann merken sie, okay, alles klar, das ist ja eine solide Entwicklung, das war ja gar nicht wild. Und dann probieren sie sich vielleicht nochmal mit einem kleineren Themen- oder Branchen-ETF. Wie gesagt, es gibt ja ein paar tausend spannende ETFs, auch für die Kinder im Kinderdepot, mit denen man sich so identifizieren kann. Dann guckt man halt immer mal ins Depot und freut sich, dass sich was entwickelt, weil man das ja auch nicht so oft machen soll, falls es sich dann gerade nicht so gut entwickelt, dass man dann entspannt bleibt. Genau, dann kann man ja richtig viel gestalten auch. Also manche entwickeln dann Spaß und machen irgendwie mehr und manche sagen, nein, bleiben 20, 30 Jahre bei ihren Welt-ETFs auch gut. Der hat im letzten Jahr 20% gemacht. Also man sollte nicht immer nur auf das Jahr gucken, das kann dieses Jahr ja schon ganz anders aussehen, aber man sieht dann mal, wo die Reise so hingehen kann. Und je höher das Risiko natürlich ist, wenn man einen kleinen, kleineren ETF nimmt, wo nur 20 statt 1.500 Unternehmen drin sind, dann ist das Risiko natürlich auch ein bisschen höher. Oder wenn man eine Einzelaktie von einem Unternehmen nimmt, ist natürlich das Risiko auch dementsprechend höher, aber man kann quasi auch mit Spaß oder Leidenschaft so ein bisschen mehr dabei sein und ein bisschen picken, was nehme ich, womit kann ich mich identifizieren und so.

Gretel Niemeyer: Das ist ja das, was du auch als Trilemma der Geldanlage oder des Investierens betrachtest. Ist es jetzt verfügbar, ist es sicher, wie rentabel ist es? Und ich fand es in deinem Kurs da auch sehr spannend, mal rauszufinden, wie man selber so tickt. Also genau das, was du gerade gesagt hast, ja jetzt habe ich da diesen coolen, nachhaltigen Welt-ETF, jetzt könnte ich aber vielleicht auch noch mal. Also dann fängt es, glaube ich, schon an Spaß zu machen, wenn man sich damit beschäftigt tatsächlich.

Leo Lührs: Ja, genau, Mamas haben halt immer ein Zeitproblem, kann man so sagen. Das verstehe ich auch, aber dafür gibt es eben diese einfache Lösung, einen soliden Welt-ETF zu nehmen. Da ist es schwierig mit der Nachhaltigkeit, auch wenn die, das erkläre ich ja im Kurs, auch wenn die nach das Label nachhaltig haben. Meinen Ansprüchen genügen sie nicht. Das kann man besser machen, indem man sich selber die Unternehmen oder die ETF ein bisschen kleiner auswählt. Aber genau, das ist dann schon etwas für Fortgeschrittene beziehungsweise für Menschen, die ein bisschen Zeit dafür haben.

Gretel Niemeyer: Ja, ich glaube, dass da schon viel auch, also und weswegen wahrscheinlich viele dich auch noch mal im 1 zu 1 fragen nach dem Kurs, ist halt so dieses, erlaube ich mir jetzt, dass ich das kann? Kann ich das jetzt wirklich? Also ich glaube, da ist einfach viel Unsicherheit drin, im Sinne von, ja, ich habe das schon verstanden und das wäre jetzt eigentlich der nächste logische Schritt. Aber ist das auch richtig? Du hast ja selber auch gesagt, du hast zum Anfang deiner Investitionskarriere, Laufbahn, wie auch immer, dich zwei-, dreimal falsch beraten lassen und da dann auch Minus gemacht. Und ich glaube, sowas steckt einem schon auch noch drin, dass man schon noch mal so diese Bestätigung von jemandem braucht, der Ahnung hat, der einem dann sagen kann, ja doch, ist okay, mach. Oder?

Leo Lührs: Ja und dass man, glaube ich, annehmen muss, dass man das selber machen kann. Wie gesagt, wir sind über Generationen haben wir das abgegeben und haben das auch nur von zu Hause so gelernt, dass man eine Finanzdienstleistung braucht, die einem Produkte verkauft. Und ich habe selber sehr lange dafür gebraucht, das zu verstehen, dass ich das nicht muss, dass ich das selber machen kann. Und dann habe ich natürlich die Kontrolle, in was wird mein Geld investiert, bei jeder Kapital-Lebensversicherung oder beim Bausparvertrag jetzt nicht unbedingt. Aber die Bank selber investiert ja auch in Rüstung oder in Unternehmen, die scheißen darauf. Die gucken da gar nicht auf Nachhaltigkeit. Also es gibt einige wenige, aber genau die muss man dann erstmal finden. Und du hast die totale Kontrolle und du hast halt weniger Kosten. Denn ich habe zum Beispiel früher im Studium, habe ich schon angefangen mit einem Aktienfonds. Das ist ja, ein ETF ist auch ein Aktienfonds, aber der Witz ist eben, dass du einen ETF selber sparst, aussuchst, die Summe bestimmst, das kannst du alles selber machen und einen Aktienfonds kaufst du über eine Bank oder eine Finanzdienstleistung. Und als ich dann nach Jahren gesehen habe, wie viel Gebühren diese Bank dafür nimmt, ich bin echt aus einem Wolken gefallen und ich hatte wirklich nicht viel Geld zur Verfügung und habe deswegen aber schon sehr früh schon im Studium gesagt, okay, ich habe keine Kohle, aber die muss ich zurücklegen. Alles Geld, was übrig bleibt, muss ich irgendwie zurücklegen. Und ich dachte echt, das gibt es nicht. Meine heilige Kohle und die Bank nimmt so viel davon ab. Und tatsächlich sagen sie immer, wir machen da so viel mit. Bei uns sitzen die Experten, wir suchen dann da die Unternehmen aus und so. In der Praxis ist das gar nicht so. Ich vermute auch, wenn die quasi so weitermachen, es wird irgendwann auch keine Banken mehr geben, so wie wir das kennen, dass wir irgendwo hinlaufen in so eine Filiale, die begraben sich quasi selber, weil sie so unmodern immer noch diese alten, ja diese total überteuerten Produkte verkaufen und nur oder nur privilegierte Leute ansprechen. Sie sprechen im Prinzip nur Leute an, die genug Geld haben zum zurücklegen. Das sind die attraktiven KundInnen für Sie und das ist kein Zukunftsprojekt. Deswegen hoffe ich, dass sich immer mehr rum spricht, man kann das selber machen, wie gesagt, es ist ja auch emanzipiert, du sparst vor allem Geld, alles was die Bank bekommt, ist ja Geld, was nicht mehr auf deinem Depot arbeitet. Das muss man sich echt mal vorstellen. Die nehmen 1,5 Prozent von dem, im Schnitt für so einen Aktienfonds, von dem, was du da einzahlst. Das sind 1,5 Prozent, die jeden Monat von deiner Rendite abgehen. Das muss man sich dann, wenn man Bock hat, mal ausrechnen, was einem dann zum Rentenalter da an Summe fehlt. Ja.

Gretel Niemeyer: Ja, muss ich dann aber auch echt sagen, auch das fand ich in dem Kurs wieder so gut, weil nun bin ich Sales Coach. Ich beschäftige mich viel und gerne mit Zahlen. Aber wenn du in einen Bereich gehst, wo du gar keine Ahnung davon hast, ist 0,5 oder 1,5 Prozent, ist das viel, ist das wenig? Also erst mal denkst du vielleicht, naja, 1,5 Prozent, so viel ist es ja nicht. Und dass es dir dann aber jemand mal in Relation setzt, weil du halt die anderen Möglichkeiten kennst. Oder wenn du sagst, naja, einmal für eine Einmaleinlage, was weiß ich, 10, 15 Euro zu zahlen, so viel ist es ja nicht. Ja, aber es geht halt auch ganz anders und es ist auf Dauer gesehen dann eben doch sehr viel. Und Da habe ich auch so gemerkt, also wirklich dieses Gefühl dafür zu kriegen, was ist denn günstig, was ist denn nicht günstig, wie entwickelt sich das in Zukunft. Selbst obwohl ich wirklich gerne mit Zahlen und Excel-Listen rum jonglier, hatte ich keine Ahnung.

Leo Lührs: Ja, ich verstehe. Es ist ja auch nicht sehr niedrigschwellig, das ganze Thema. Aber wenn man einmal anfängt, so ein bisschen darüber nachzudenken oder sich dafür Zeit nimmt, dann ist es schon auch ein Augenöffner. Also wenn du zum Beispiel diese 1,5 Prozent, du sparst irgendwie 100 Euro im Monat und dann zahlst du im Monat 1,50 Euro an die Bank. Okay, dann denkst du so, okay, ist nicht viel dafür, gebe ich die Arbeit auch an die ab. Die suchen dann da in dem Aktienfonds die Unternehmen zusammen. Das machen die aber auch nur einmal am Anfang. Das ist nicht so, dass die da ständig am jonglieren sind und schauen, was sich gut entwickelt. Im Prinzip kopieren die auch nur ETFs. Naja, aber es geht nicht nur um die 1,50 Euro, die du denn jeden Monat zahlst, dafür, dass sie nicht viel tun über 30 Jahre oder so, sondern diese 1,50 Euro hättest du ja ansonsten auch investiert und die wären mehr geworden jeden Monat und über Jahre. Deswegen, wenn wir mal schauen, was sackt so eine Bank da eigentlich ein. Okay, die kriegen die 1,50 Euro jeden Monat, aber was verpasst du dadurch? Auch den Zinses-Zinseffekt, diese 1,50 Euro über 30 Jahre angelegt, weiß ich jetzt gar nicht, wie viel das wäre, aber nur so. Das ist ja auch Geld, was du sonst mit zurückgelegt hättest. Und wenn es mehr wird, 100 Euro reichen in der Regel nicht für uns Mamas, für die Rentenlücke. Also wenn man von der durchschnittlichen Rentenlücke ausgeht, reichen 100 Euro im Monat eigentlich nicht. Dann legst du ja vielleicht 250 Euro zurück und dann kriegt die Bank da schon, ja, was ist denn das, dann irgendein 3 Euro oder so, ne?

Gretel Niemeyer: Ja, absolut. Ich kann auch euch Hörern und Hörerinnen hier nur ans Herz legen, da nochmal bei Leo auf dem Instagram-Profil vorbeizuschauen, weil da hast du einige sehr, sehr eindrucksvolle Beispiele für den Zinses-Zinseffekt drauf. Und ja, da sitzt man halt davor und denkt sich so, what? Okay, ich muss nochmal mein Depot für 1,50 Euro überdenken.

Leo Lührs: Ja, das stimmt. Es gibt eine gute Seite, damit nicht jeder sich bei meinen Kurs anmelden muss, um sowas rauszufinden. Die heißt zinsen-berechnen.de. Da gibt es verschiedene Rechner. Da kann man zum Beispiel auch die Rentenlücke ausrechnen. Die Rentenlücke oder wie viel würde eigentlich 1,50 Euro über 30 Jahre mit einem durchschnittlichen Wachstum, sagt man bei ETF, irgendwie so 7 Prozent, viel würde das eigentlich ausmachen? Inflationsrechner, alles mögliche. Das ist eine tolle Seite. Ich weiß gar nicht, ob man das dann als Werbung markieren muss, aber mit der arbeite ich auf jeden Fall gern.

Gretel Niemeyer: Verlinken es auf jeden Fall auch mit in den Shownotes, da könnt ihr dann super gerne mal vorbeischauen. Sag mal, du hast ja wie gesagt einen ETF-Kurs, von dem ich sehr schwärme, dann hast du gerade noch ein Buch veröffentlicht, Geld für dein Kind und du hast auch irgendwo geschrieben, dass es oft gerade bei Müttern so ist, wenn, sie hebt es einmal hoch, ich habe heute fünf deiner Bücher in meiner Buchhandlung meines Vertrauens bestellt.

Leo Lührs: Ja, echt? Toll!

Gretel Niemeyer: Die eine oder andere Kundin, Freundin wird das demnächst um die Ohren gehauen kriegen. Ich freue mich sehr drauf.

Leo Lührs: Wow, wie schön. Das freut mich.

Gretel Niemeyer: Genau, und du hast ja gesagt, oft ist es bei Mamas, Müttern auch so, dann kommen die Kinder und dann kümmern sie sich vor allem um die Kinder und dann geht es die Vorsorge für die Kinder und man überspringt sich quasi so ein bisschen. Würdest du sagen, bei Altersvorsorge als Mama gilt auch, erstmal sich selber die Sauerstoffmaske aufsetzen und dann weitergucken? Oder sollte das gleichzeitig laufen? Was ist da so ein bisschen, wenn man jetzt vielleicht auch noch gar keinen Zugang dazu hat oder nicht viel Geld zur Verfügung, was ist da so der beste Schlachtplan?

Leo Lührs: Also, generell ist das mit dem Flugzeug, das trifft es ganz gut. Ich würde sagen, immer erst mal sich selber retten, aber das bedeutet erst mal nur, bevor du dich mit dem Kinderdepot beschäftigst und so und mein Buch kaufst und liest, rechne deine Rentenlücke aus. Das sollte einfach jede Mama als aller allererstes mal machen, den Rentenbescheid angucken oder als Selbstständige schauen, was habe ich für Rücklagen und also was habe ich schon was wie viel fehlt noch ab 65 ich vermute wir werden auch nicht alle es dieses Renteneintrittsalter das kann man quasi vergessen wir die wenig die meisten von uns werden da gar nicht in Rente gehen, sondern dann vielleicht noch mit einem Minijob weitermachen oder mit einer Selbstständigkeit oder so. Realistisch kalkulieren, okay, ich mache dann einen Minijob, ich habe die und die Rente, aber was fehlt mir noch? Und wenn diese Rentenlücke sehr hoch ist, da muss man halt überlegen, wie viel möchte ich denn, mit was komme ich dann ungefähr aus. Wenn die Rentenlücke sehr hoch ist, und das ist ja immer individuell, auch ein bisschen, bei mir ist sie, auch selbst bei mir ist sie noch sehr hoch, obwohl ich mich seit vielen Jahren versuche gut abzusichern. Und dann, wenn du so einen Punkt erreicht hast, okay, das was ich habe, damit würde ich aber irgendwie über die Runden kommen, ist nicht mein Ideal, aber meine Existenz im Alter ist gesichert, dann kannst du super gut für die Kinder etwas anlegen und das muss dann aber auch irgendwie jeder für sich selber wissen. Ich zum Beispiel vernachlässige meine Rentenlücke, obwohl ich bin noch nicht in der Zone angekommen, wo ich sage, meine Existenz ist ausreichend gesichert im Alter und trotzdem investiere ich sehr intensiv mehr für meine Kinder als für mich. Ich habe aber zum Beispiel auch einen Teenager, der bald mit der Schule fertig ist und so. Nach sowas muss man auch ein bisschen gucken. Das ist ja auch Geld, wenn der eine Ausbildung macht oder ein Studium und Geld braucht oder allein, wenn er nur einen Führerschein machen will. Also ich möchte ihm das ermöglichen. Und das würde mir dann ja sowieso auch fehlen, wenn ich es dann ad hoc aus dem Ärmel schütteln müsste. Und da habe ich dann einfach vor ein paar Jahren den Fokus total geändert auf ihn. Und die anderen beiden haben noch ein bisschen Zeit. Da werde ich zwischendurch dann mich wieder meine Rente kümmern und dann mehr für die Kleinen anlegen. In der Regel aber bitte erst mal sich selber retten und die eigene Altersversorgung. Dann ist den Kindern ja auch geholfen.

Gretel Niemeyer: Kannst du noch ein bisschen was zum Kinderdepot sagen? Du hast es ja schon so ein bisschen angesprochen vorhin, weil ich kann mir vorstellen, für mich war das wirklich ein krasser Augenöffner, als ich das erste mal gehört habe, dass man vielleicht sogar ein Konto fürs Kind oder für die Kinder einzelne Konten hat. Und beim Kinderdepot ist es doch so, du kommst an das Geld ohne Weiteres gar nicht mehr ran, weil es gehört dann wirklich den Kindern, oder?

Leo Lührs: Ja, es gehört immer der Person, auf dessen Namen es irgendwo angelegt ist oder gespart wird oder so. Das ist beim Konto aber genauso. Das ist quasi nur rechtlich. Rechtlich kommst du nicht ran, aber egal ob du ein Kinderdepot hast und dort auch kannst du in ETF investieren oder ein Kinderkonto. Jeder Euro in dem Moment wo er eingezahlt wird gehört dem Kind. Die Frage ist, du kannst als Mama oder Papa oder andere Art von Elternteil oder Sorgeberechtigter kannst du zur Bank gehen und sagen ich hole jetzt das ganze Geld weg und da leuchtet bei der Bank keine Lampe die sagen dann nicht wieso was wollen sie damit das gehört dem Kind, weil du du verwaltest das Geld als als Elternteil rechtlich gesehen. Du kannst damit trotzdem theoretisch machen, was du willst, aber dein Partner, Partnerin, dein Kind später kann dich theoretisch da verklagen oder fragen, wo ist eigentlich mein Geld geblieben, was hast du damit gemacht? Und wenn du wirklich als Mama dann also du hast Geld für dein Kind gespart eine Waschmaschine kaputt ist kaputt dann darfst du da nicht 1000 Euro vom Kinderkonto nehmen und in der neue Waschmaschine kaufen ist die Frage ob dich jemand dafür verklagt, aber ich würde es einfach niemals machen, weil es das kann, wenn man sich trennt, man ist schön, alles ist super, man ist zusammen, nach der Trennung packen Leute auf einmal irgendwelche Sachen raus. Du hast doch damals 1000 Euro für die Waschmaschine ausgegeben. Davon abgesehen, dass es moralisch natürlich so ein bisschen fragwürdig ist, aber jetzt in so einer Notsituation könnte das ja mal passieren. Genau, da kann nicht jemand dafür belangen. Was du aber immer machen darfst, ist, solange das Kind noch nicht volljährig ist Geld nehmen und für was für das Kind kaufen, was was ich ein Fahrrad oder so wo du wo du später, wenn jemand auf dich zukommt, wo du sagen kannst ich habe das Geld für das Kind ausgegeben. Solange es eben Minderjährig ist. War das verständlich? Das ist immer schwierig sich reinzudenken.

Gretel Niemeyer: Ja, voll. Aber siehst du, das ist, ich finde, du erklärst alles schon so gut und verständlich und einfach. Und offensichtlich kommt bei mir trotzdem nicht immer alles an. Das ist echt verrückt.

Leo Lührs: Ja, es ist ja oft so, wenn man im echten Leben eine Situation hatte und ich hatte wie gesagt diese Situation am Familiengericht, dann so was bleibt hängen. Da erinnere ich mich, an solchen Beispielen, kann man das viel anschaulicher erklären, aber auch selber verstehen und und sich merken. Ich würde aber, das ist auf jeden Fall, das sollte einem nicht Angst machen, wenn ich Geld für mein Kind investiere oder spare, kann ich da nie wieder drauf zugreifen. Das sollte eher ein Ansporn dafür sein, das Geld gehört safe dem Kind. Wenn wir uns trennen oder sterben, wenn die Eltern sterben, ist klar, das Geld geht nicht in die Erdmasse. Bei einer Trennung kann nicht ein Elternteil das missbrauchen, das Geld, oder für sich beanspruchen. Dann ist es wirklich beim Kind. Und ab 18 darf es dann damit auch machen, was es will. Und wenn einem das Angst macht und man seinem Kind quasi nicht vertraut, was ich auch gut nachvollziehen kann, man weiß nie wo die Reise hingeht, dann kann man eben auch noch die Kombination machen. Dann legst du Geld für das Kind im Namen des Kindes an und auch noch in deinem, man kann ein Zweitdepot eröffnen, ein Unterdepot, wo das dann auch so ein bisschen getrennt ist, es ist auf deinem Namen, du kannst selber bestimmen, wann zahle ich diesen Führerschein, vielleicht auch erst mit 25 oder ich will selber entscheiden monatlich an mein Kind auszuzahlen bei der Ausbildung. Tausende Möglichkeiten gibt es, dann kannst du das kombinieren.

Gretele Niemeyer: Und sag mal, worüber du dich gut aufregen kannst, sind ja so Sachen wie Affirmationen, das Geld fließt zu dir oder du musst nur offen sein dafür. Oder wir sitzen alle im gleichen Boot. Da hast du ja auch gesagt, nee, wir sitzen nicht alle im gleichen Boot, wir sind im gleichen Sturm, aber der eine hat eine Yacht und der andere hat vielleicht einen Kanu. Du darfst da gerne noch mal ausholen, ich würde aber gerne diese Folge einfach damit beschließen, in deinen Worten noch mal zu hören, warum es so unglaublich wichtig ist, loszugehen, jetzt loszugehen und nicht darauf zu warten, dass von alleine was passiert.

Leo Lührs: Mit der finanziellen Absicherung, meinst du? Ja, genau. Oder so hier im Rechten Zentrum von der AfD.

Gretel Niemeyer: Ich habe gerade ein sehr großes, ein sehr großes Fass hier aufgemacht. Die Zeit ist leider zu Ende. Ich habe hier auch noch so was wie Makkertum, FDP-Mindset und so weiter. Ich glaube, wir könnten da noch eine schöne Rant-Folge irgendwann noch mal hinterher schieben. Aber ich bin wirklich sehr gestolpert über dieses, nee, wir sitzen nicht alle im gleichen Boot. Das Geld fließt auch nicht einfach zu dir und du musst es dir nur manifestieren. Und das gepaart mit dem, was du gesagt hast, die Zeit ist halt ein wesentlicher Faktor. Wir können das nicht noch fünf Jahre aufschieben irgendwie.

Leo Lührs: Ja, genau. Das stimmt. Das sind auch sehr viele unterschiedliche Themen. Also bei dem Manifestieren, das ist für mich einfach Bullshit. Naja, es geht um Geld. Geld hat man oder hat man nicht. Und worüber man oft stolpert, sind Versprechen von finanzieller Freiheit. Da wäre ich unbedingt ein bisschen vorsichtig, denn auch beim Investieren hast du deine Zinsen, wie ich gesagt habe, jetzt im Durchschnitt sagen wir mal 7 Prozent über zehn Jahre. Und jetzt habe ich gerade den Faden verloren. Achso, sieben, ja genau, sieben Prozent sind sieben Prozent. Wenn du nichts hast oder 100 Euro, dann werden daraus nicht 100.000 Euro und finanzielle Freiheit bedeutet nicht mehr arbeiten gehen zu müssen und von seinem Vermögen zu leben oder von den Dividenden, die man bekommt oder immer etwas von Vermögen rauszunehmen und der Rest arbeitet dort weiter. Genau, da wäre ich unbedingt vorsichtig. Finanzielle Freiheit ist für mich ein absolutes Alarmwort, wenn ich das lese. Es macht mich auch oft sehr wütend, aber deine Unabhängigkeit hängt nun mal auch am Geld. Wir sollten unbedingt sofort losstarten, um uns, wenn möglich, und das hat gar nichts mit Liebe oder so zu tun oder oder oder oder dass man jemanden nicht mehr liebt. Wir sollten uns unbedingt so weit wie es geht unabhängig von Partner, Partnerinnen oder Staat machen, dass wir bei Arbeitslosigkeit irgendwie über die Runden kommen, auch wenn es eine Absicherung gibt. Die ist aber nicht sehr schön. Das ist sehr anstrengend, Arbeitslosengeld zu beziehen. Und genau die. Ich habe es leider. Ich habe es glaube ich noch nie in meinem Kurs erlebt, dass jemand die Rentenlücke, die persönliche Rentenlücke ausgerechnet hat und nicht baff war, wie wenig Geld man im Alter hat, das unterschätzt man, wir verdrängen das alle. Das ist jetzt leider so negative Vibes am Ende. Aber wenn du rechnest, doch mal deine, du musst ja gar nicht rechnen, Überschlage mal deine Rentenlücke und du wirst leider negativ überrascht sein. Und deswegen leg los. Die Grundversorgung, die wir bekommen, als die gesetzlich Angestellten jedenfalls, die ist nicht sehr hoch. Und Grundsicherung im Alter möchte man auch einfach nicht beziehen. Also dann ja das ist nicht schön, das ist viel zu wenig Geld. Es wird fremdbestimmt, wo man, wie man wohnt. Die Kinder müssen eventuell einspringen. Ja sowas. Leider gibt es nur so negative Gründe damit anzufangen. Und aber vielleicht positiv ist, es macht Spaß. Also es kann wirklich Spaß machen zu investieren und und was auszusuchen und zu sehen dass das Geld irgendwie mehr wird man muss nichts dafür tun das ist ja auch das wird ja auch oft kritisiert ne Aktionärin das klingt immer so ganz denkt man an irgendwelche weißen alten Männer in Anzügen. Aber auch wir, ich meine, das gibt es halt nun mal, auch wir können da was was draus ziehen und Geld investieren, was sonst rumliegen würde und durch Inflation weniger wird.

Gretel Niemeyer: Ja, ich fand das gar keine, also ich finde gar nicht, dass das negative Vibes hat. Du hast ja eben auch geschrieben, du bist freiheitsliebend in Klammern und faul und es geht trotzdem. Und ich finde, die genannten Gründe sind ja genau die, um loszulegen, eben unabhängig zu sein, finanziell unabhängig, um selbstwirksam zu sein und nicht einfach irgendwo zu hängen und sich zu denken, irgendwer wird das schon für mich lösen. Nee, Tatsache ist halt, es wird niemand irgendwie für dich lösen. Und du hast es ja aber selbst in der Hand und kannst heute anfangen und dich darüber informieren. Und ich möchte es nochmal sagen, Leos Profil, family.finanzen auf Instagram ist ein super erster Weg. Den ETF-Kurs, ich fand ihn großartig, kann ich euch ans Herz legen. Oder auch das Buch „Geld für dein Kind“, das ich noch nicht habe, aber bei dem ich auch davon überzeugt bin, dass es großartig ist. Und ansonsten verlinken wir euch, wie gesagt, auch den Zinsenberechnen.de die Seite. Und das finde ich wirklich, wirklich sehr sympathisch bei dir, Leo. Es geht dir ja nicht darum, dass du damit jetzt irgendwie reich wirst, sondern es geht dir generell um diese finanzielle Bildung von Frauen, vor allem Müttern und wo die sich die herholen, ist dir, glaube ich, relativ egal, solange sie es halt machen und das spürt man einfach voll.

Leo Lührs: Ja, auf jeden Fall, die Aufklärungsarbeit ist mir da fast wichtiger, als ich das Geld verdiene. Aber ein kleiner Hinweis noch, wenn man gar nicht weiß, was ein ETF ist oder so, ich habe ja noch den kostenlosen E-Mail-Kurs, E-Mail-ETF-Kurs, da kriegt man an fünf Tagen eine Mail und wird erklärt, was ist ein ETF und dann kann man erst mal schauen, ist das was für mich, bevor man sich da gleich zum Kurs anmeldet oder so.

Gretel Niemeyer: Sehr gut. Verlinken wir auch alles hier. Leo, ich danke dir wahnsinnig, dass du dir diese Zeit genommen hast. Es war ein richtig tolles Gespräch. Vielen, vielen Dank.

Leo Lührs: Ja, danke auch. Hat mir echt Spaß gemacht.

Gretel Niemeyer: Und wie immer freuen wir uns natürlich, wenn ihr diese Folge bewertet, wenn sie euch gefallen hat, wenn ihr uns gerne auch anschreibt, was ihr daraus mitnehmt. Wenn ihr vielleicht uns auch Fragen schickt zum Thema Finanzen ETF, die leiten wir ansonsten auch an Leo weiter, beziehungsweise folgt ihr einfach direkt. Es wird alles hier verlinkt. Und ansonsten, ja, hören wir uns beim nächsten Mal wieder, bei der nächsten Folge Moin um Neun.

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