Jacqueline Andres: Rekrutierung in den Social Media - Stärke und Männlichkeit als neue Werte? - Kongress der Informationsstelle Militarisierung 2024 (Serie 1250: Radio Antimilitarista)
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Mit der „‘Zeitenwende‘ in Bildung und Hochschulen“ beschäftigte sich der diesjährige Kongress der Informationsstelle Militarisierung (IMI) im Tübinger Schlatterhaus. Von derAuftaktveranstaltung im Wohnprojekt Schellingstrasse am Freitag dem 15. November bis zum Abschlusspodium am Sonntag den 17. November diskutierten in der Spitze rund 160 und insgesamt über 200 Menschen über die Militarisierung von Forschung und Bildung. Auch Jacqueline Andres, IMI-Beiratsmitglied, bezog sich auf Binaritäten wie „Mann/Nichtmann“ und „Zivil/Militär“ in ihrer Recherche zur Rekrutierung der Bundeswehr über soziale Medien. Diese werden genutzt, um Nähe und Authentizität zu schaffen, insbesondere durch private Accounts von Soldaten. Binaritäten seien essentiell für die Militärlogik, sie begründen das Narrativ der „Beschützerfunktion“. Dabei werde einerseits Maskulinität homogenisiert, d. h. allgemeine Eigenschaften von Männlichkeit festgelegt und andererseits unterschiedliche militärische Maskulinitäten porträtiert: Kameradschaft, männliche Potenz und Technik, Muskelkraft, Beschützen, wirtschaftlicher Erfolg, Wissen und Erklären, Unterwerfung und Gehorsam. Auch der Gegensatz Rational/Emotional ist wichtig bei der Vergeschlechtlichung der Werbestrategie, so werde weibliches Erstaunen und weibliche Niedlichkeit der Männlichkeit entgegengesetzt. Bei der Werbung werde ausschließlich Spaß und Abenteuer gezeigt, der Kontext und die Realität des Leid erzeugen und Tötens ausgeblendet.
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