#26 Digitalisierungsprozesse und männliche Hegemonie mit Bianca Prietl
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In dieser Folge erklärt uns Bianca Prietl, wie technische Veränderungen mit der Geschlechterordnung zusammenhängen, was ein Data Scientist ist und wieso Technik nicht so neutral ist, wie wir manchmal glauben. Wir sprechen über “Männliche Hegemonie im digitalen Zeitalter” (so auch der Titel ihres Vortrags im Rahmen der 10. ÖGGF-Tagung 2024) und darüber, dass wir nicht davon ausgehen sollten, dass technische Entwicklungen unausweichlich sind. Bianca Prietl studierte Soziologie und Betriebswirtschaft an der Universität Graz. Neben ihren Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Instituten für Soziologie der Universität Graz, der RWTH Aachen und der TU Darmstadt verbrachte Bianca Prietl Forschungsaufenthalte an den international renommierten Zentren für Science and Technology Studies der NTNU Trondheim sowie der Virginia Tech. Seit Anfang 2023 ist sie Professorin für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Digitalisierung an der Universität Basel und ist dort Co Leiterin des Zentrums für Gender Studies. Zudem ist Bianca Prietl seit 2023 Teil des Leitungsgremiums des Forschungsnetzwerkes «Responsible Digital Society» der Universität Basel und im Board der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung aktiv. Neben grundlegenden Fragen der Geschlechtersoziologie und Feministischen Theorien fokussiert sie in ihrer Forschung das Verhältnis von Technik, Wissen und Geschlecht als ein Macht- und Herrschaftsverhältnis, zuletzt vor allem Kontext von Digitalisierung und Datafizierung.
Weitere Informationen & Quellen:
Mehr über Bianca Prietl erfahren Sie hier: https://genderstudies.philhist.unibas.ch/de/personen/bianca-prietl/
Prietl, Bianca (2023). “Wider den Mythos von neutraler Technik”, in: UNI NOVA – Das Wissenschaftsmagazin der Universität Basel, online hier nachzulesen.
Prietl, Bianca, Vortrag “Das Geschlecht der Datafizierung. MachtWissen im digitalen Zeitalter”, im Rahmen der Innsbrucker Gender Lecture, 25. April 2023, online hier nachzuhören.
Prietl, B., Raible, S. (2024). “The Politics of Data Science: Institutionalizing Algorithmic Regimes of Knowledge Production”, in Algorithmic Regimes. Methods, Interactions, and Politics. Amsterdam: Amsterdam University Press (Digital Studies), pp. 241–263. Abrufbar unter https://www.jstor.org/stable/jj.11895528.14.
Robak, Brigitte (1992). Schriftsetzerinnen und Maschineneinführungsstrategien im 19. Jahrhundert. In: Wetterer, Angelika (Hrsg.): Profession und Geschlecht. Über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Frankfurt a.M./New York: Campus. S. 83-100.
Schwartz-Cowan, Ruth (1976). The "industrial revolution" in the home: Household technology and social change in the 20th century. Technology and Culture, 17(1): 1-23.
D'Ignazio, Catherine & Klein, Lauren F. (2023). Data Feminism. Cambridge: The MIT Press.
Benjamin, Ruha (2024). Imagination: A Manifesto. New York: W. W. Norton & Company.
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