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ERF Plus - Wort zum Tag Auf den Arm genommen

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„Du bist wohl heute mit dem falschen Fuß aufgestanden“, sagt man manchmal, wenn jemand morgens oder auch am Tage schlechte Laune hat. Mit welchem Fuß ich aufstehe, hängt damit zusammen, auf welcher Seite des Bettes ich schlafe. Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass es einen Unterschied macht, mit welchem Fuß ich aufstehe. Es ist dagegen sehr entscheidend, wie ich geschlafen habe. War die Nacht beispielsweise unruhig, weil der Mond hell ins Zimmer schien, dann ist die Stimmung morgens erstmal nicht so gut. Wenn Sorgen das Einschlafen behindern, oder ich nicht ganz gesund bin, ist der Schlaf ebenfalls gestört. Das hat sehr wohl eine Wirkung auf die Laune am Tag. Doch oft reicht es schon, wenn ich erstmal eine Tasse Tee trinke, um wieder etwas frischer zu werden. Phasenweise ist das Leben aber mit Sorgen, Nöten und Schwierigkeiten so beladen, dass eine Tasse Tee nicht mehr ausreicht. Mutlos und müde quäle ich mich durch den Tag. Es scheint, als ob alles trüb und grau ist. Ich glaube, solche Phasen kennt vermutlich jeder Mensch. Zum Glück sind sie meist nicht von großer Dauer. Und dann überwiegt wieder die Lust am Leben, die Freude an der Natur, an den Freundschaften, an der Familie. Zum Glück? Nein, Gott sei Dank! Denn eine wichtige Erfahrung in belastenden Zeiten ist, dass Gott trägt. Wie eine Mutter oder ein Vater das Kind auf dem Arm trägt.

Ich gebe zu, dass diese Erfahrung nicht immer sofort in schwierigen Zeiten für mich erkennbar gewesen ist. Im Gegenteil – es gab sogar Zeiten, in denen ich eher das Gegenteil empfunden habe. Dass Gott weit weg ist. Dass er sich um mich überhaupt nicht schert. Dann fühlte ich mich nicht nur mutterseelenallein, sondern von Gott verlassen. Eine schwierige Sache. Denn ich wollte gerne glauben, dass Gott immer nah und mir immer zugewandt ist. Doch gespürt habe ich davon nichts. Und die guten Ratschläge von anderen waren mir dabei auch keine Hilfe. Gott gibt es nicht aus zweiter Hand. Eine Begegnung mit Gott geht nur im direkten Kontakt zu ihm. Und den fand ich nicht. Weder in der Gemeinschaft mit anderen Christen und Christinnen, noch im persönlichen Bibellesen und Gebet. Funkstille. Schweigen. Was aber trotzdem blieb, war die Sehnsucht nach einer echten Beziehung zu Gott. Nach seiner Führung und seiner Hilfe. Lange hat es gedauert, bis ich peu a´peu erkennen konnte, wo Gott mich beschützt hat. Wo er die Wege gelenkt hat. Wo er Schlimmeres verhindert hat. All das konnte ich erst viel später sehen. In der Zeit der Trübsal lag alles in einem undurchdringlichen Nebel aus Sorgen, Trauer, Angst und Hilflosigkeit.

Wie gut, dass die Bibel auch von solchen Erfahrungen berichtet, in denen Menschen sich verlassen und hilflos fühlen. Es sind nicht die glorreichen Siege, die mich trösten und stärken. Es sind die Erfahrungen von anderen Menschen, denen es ebenso geht, wie mir. Die zweifeln und sich fragen, wo Gott gerade ist. Warum er so weit weg ist. Die Israeliten waren oft in solche Situationen geraten, wie es im Buch des Propheten Jesaja berichtet wird. Und als sie in großer Not waren, da riefen sie Gott im Gebet an und baten ihn: „Sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!“ Sie bitten Gott darum, dass er sie „auf den Arm nimmt.“ Jeden Morgen. Das erinnert mich daran, wie eine Mutter das Kleinkind aus seinem Bettchen hochnimmt. Statt mit dem falschen Fuß aufzustehen, wird das Kind liebevoll in die Arme geschlossen. Auch, wenn das Kind vielleicht die Eltern nicht sehen konnte, so waren sie immer in seiner Nähe. Und so ist auch die Erfahrung der Israeliten. So ist auch meine Erfahrung, dass Gott nah ist, auch wenn ich ihn nicht sehe. Wenn ich ihn nicht spüre.

Jochen Klepper, ein Liederdichter des 20. Jahrhunderts, formuliert es in einem seiner Kirchenlieder so: „Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.“

Die Gewissheit, dass Gott schon bei Tagesanbruch da ist, ja sogar die Sinne in mir weckt, lässt mich den Tag mit Zuversicht beginnen. Egal, wie mühselig manche Tage und Nächte sind, ich bin gewiss, dass Gott mit seinem Licht in meine Dunkelheit leuchtet. Mir den Weg aus den trüben Gedanken erhellt. Und ich kann mich auf seine Führung verlassen. Sein starker Arm leitet mich. Gott nimmt mich an die Hand und führt mich. An seiner Hand kann ich sicher gehen.

Autor: Gesine Möller


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Ich gebe zu, dass diese Erfahrung nicht immer sofort in schwierigen Zeiten für mich erkennbar gewesen ist. Im Gegenteil – es gab sogar Zeiten, in denen ich eher das Gegenteil empfunden habe. Dass Gott weit weg ist. Dass er sich um mich überhaupt nicht schert. Dann fühlte ich mich nicht nur mutterseelenallein, sondern von Gott verlassen. Eine schwierige Sache. Denn ich wollte gerne glauben, dass Gott immer nah und mir immer zugewandt ist. Doch gespürt habe ich davon nichts. Und die guten Ratschläge von anderen waren mir dabei auch keine Hilfe. Gott gibt es nicht aus zweiter Hand. Eine Begegnung mit Gott geht nur im direkten Kontakt zu ihm. Und den fand ich nicht. Weder in der Gemeinschaft mit anderen Christen und Christinnen, noch im persönlichen Bibellesen und Gebet. Funkstille. Schweigen. Was aber trotzdem blieb, war die Sehnsucht nach einer echten Beziehung zu Gott. Nach seiner Führung und seiner Hilfe. Lange hat es gedauert, bis ich peu a´peu erkennen konnte, wo Gott mich beschützt hat. Wo er die Wege gelenkt hat. Wo er Schlimmeres verhindert hat. All das konnte ich erst viel später sehen. In der Zeit der Trübsal lag alles in einem undurchdringlichen Nebel aus Sorgen, Trauer, Angst und Hilflosigkeit.

Wie gut, dass die Bibel auch von solchen Erfahrungen berichtet, in denen Menschen sich verlassen und hilflos fühlen. Es sind nicht die glorreichen Siege, die mich trösten und stärken. Es sind die Erfahrungen von anderen Menschen, denen es ebenso geht, wie mir. Die zweifeln und sich fragen, wo Gott gerade ist. Warum er so weit weg ist. Die Israeliten waren oft in solche Situationen geraten, wie es im Buch des Propheten Jesaja berichtet wird. Und als sie in großer Not waren, da riefen sie Gott im Gebet an und baten ihn: „Sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!“ Sie bitten Gott darum, dass er sie „auf den Arm nimmt.“ Jeden Morgen. Das erinnert mich daran, wie eine Mutter das Kleinkind aus seinem Bettchen hochnimmt. Statt mit dem falschen Fuß aufzustehen, wird das Kind liebevoll in die Arme geschlossen. Auch, wenn das Kind vielleicht die Eltern nicht sehen konnte, so waren sie immer in seiner Nähe. Und so ist auch die Erfahrung der Israeliten. So ist auch meine Erfahrung, dass Gott nah ist, auch wenn ich ihn nicht sehe. Wenn ich ihn nicht spüre.

Jochen Klepper, ein Liederdichter des 20. Jahrhunderts, formuliert es in einem seiner Kirchenlieder so: „Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.“

Die Gewissheit, dass Gott schon bei Tagesanbruch da ist, ja sogar die Sinne in mir weckt, lässt mich den Tag mit Zuversicht beginnen. Egal, wie mühselig manche Tage und Nächte sind, ich bin gewiss, dass Gott mit seinem Licht in meine Dunkelheit leuchtet. Mir den Weg aus den trüben Gedanken erhellt. Und ich kann mich auf seine Führung verlassen. Sein starker Arm leitet mich. Gott nimmt mich an die Hand und führt mich. An seiner Hand kann ich sicher gehen.

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