Die Schüttelübung
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Die Schüttelübung ist eine der fünf Basisübungen des stillen Qi Gong. Ihr Ziel ist, krankes Qi abzuschütteln, den Fluss des Qi zu optimieren, Stauungen und Blockaden zu beseitigen und die Immunkräfte und Widerstandsfähigkeit zu steigern.
Die Übung wird in drei Abschnitte geteilt. Im ersten Abschnitt geht es darum, die Meridiane durch eine Schüttelbewegung zu öffnen. Im zweiten Abschnitt ist der Schwerpunkt am Ableiten von verbrauchtem Qi und in der dritten Phase geht es um das Auffüllen und Sammeln.
Diese Dreiteilung ist auch sinnvoll: erst wenn man aus der Starre kommt und anfangen kann, das Qi zu bewegen, wird ein Loslassen überhaupt ermöglicht. Das Ableiten und Loslassen macht erst Raum für etwas Neues – für frische und gesunde Energie.
Anmerkungen:
Die drei Abschnitte sollen immer im Verhältnis 2-2-1 ausgeführt werden (zum Beispiel 6 Minuten – 6 Minuten – 3 Minuten). Obwohl ich die Schüttelübung seit vielen Jahren immer wieder übe, kann ich behaupten, dass die Übung nie gleichbleibt. Spüre ich zum Beispiel Blockaden, so schüttele ich stärker und manchmal schütteln sogar die Fersen mit (indem ich mit den Fersen auf den Boden klopfe). An anderen Tagen ist die Bewegung ein ganz feines Schütteln, das man von außen kaum merkt.
In der zweiten Phase können neben verbrauchtem Qi auch Wörter, Sätze, Bilder und Emotionen abgeleitet werden.
Bei Schmerzen sollte die Schüttelübung sanft oder nur in der Vorstellung durchgeführt werden. Schmerzhafte Bereiche können nach der Übung abgeklopft werden.
Text entnommen aus dem Buch: Erika Krafft, Die kraffftvolle Heilung, 2022
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