Player FM - Internet Radio Done Right
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Woher stammt die "Quarantäne"? Wie entsteht ein Schwarzes Loch? Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? SWR Redakteur Gábor Paál und Gäste aus der Wissenschaft erklären im Wechsel jeden Tag ein kleines Stückchen Welt. Texte unter http://1000-antworten.de Viele Episoden dieses Podcasts stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz. Ihr könnt diese Episoden unter Angabe der Quelle und der Lizenz unverändert in Eurem eigenen Digitalangebot dauerhaft veröffentlichen. Die Episoden dürfen dabei nicht verändert oder kommerziell genutzt werden. Die Lizenz lautet CC BY-NC-ND 4.0.
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×Fjord und Förde entstanden in der Eiszeit Das kommt darauf an, welche Sprache man spricht. Beide Wörter haben den gleichen Ursprung. Eigentlich könnte man sagen: Förde ist nur das deutsche Wort für das, was auf Dänisch oder Norwegisch Fjord heißt. Doch genau dadurch hat sich auch ergeben, dass beide Wörter in der Geologie inzwischen eine unterschiedliche Bedeutung haben. Erstmal die Gemeinsamkeiten: Beide Begriffe, Fjord und Förde, bezeichnen bestimmte Landschaftsformen, nämlich Täler, die in der Eiszeit entstanden sind. In beiden Fällen waren Gletscher am Werk, die die Landschaft in gewisser Weise ausgeschürft haben. In der Eiszeit war auch der Meeresspiegel bis zu hundert Meter tiefer als heute – eben weil eine Menge Wasser, was sich über die Erde verteilt, in diesen Gletschern gebunden war. Es gab damals, mit anderen Worten viel Gletscher und wenig Ozean. Als die Gletscher am Ende der Eiszeit geschmolzen sind, stieg der Meeresspiegel und die ausgeschürften Landschaften haben sich mit Wasser gefüllt. So sind die heutigen Fjorde und Förden entstanden. Es sind Meeresarme, die ins Land hineinragen und davon zeugen, dass dort früher einmal Gletscher und die unter ihnen fließenden Gletscherflüsse die Landschaft ausgeschabt haben. Bewegung der Gletscher unterschiedlich bei Fjord und Förde Der große Unterschied zwischen Fjord und Förde: Beim Fjord hat sich der Gletscher landauswärts bewegt, also von den Bergen Richtung Meer. Bei den Förden, an der Ostküste von Schleswig-Holstein und Dänemark, war es umgekehrt. Dort kam der Gletscher von Osten und hat sich aufs heutige Festland geschoben. Wenn man also auf eine Karte guckt, dann kam das Eis aus Skandinavien. Dort sind die Berge hoch, es ist kalt, der Eispanzer war wirklich dick und mächtig. Die Gletscher haben lange, tiefe und breite Täler geformt, eben die Fjorde mit ihren steilen Bergflanken. Das Eis hat sich dann aber weitergeschoben, unter anderem über den Boden der heutigen Ostsee hinweg nach Schleswig-Holstein. Dort wurde das Eis dünner und die Landschaft ist eher flach. Deshalb hat der Gletscher nicht die gleiche Wirkung gehabt wie in Skandinavien. Er hat sich vor allem landeinwärts bzw. bergauf, von "unten" nach "oben" bewegt. Dadurch entstehen etwas andere Landschaftsformen. Man kann es vielleicht vergleichen mit einer Scheibe Brot, über die man mit ein bisschen Druck ein stumpfes Messer zieht. Das stumpfe Messer entspricht dem Gletscher. Wenn man das Messer vom Brot herunterzieht, verformt sich das Brot in einer anderen Weise als wenn man das Messer zum Brot hinführt. Wenn man es runterzieht, entsteht ein langer eher scharfer Schnitt. Wenn man das Messer von unten zum Brot hinführt, wird das Brot im Zweifel eher gequetscht. Ein bisschen so ist das mit Landschaften auch. Die Fjorde entsprechenden eher den scharfen tiefen Schnitten. Die Förden dagegen haben eine andere Form; sie sind eher trichterförmig und verengen sich schnell Richtung Land. Und sie sind auch nicht so lang. Unterscheidung vor allem im deutschsprachigen Raum Man muss aber auch sagen, dass dieser sprachliche Unterschied vor allem im deutschsprachigen Raum gemacht wird. In Dänemark werden auch die Landschaften, die geologisch gesehen Förden sind, als Fjorde bezeichnet.…
Mikrowelle bringt Wassermoleküle zum Schwingen Das Prinzip der Mikrowelle ist: Sie bringt Wassermoleküle zum Schwingen. Wassermoleküle sind in praktisch allen Nahrungsmitteln drin. Selbst trockenes Knäckebrot enthält noch 10 Prozent Wasser. Und wenn die Mikrowellen die Wassermoleküle in Schwingung versetzen, entsteht Wärme. Bzw. genauer: Die Bewegung der Moleküle ist die Wärme. Je schneller sie sich bewegen oder schwingen, desto höher ist die Temperatur, die wir fühlen. Mikrowellen dringen nicht tief ein – Essen bleibt kalt Das ist das Grundprinzip: Die elektromagnetischen Wellen regen die Wassermoleküle im Essen an, dadurch wird das Essen heiß. Allerdings dringen die Wellen oberflächlich in eine Substanz ein. Stellen wir also eine Suppe in die Mikrowelle, wird zunächst die Oberfläche erhitzt, aber der Rest braucht eine Weile. Deshalb kann es passieren, dass uns die Suppe, wenn wir sie zu früh rausholen und nicht zwischendurch umrühren, kalt vorkommt. Wasser dringt schnell in Risse der Keramik-Glasur ein Warum aber ist der Teller heiß? Weil die Glasur in einem Keramikteller oft viele winzige Risse enthält, in die ebenfalls Flüssigkeit eindringt. Und gerade weil die Risse so fein sind, kommt die Mikrowelle dort überall schnell hin und erhitzt das Wasser dort recht schnell, und entsprechend schnell verteilt sich die Wärme in der Keramik. Und das Ergebnis kann dann eben sein: Der Teller ist schneller heiß, als das Essen.…
Augenschließen bei Fischen nicht nötig Kaum ein Fisch kann die Augen schließen. Das ist aber auch nicht nötig, weil die Augen ja unter Wasser nicht austrocknen können. Landtiere schließen die Augen hauptsächlich, weil sie austrocknen, wenn sie nicht immer wieder benetzt werden. Das ist im Wasser nicht nötig. Papageifische: zum Schlafen abends ab in den Schleim-Kokon Trotzdem können Fische schlafen, und fast alle Fische tun das auch. Papageifische in den indopazifischen Korallenriffen zum Beispiel bauen sich jeden Abend einen Kokon aus Schleim, in dem sie sich einigeln, damit Moränen sie über Nacht nicht fressen können. Außerdem gibt es nachtaktive Fische, die am Tag schlafen. Im Korallenriff: "Schlafanzug" in Tarnfarben Die buntgefärbten Fische im Korallenriff haben nachts fast immer eine unscheinbare Tarnfärbung, mit deren Hilfe sie sich verstecken.…
Meeresschnecke verstärkt Umgebungsgeräusche Nein, das Rauschen, das wir in Muscheln hören, ist nicht das des Meeres. Wie soll das auch gehen? Geräusche bleiben nicht in einem Hohlraum gespeichert. Es ist auch nicht das, was gelegentlich behauptet wird: Der Blutfluss in unseren Adern, der in der Muschel angeblich reflektiert wird. Was wir in der Muschel hören, sind vielmehr die Geräusche aus der jeweils aktuellen Umgebung. Diese können sich in der Muschel – bzw. der Meereschnecke – verstärken. Je nachdem, wo wir uns gerade befinden, können die ziemlich ähnlich klingen wie Meeresrauschen. Das liegt am Hohlkörper des Schneckengehäuses; das wirkt akustisch wie eine Resonanzkammer. Die Schallwellen von außen schwingen in der Luftsäule hin und her, und diese Frequenzen treffen dann wieder auf unser Gehör. Je nachdem, wie groß so ein Gehäuse ist, ist auch der Ton eher höher oder tiefer. Gleicher Effekt bei Gläsern und Dosen Nicht nur die Meeresschnecke, sondern auch andere Hohlräume, wie Gläser oder Dosen, können diesen Effekt auslösen. Sogar unsere Hände können, wenn wir sie richtig formen, solch ein "Rauschen" erzeugen. Sobald wir aber mit der Muschel in einen schalldichten Raum gehen, verschwindet dieses angebliche Meeresrauschen.…
Hahnenschrei: Inbegriff des Tagesbeginns Hähne krähen nicht nur bei Sonnenaufgang, sondern über den Tag hinweg immer wieder. Nur nachts legen sie eine Krähpause ein. Deshalb fällt es morgen umso mehr auf; zu Sonnenaufgang ist ja noch nicht viel los. Hähne krähen somit in die Stille hinein. Deshalb ist das Krähen zum Inbegriff des Tagesbeginns geworden. Das Krähen dient dabei hauptsächlich als Imponiergehabe. Die Hähne markieren auf diese Weise ihr Revier, signalisieren ihren potentiellen Rivalen ihre Kampfbereitschaft und den Hennen, wie stark und toll sie sind. Gockel-Verhalten eben. Hähne folgen ihrer inneren Uhr und nicht dem Tageslicht Lange glaubte man, dass die Tiere mit dem Krähen beginnen, wenn sie die ersten Sonnenstrahlen registrieren. Aber offenbar brauchen sie die Sonne gar nicht. Tatsächlich fangen sie oft ja auch schon vor der Dämmerung, also vor den ersten Sonnenstrahlen an zu krähen. Es gab 2013 eine Studie japanischer Wissenschaftler. Die haben Hähne unter Laborbedingungen beobachtet. Einige dieser Hähne haben sie einem konstanten Dämmerlicht ausgesetzt, sodass sie objektiv gar nicht mehr die Tageszeit erkennen konnten. Und trotzdem haben sie zuverlässig frühmorgens gekräht. Das deutet darauf hin, dass sie hauptsächlich ihrer inneren Uhr folgen – das funktioniert sogar über Wochen hinweg. Bei hellerem Licht wird häufiger gekräht Natürlich wird diese Innere Uhr wie bei Menschen auch regelmäßig durch das Tageslicht geeicht – aber die Hähne brauchen am jeweiligen Morgen kein Licht als Startsignal. Trotzdem hat das Licht insgesamt einen gewissen Einfluss. Die Forscher haben geschaut, was passiert, wenn sie die Lichtverhältnisse variieren, es also mal ein bisschen heller, mal ein bisschen dunkler werden lassen. Da zeigte sich schon, dass die Hähne bei hellerem Licht häufiger krähten. Ein Hahn wird offenbar auch dann zum Krähen animiert, wenn er einen anderen Hahn krähen hört. Das kann durchaus auch früh morgens der Fall sein. Auf dem Land fällt das auf: Wenn einer anfängt, kräht bald der zweite hinterher. Aber einer muss ja den Anfang machen – und das funktioniert offenbar über die innere Uhr, also den biologischen Tag- und Nachtrhythmus.…
Das ist leider ganz schwierig. Die Nase gehört zu den Sinnessystemen, die nie schlafen, die 24 Stunden aktiv sind und auch während der Nacht arbeiten. Denn mit jedem Atemzug nehmen Sie auch Duftmoleküle auf. Das heißt, solange Sie atmen, riechen Sie auch. Sie müssen ja atmen, damit Sie überleben können. Deswegen kann man das Riechen im Vergleich zu den Augen nicht abstellen. Die Augen kann man zumachen, die Ohren kann man sich zuhalten. Aber das Atmen lässt sich leider – oder manchmal Gott sei Dank – nicht abstellen. Wäscheklammern oder Mundatmung sind kaum Alternativen Leider gibt es auch keine guten Tricks. Sie können natürlich mit einer Wäscheklammer die Nase zumachen. Die Atmung durch den Mund ist auch nicht so gesund, wie wenn man durch die Nase atmet. Denn die Nase hat ja nicht nur etwas mit dem Riechen zu tun, sondern sie ist durch die Schleimhäute auch ein Staubfilter, wärmt die Luft an und hat viele andere Funktionen. Daher sollte man über die Nase atmen. In manchen Extremsituationen hilft natürlich nichts anderes; da hält man sich die Nase am besten einfach zu.…
Da gehen die Meinungen auseinander. Die meisten Verhaltensbiologen sagen eher, dass Tiere zwar durchaus Schmerz und Gefühle empfinden und auch so etwas wie Trauer fühlen können, dass sie aber deswegen nicht weinen. Das „Heulen“ vor Schmerz oder Rührung ist nach gängiger Lehrmeinung eine spezifisch menschliche Eigenschaft. Krokodilstränen: kein Ausdruck von Trauer Es gibt Krokodilstränen – also nicht nur in der Redensart, wo die Krokodilsträne ja der Inbegriff der Heuchelei ist – sondern Krokodile produzieren tatsächlich Tränen. Das war lange nicht klar, weil sich Krokodile ja viel im Wasser bewegen und deshalb immer wieder irgendwelche Tropfen an ihnen herunterkullern. Vor ein paar Jahren haben Forscher den Nachweis erbracht, dass das, was man schon seit Jahren für Krokodilstränen hielt, tatsächlich welche sind. Die entscheidende Frage ist aber: Was löst diese Tränen aus? Das hat wahrscheinlich nichts mit Trauer oder Schmerz oder sonstigen Gefühlsausbrüchen zu tun, sondern mit Druck. Die Krokodile produzieren die Tränen nämlich beim Fressen. Da sperren sie bekanntlich ihr Maul weit auf. Dies drückt nach hinten aufs Auge bzw. die dort befindlichen Tränendrüsen. Tränen: Auge befeuchten, reinigen, mit Nährstoffen versorgen Tiere haben also Tränendrüsen, aber hauptsächlich, um die Augen zu befeuchten, zu reinigen und um die Hornhaut mit Nährstoffen zu versorgen – wie beim Menschen auch. Wir produzieren ja auch ständig Tränenflüssigkeit, ohne dass wir gleich weinen. Die Wissenschaft unterscheidet übrigens zwei Arten von Tränen. Das eine sind die sogenannten reflektorischen Tränen . Die produzieren wir, wenn wir z. B. Schmutz im Auge haben oder beim Zwiebelschneiden. Das ist die ganz normale Tränenflüssigkeit. Wenn wir aber weinen, dann sind das emotionale Tränen . Die haben eine etwas andere chemische Zusammensetzung; insbesondere enthalten sie mehr Proteine, mehr Mineralstoffe und eine erhöhte Konzentration an Serotonin. Das ist ein Botenstoff im Gehirn, der unter anderem bei Schmerz ausgeschüttet wird. Man kann Tränen also chemisch unterscheiden. Emotionale Tränen bei Tieren? Standardlehrmeinung ist, dass Tiere keine emotionalen Tränen produzieren. Aber beweisen kann man es nicht. Denn nur weil man es noch nie wissenschaftlich beobachtet hat, kann man ja nicht ausschließen, dass es solche Tränen in ganz bestimmten Situation nicht doch gibt. Es gibt einen schönen Film: "Die Geschichte vom weinenden Kamel". Das ist ein ganz ruhiger, halb fiktiver, halb dokumentarischer Film, der in der Mongolei spielt – eine deutsch-mongolische Produktion. Es geht um Nomaden in der Wüste Gobi. Die haben ein Kamel, das ein Fohlen zur Welt bringt, allerdings unter so starken Schmerzen, dass es das Fohlen verstößt und nicht säugen will. Das Fohlen droht also zu verhungern. Am Ende gelingt es mithilfe von Musik, speziell einer mongolischen Geige, die Kamelstute in eine Stimmung zu versetzen, die dazu führt, dass sie ihr Junges doch wieder annimmt. Und in dem Moment kullert der Kamelmutter tatsächlich eine Träne aus dem Auge. Das ist ein sehr rührender Moment. Natürlich ist das ein Film, aber eben mit einem hohen dokumentarischen Anteil. Die Regisseure beteuern, dass diese Reaktion des Kamels, diese Tränen echt waren. Das sei nicht inszeniert gewesen – also keine Zwiebel oder sonst was –, sondern eine authentische Reaktion. Insofern: Wer weiß? Früher haben die Wissenschaftler gesagt, Tiere haben keine Gefühle. Heute sieht man das anders. Und möglicherweise ist auch bei den Tränen der Tiere das letzte Wort noch nicht gesprochen.…
Glühwürmchen glühen nicht, sondern erzeugen "Kaltes Licht" Mit Chemie! Das ist ein Beispiel, wie die Natur dem Menschen mal wieder weit voraus war. Der Name Glühwürmchen ist nämlich irreführend – Glühwürmchen glühen überhaupt nicht. Glühen heißt ja, dass etwas so heiß wird, dass es leuchtet. Wie eben heiße Kohle oder auch der Draht in der Glühlampe. Die Glühlampen wurden nach und nach verboten. Warum? Weil sie so uneffektiv sind: Die meiste Energie wird in Wärme umgewandelt, nur 5 Prozent in Licht. Deswegen sage ich: Die Glühwürmchen waren dem Menschen voraus, weil sie nicht glühen, sondern die Energie viel effizienter nutzen. Sie erzeugen nämlich sogenanntes "Kaltes Licht" – Das ist das gleiche Prinzip, das die Menschen erst seit 20 Jahren bei den sogenannten LEDs nutzen, also den Leuchtdioden, die jetzt zunehmend Verbreitung finden – dieses Prinzip verwenden die Glühwürmchen bereits seit Jahrmillionen. Physikalisch passiert dabei Folgendes: Wenn man Atomen Energie zufügt, werden sie angeregt. Ihre Elektronen springen dann auf ein höheres Energieniveau. Dort bleiben sie aber nur winzige Sekundenbruchteile. In dem Moment, wenn sie wieder auf das alte Niveau zurückfallen, wird die entsprechende Energie in Licht umgewandelt. Und genau das passiert sowohl in den Leuchtdioden als auch im Glühwürmchen. Glühwürmchenlicht: kühl wie ein LED-Lämpchen Das Licht der Glühwürmchen wirkt auch recht kühl, eben ähnlich wie bei LED-Lämpchen; es ist die gleiche Art von Licht. Der Unterschied besteht darin, wie die Atome angeregt werden. Bei den LEDs geht das mit elektrischem Strom, bei den Glühwürmchen wird die Energie chemisch erzeugt, durch chemische Reaktionen. Gar nicht teuflisch: Wenn Luciferin mit Luciferase reagiert Und jetzt wird’s schön: Die Glühwürmchen besitzen nämlich eine Substanz, die den teuflischen Namen Luciferin trägt – allerdings nicht deshalb, weil die Substanz was Teuflisches hätte, sondern weil Lucifer ja wörtlich "Licht-Träger" bedeutet. Dieses Luciferin reagiert mit einem entsprechenden Enzym – der Luciferase – und bei dieser Reaktion entstehen diese angeregten Atome. Wenn die sich wieder "abregen", geben sie – wie eben die Leuchtdiode auch – Licht ab. Und zwar hoch effizient: 95 Prozent der dabei verbrauchten Energie wird in Licht umgewandelt – bei der Glühlampe sind es nur 5 Prozent. ... und Würmchen sind sie auch nicht: Das Glühwürmchen ist ein Käfer Die Glühwürmchen leuchten nicht am ganzen Körper, sondern nur das Hinterteil leuchtet. Der Name "Glühwürmchen" ist nämlich noch aus einem anderen Grund falsch – die Glühwürmchen glühen nicht nur nicht – es sind auch keine Würmer, sondern Käfer. Das Hinterteil der Käfer ist transparent. Darauf befindet sich eine Schicht aus Salzkristallen, die das Licht reflektiert. Das ist vergleichbar mit einem Autoscheinwerfer, der eine reflektierende Schicht und eine durchsichtige Scheibe besitzt, die das Licht nach außen lässt. Leuchten lockt die Partner an Mit dem Leuchten locken die Glühwürmchen Partner an. Es gibt Arten, bei denen nur die Weibchen leuchten, bei anderen auch die Männchen. Der Normalfall ist: Laue Sommernacht: Die Weibchen sitzen im Gras oder auf Büschen und leuchten. Dadurch werden die Männchen ganz heiß – es entsteht praktisch ein natürlicher Rotlichtbezirk. Dann begeben sich die Männchen Richtung Weibchen – und zielgenau über dem Weibchen lassen sie sich fallen.…
Das ist eine der interessantesten Fragen der Entwicklungspsychologie. Da Menschen so unterschiedlich sind, ist es schwer, diese Frage allgemein zu beantworten. Durch Vergleiche lassen sich aber bei den Tätern relevante Gemeinsamkeiten feststellen, die als Ursache infrage kommen. So kann man vier Variablen erkennen, die auf alle Amokläufer zutreffen: 1. Alle Amokläufer litten massiv unter psychischen Störungen. 2. Sie besitzen ein ausgeprägtes Interesse an Waffen. 3. Sie haben Zugang zu Waffen. 4. Sie haben ein ausgeprägtes Interesse an Gewalt. – Das gilt sowohl für jugendliche als auch für erwachsene Amokläufer.…
Ja, das sind sie in der Tat, auch wenn sich das auf einer normalen Badezimmer-Waage nicht bemerkbar macht. Flut und Ebbe werden ja ausgelöst durch die Anziehungskraft des Mondes. Dabei zieht der Mond aber nicht nur das Meerwasser an bestimmten Stellen der Erde zusammen, sondern er hebt auch das Festland. Das heißt, der Boden unter unseren Füßen hebt und senkt sich zweimal am Tag um etwa einen halben Meter. Gravitationskraft hängt von der Erdentfernung ab Wir sind also bei Flut einen halben Meter weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als bei Ebbe. Nun hängt aber die Gravitationskraft von der Entfernung ab: Je weiter wir vom Erdmittelpunkt weg sind, desto geringer ist die Schwerkraft. Wie viel das ausmacht, kann man ausrechnen: Bis zum Erdmittelpunkt sind es etwa 6.000 km. Der halbe Meter, den wir uns täglich heben und senken, macht im Verhältnis dazu also nur einen winzigen Bruchteil aus, nämlich ungefähr ein Zehnmillionstel. Das ist nicht viel, aber man kann sagen: Bei Flut sind wir im Schnitt etwa ein Zehnmillionstel leichter als bei Ebbe. Mit einer hochpräzisen Waage könnte man das also messen? Theoretisch ja, wobei man sagen sollte: Die Physik unterscheidet ja zwischen Masse und Gewicht. Und die Gewichtskraft ist das, was sich ändert. An unserer Masse ändert sich nichts. Also wenn ich genau 76,000000 Kilogramm wiege, ändert sich daran überhaupt nichts – die wiege ich bei Flut und bei Ebbe. Was sich allerdings ändert, ist die Kraft, mit der ich auf die Erde (und somit auf die Waage) gezogen werde. Die Waage zeigt zwar Kilogramm an – was sie aber in Wahrheit misst, ist die Gewichtskraft, die ich auf sie ausübe. In der Physik werden Kräfte in der Einheit Newton angegeben, aber die Waage rechnet das auf die Masse um, deshalb zeigt sie "Kilogramm" an. Beispiel Mond Man kann sich das vielleicht vorstellen, wenn man an die Situation auf dem Mond denkt. Wir wissen, auf dem Mond ist die Gravitationskraft sechs Mal kleiner als auf der Erde. Als Astronautin oder Astronaut hätte man da immer noch eine Masse von 76 Kilogramm, trotzdem wäre die Gewichtskraft, mit der man auf den Boden gezogen wird, sechs Mal kleiner. Und so ist das auch bei Ebbe und Flut – nur dass wir hier über winzige Schwankungen in der Größenordnung von 1:10.000.000 reden.…
Gesteinsbruchstücke – geschliffen in Fluss oder Meer Theoretisch ist es zwar möglich, dass Steine kugelrund sind, aber es ist sehr unwahrscheinlich. Denn wie bekommen Kiesel ihre Form? Die runden Kiesel, die wir am Strand finden, sind ursprünglich aus Gesteinsbruchstücken entstanden. Diese Bruchstücke sind eckig und kantig und werden beim Transport durch Flüsse oder im Meer rund geschliffen. Das kann sehr lange dauern. Tausende von Jahren, in denen der Stein immer wieder mit anderen zusammenstößt oder vom Wasser über den Meeresgrund gerollt wird. Durch diesen Abrieb wird der Stein rund geschliffen. Beim Schleifen der Kiesel entsteht eher eine Ellipse als eine Kugel Kugelrund hieße, der Stein wäre perfekt gleichmäßig an allen Seiten abgerundet. Nur: Die ursprünglich kantigen Steine, die als Bruchstücke bei der Verwitterung entstehen, sind ja meist recht unförmig und ungleichmäßig. Und wenn die dann durch den Transport im Fluss abgerundet werden, haben sie keine Chance mehr, zu einer Kugel zu werden. Denn es kommt noch etwas hinzu: Stell Dir vor, Du hast ein Ei und legst das Ei auf einen Abhang – wie wird das Ei herunterrollen? Natürlich der Breite nach, d.h. es wird so rollen, dass die Enden des Eis zur Seite zeigen. Etwas Ähnliches passiert natürlich auch, wenn ein Stein über den Grund schleift: Er wird der Breite nach über den Grund rollen. Die Folge ist: An den ohnehin schmalen Stellen wird er tendenziell noch weiter abgeschliffen, während die Enden verschont bleiben. Wenn also das Ei ein Stein wäre, würde es durchs Abschleifen schmaler werden, aber nicht unbedingt kürzer. Insofern begünstigt der ganze Vorgang, durch den die Kiesel im Wasser ihre Form bekommen, eher die Ellipse als die Kugel. Deshalb finden wir eher Steine, die man übers die Wasseroberfläche flitschen lassen kann, als schöne kugelförmige Murmeln.…
Worte verkümmern zur Endung Ein Beispiel kann eine ungefähre Vorstellung geben, wie sich Sprache und grammatische Wortendungen entwickelt haben. Nehmen wir unsere Vergangenheitsformen bei den regelmäßigen Verben. Wir hängen ein –te an: Ich sag-te, ich koch-te usw. Die Sprachforscher gehen davon aus, dass dieses te, dieser t-Laut ursprünglich ein eigenständiges Wort war, das mit der Zeit zu einer Endung verkümmerte. Dieses ursprüngliche Wort ist wohl verwandt mit unserem Wörtchen "tut" oder "tat". "Ich redete" war demnach im Protogermanischen ein Ausdruck – wie wenn man heute sagen würde: "Ich reden tat", der dann zu einem Wort mit Endung – "redete" – verschliffen wurde. Ein anderes Beispiel: Wir kennen alle die Vorsilbe "un-": unglücklich, Unsitte, ungefähr. Dieses un-, mit dem wir so viele Wörter in ihr Gegenteil verkehren können, war ursprünglich ein verkürztes "ohne". Das Wörtchen "ungefähr" ist vom Ursprung her genau das, was wir von der Lottofee kennen: nämlich eine Zahl "ohne Gewähr". Das sind nur kleine Beispiele, die aber vielleicht einen Eindruck geben, wie man sich die Sprachentwicklung vorstellen muss. Wie erklärt man sich die Fälle: Genitiv, Dativ usw.? Im Grunde ähnlich. Es gibt ein Bedürfnis, bestimmte Situationen zu unterscheiden: Beißt der Hund den Mann oder der Mann den Hund? Die Frage ist: Wie unterscheidet man das? Entweder durch die Satzstellung – wie heute im Englischen – oder aber durch Wortformen, also Endungen. Man kann sich vorstellen, dass das genauso war wie bei den Verben, dass also die Genitiv-Endung ursprünglich ein eigenständiges Wort war, eine Art Besitzindikator. Oder dass die Dativ-Endung in den verschiedenen Sprachen ursprünglich so etwas ausgedrückt hat wie "für" – denn das drückt der Dativ ja in der Regel aus, dass etwas jemandem zusteht. Werden Sprachen immer einfacher? Tatsächlich werden Sprachen nicht immer nur einfacher, sondern es gibt auch heute noch Entwicklungen in beide Richtungen. Auf der einen Seite gibt es das Phänomen, dass bestimmte Elemente der Sprache einfacher werden, reduzierter. Ein Beispiel im Deutschen wäre das Verschwinden des Dativ-e. Man sagt heute kaum noch: Ich befinde mich "im Hause" und gebe mich dem "Spiele" hin; dieses Dativ-e ist aus der Mode gekommen. Aber solche Vereinfachungstendenzen gehen immer nur solange, wie es dadurch nicht zu Missverständnissen kommt. Sobald Missverständnisse drohen, wird das an anderer Stelle kompensiert. Dazu ein Beispiel aus den romanischen Sprachen: Vergleichen wir das Spanische mit dem Französischen. Im Spanischen ist es wie ursprünglich im Lateinischen: Sie brauchen im normalen Satz keine Personalpronomen. Nehmen wir das Wort "Pensar": Wenn ich das konjugiere – pienso, piensas, piensa – lassen sich durch die Verb-Endung die Personen ich, du, er, sie, es etc. klar auseinanderhalten. Im Französischen wird die ursprüngliche Wortendung gar nicht mehr ausgesprochen. Je pense, tu penses, il pense – das klingt alles gleich. Deshalb brauchen die Franzosen das Personalpronomen, um unterscheiden zu können, um wen geht’s jetzt eigentlich? Die Verbformen haben sich einerseits stark vereinfacht, aber durch das zusätzliche Personalpronomen ist es wieder komplizierter geworden. So entwickelt sich Sprache. Literatur Steven Pinker: Wörter und Regeln – Die Natur der Sprache…
Der "sechste Sinn" bei Tieren ist nur eine Legende Einen wissenschaftlichen Beweis für so einen höheren Sinn gibt es aber bis heute nicht. Tiere brauchen einen solchen zusätzlichen Sinn auch gar nicht – die Sinne, die sie haben, reichen vollkommen aus, um ein Gewitter frühzeitig zu erkennen. Und zwar früher als wir das tun, denn ihre Sinne sind dafür viel geschärfter. Naturphänomene besser hören, spüren – und vielleicht sogar riechen? Wie nehmen sie jetzt also das Gewitter wahr? Sie können erstens mit ihren gespitzten Ohren viel früher als wir den Donner hören, wenn das Gewitter noch weiter weg ist. Zweitens geht man auch davon aus, dass sie ein herannahendes Gewitter richtig fühlen können, weil sich da nämlich der Druck der Luft ändert. Und es gibt sogar Theorien, dass Hunde und Katzen Unwetter auch riechen können – und zwar nicht nur den Regen, sondern auch die Blitze, die einen metallischen Geruch in der Luft hinterlassen sollen. Was es jetzt genau ist, das die Vierbeiner vorwarnt, kann natürlich keiner sagen – dafür müssten wir sie schon selbst fragen. Aber wir sehen: Sie bekommen es schneller mit als wir das tun. Vulkanausbruch und Erdbeben: Auch hier zeigen Tiere vorab Auffälligkeiten Und das ist nicht nur bei Gewittern so: Tatsächlich wurde schon häufig beobachtet, dass Tiere sich auch vor Naturkatastrophen auffällig verhalten – zum Beispiel vor Vulkanausbrüchen oder Erdbeben. Da vermutet man, dass sie auf bestimmte Veränderungen in der Natur vor einem Beben reagieren. Man weiß aber noch nicht so genau, welche Veränderungen das sind. Aber sie scheinen uns Menschen und auch den Messgeräten zu entgehen. Tiere bald als "Warnsystem"? – Forschung analysiert auffälliges Tierverhalten Tierbeobachter nutzen das auffällige Verhalten von Tieren sogar, um frühzeitig vor der nahenden Katastrophe zu warnen. In China konnten so in den 1970ern sogar einmal tausende Menschen vor einem Erdbeben gerettet werden. Da sind nämlich kurz davor zahlreiche Schlangen auffällig früh aus ihrem Winterschlaf erwacht. Das wurde gemeldet und die Behörden haben einen Katastrophenalarm ausgelöst. Das klappt manchmal – zuverlässig ist das aber leider trotzdem nicht. Dafür verhalten sich die Tiere viel zu häufig auffällig, und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Deshalb muss man die Verhaltensarten noch weiter untersuchen – auch bei uns in Deutschland gibt es da gerade Versuche, bei denen das Verhalten von Hunden und Katzen mit Halsbändern getrackt wird. So wollen die Forschenden sehen, ob auch unsere Haustiere auf Erdbeben reagieren – dazu weiß man gerade noch wenig.…
Die Mond-Masse ändert sich nicht Flut und Ebbe entstehen in erster Linie durch die Anziehungskraft des Mondes – und die Masse des Mondes ist tatsächlich immer dieselbe. Aber neben dem Mond spielt auch die Sonne eine Rolle. Die ist zwar viel weiter weg, aber ihre Masse ist ebenfalls viel größer, deshalb übt auch sie eine Gezeitenkraft auf die Erde aus. Man kann das Kräfteverhältnis ziemlich genau beziffern: Wenn man die Gezeitenkraft des Mondes bei 100 Prozent ansetzt, dann hat die Sonne immerhin noch 46 Prozent. Der Mond ist der entscheidende Faktor. Flut ist immer auf der Seite der Erde, wo gerade der Mond steht – dort wird das Wasser vom Mond angezogen. Aber auch auf der entgegengesetzten – also der mondabgewandten Seite der Erde – ist gerade Flut, weil dort sozusagen die Erde unterm Wasser wegzogen wird und der Wasserspiegel dadurch steigt. Ebbe wiederum ist sozusagen immer auf halber Strecke dazwischen. Also dort, wo der Mond gerade am Horizont zu sehen ist, denn dann steht er zur Erde im rechten Winkel. So gibt es jeden Tag zweimal Flut und zweimal Ebbe. Bei Vollmond und Neumond sind sie aber wesentlich stärker als etwa bei Halbmond. Dann spricht man von Springflut. Dem Wasser in den Meeren ist vermutlich egal, ob der Mond als Scheibe oder als Sichel zu sehen ist? Das Aussehen des Mondes ist dem Meer natürlich schnuppe. Aber die verschiedenen Mondphasen haben ja eine Ursache – sie hängen davon ab, wie Mond, Erde und Sonne jeweils geometrisch angeordnet sind. Bei Vollmond erscheint der Mond als Scheibe, weil er von der Erde aus gesehen von vorne angestrahlt wird. Bei Neumond wird der Mond von hinten angestrahlt, deshalb sehen wir ihn nicht. Bei Neumond steht der Mond nämlich auch tagsüber am Himmel – eine Sonnenfinsternis findet deshalb immer bei Neumond statt. In beiden Fällen befinden sich Sonne, Mond und Erde also in einer Linie. Und wenn sie in einer Linie stehen, dann verstärkt die Sonne die Gezeitenwirkung des Mondes. Bei Halbmond dagegen bilden Sonne, Erde und Mond einen rechten Winkel. Dann wirkt die Kraft der Sonne der des Mondes ein Stück entgegen und schwächt die Flut entsprechend ab.…
Theoretisch kann es zwar nachts hageln, aber es ist in der Tat eher selten. Hagel entsteht völlig anders als Schnee. Schnee entsteht im Grunde wie Regen: In Wolken kondensiert Wasserdampf. Beim Regen bilden sich dabei Tröpfchen, bei Schnee formen sich viele kleine Eiskristallen, die sich dann zu Flöckchen zusammenklumpen. Hagel entsteht anders als Regen oder Schnee Beim Hagel ist es anders. Hagel entsteht, wenn Regentropfen nachträglich gefrieren. Das geschieht vor allem in Gewitterwolken. Gewitterwolken sind bekanntlich sehr mächtig und können sich kilometerhoch auftürmen. Dadurch herrscht in ihnen ein hohes Temperaturgefälle. Das führt dazu, dass kräftige Winde wehen und die Luft in der Wolke durcheinanderwirbeln. Stellen wir uns nun ein kleines Wassertröpfchen vor, das in der unteren Hälfte so einer Gewitterwolke entsteht. Das wird durch einen Luftwirbel erfasst und steigt in der Wolke nach oben. Dort ist es wesentlich kälter – das Tröpfchen gefriert. Und weil es etlichen anderen Tröpfchen auch so geht, entstehen auf diese Weise viele kleine "Hagelembryonen". Die werden in der Wolke immer wieder auf und ab gewirbelt. Sie stoßen mit weiteren Wassertröpfchen oder Eiskristallen zusammen und werden so nach und nach zu größeren Hagelkörnern. Irgendwann sind die Hagelkörner so groß und schwer, dass sie zu Boden fallen. Gewitterwolken mit Hagel bilden sich eher tagsüber Genau diese Art von Gewitterwolken bilden sich selten nachts. Denn eine Voraussetzung für ihre Entstehung sind hohe Temperaturunterschiede in der Atmosphäre, das heißt ein hohes Temperaturgefälle zwischen oben und unten. Das haben wir zum einen eher in der wärmeren Jahreshälfte, also eher Frühling und Sommer, und es kommt dann am ehesten in den späten Nachmittagsstunden vor. Dann nämlich hat sich die Luft am Boden tagsüber aufgewärmt, während es oben in der Atmosphäre nach wie vor eisig ist. Dieses Temperaturgefälle schafft erst die Voraussetzungen für die starken Aufwinde, die die Tröpfchen in der Wolke nach oben wehen und dort gefrieren lassen. Sobald die Sonne weg ist und es dunkel wird, kühlt sich die Luft am Boden ab. Damit wird das Temperaturgefälle zwischen unten und oben kleiner und so verschwindet die Voraussetzung für die Entstehung solcher Gewitterwolken, in denen Hagelkörner entstehen.…
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