#423 - Sag's einfach: Wie du Ärger im Business konstruktiv bewältigst
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Der große Frust-Check: So sprichst du Probleme konstruktiv an. Uns ist aufgefallen, dass momentan scheinbar viele mit Frustrationen und Unzufriedenheiten kämpfen, die nie ausgesprochen werden. Das führt directamente zu belastenden Situationen, die nicht nur die Stimmung, sondern auch deine Geschäftsbeziehungen beeinträchtigen.
In dieser Folge geben Laura und Gretel dir Impulse rund um die Fragen:
- Ärger runterschlucken oder ansprechen?
- Warum es mehr Energie kostet, dauerhaft frustriert zu sein, als einmal offen anzusprechen, was so rumort.
- Wie die richtigen Fragen mit Missverständnissen aufräumen können. -Warum dir das richtige Umfeld dabei hilft, deinen Frust kleinzukriegen.
Erzähl uns, wie du mit Frust umgehst. Schreib Laura oder Gretel bei Insta!
Gretel: https://www.instagram.com/gretelniemeyer/ Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/
Trasnkript: Gretel: Moin moin und willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business-Schnack mit Laura und Gretel. Es gibt so Tage, da passieren uns so Sachen oder da ist ein Punkt erreicht von Dingen, die uns passieren und wir sagen, okay, das müssen wir jetzt mal in eine Podcast-Folge packen, wollte ich sagen. Und so triffst du uns hier gerade an, Laura und mich, nach einem langen, gemeinsamen Mastermind-Tag, aber mit dem Bedürfnis, doch noch mal eine gemeinsame Podcast-Aufnahme aufzunehmen. Moin, liebe Laura, schön, dass du da bist.
Laura: Hallo, voll selten, dass wir zusammen Podcastfolgen aufnehmen in unserem eigenen Podcast. Ja, sechs Stunden Mastermind Tag sind noch nicht genug gesabbelt. Wir haben noch ein bisschen Sabbelwasser drin. Denn, ja, wie du schon gesagt hast, manchmal gibt es Momente, wo uns einfach so geballt Themen entgegenkommen. Und das, finde ich, ist gerade irgendwie so eine Phase, ob es nun der Merkur oder wer auch immer ist. Aber gerade ist so eine Phase, wo wir bei unseren Mitmenschen, unseren Mitselbstständigen im Netzwerk, Kundinnen und so weiter ein paar Themen, finde ich, gemerkt haben, die einfach so doll waren, dass wir jetzt sagen, Okay, komm, wir nehmen eine Podcast-Folge auf. Und ich würd dem mal so die Überschrift geben. Schnack über deinen Frust. Sprich aus, wenn dich was stört. Bitte, tu uns den Gefallen und sprich. Und mampfe Frust und Wut oder Ärger nicht in dich rein, wenn dir im Business etwas passiert, was dir nicht taugt, wo du dich ungerecht behandelt fühlst, wo du das Gefühl hast, du bist irgendwie benachteiligt. Und da wollen wir erstmal ein bisschen durch verschiedene Fälle gehen, die uns begegnen, wo wir einfach merken, Leute, lasst uns das Leben als Selbstständige doch ein bisschen leichter und positiver miteinander gestalten.
Gretel: Ja, genau. Und vielleicht kurzer Disclaimer an der Stelle. Das hat überhaupt gar nichts mit den Mastermind-Calls heute zu tun. Sondern es ist so, dass uns in den letzten, ich würde sagen, vier Wochen einfach so unterschiedlichste Sachen über den Weg gelaufen sind, die alle in den ähnlichen Topf einzahlen und wo wir jetzt dann heute Morgen schon gesagt haben, also boah, da müssen wir irgendwie mal drüber reden, da muss mal irgendwie Klartext her. Und ich finde, es ist vor allem wichtig, dass dieser Brust dich nicht ewig lang belastet und für dich nicht irgendwelche Beziehungen belastet, wo dein Gegenüber das vielleicht gar nicht weiß und das erst Jahre, Monate, Wochen, wie auch immer später rausfindet. Weil am Ende des Tages ist es deine versaute Zeit und die Energie, die du anders hättest, nutzen können. Und deswegen ist es so wichtig, dass du diesen Frust eben nicht runterschluckst, sondern dass du ihn aussprichst. Und ja, vielleicht springen wir direkt mal in ein Beispiel rein, Laura. Möchtest du mal loslegen?
Laura: Ja, ich muss, aber du hast gerade Disclaimer gesagt, das fand ich ein super Wort oder also super wichtig und ich muss noch mal eine Therapeutin zitieren, bei der ich mal eine Fortbildung gemacht hab. Die hat gesagt, immer wenn wir so was nicht aussprechen und so einen Frust in uns mitnehmen, ist es so, als würden wir so ein kleines inneres Gefängnis bauen und da jemanden reinstopfen. Dann müssen wir aber die Tür zuschließen, das Licht anmachen, dem ab und zu was zu Essen vorbeibringen. Also, es kostet immer Energie. Es ist nie energielos, jemanden für eine Situation zu
verurteilen oder sauer zu sein oder sich ungerecht behandelt zu fühlen. Und vor allem dieses Nicht-Aussprechen, das wirkt ja erst mal so passiv oder still, aber es ist halt super anstrengend, weil es dauerhaft Energie frisst. Sie meinte, du brauchst eine Wächterin, die da steht und aufpasst, und es kostet Energie für das Licht. Das hat sich bei mir so eingebrannt, dass ich wirklich auch denke, wenn etwas da ist, was dich wirklich beschäftigt und das auch noch nach fünf Minuten und einmal den Block laufen, dann bitte bringe es aufs Tablett und lerne auch als Unternehmerin auch mal tacheles zu reden und zu sagen, ey guck mal, das hat das und das mit mir gemacht, können wir das mal klären, um dann eben nicht mehr diesen inneren Knast zu haben, den man die ganze Zeit eben irgendwie hegen, pflegen und auf den aufpassen muss.
Gretel: Ja und als du gerade eine Sache gesagt hast, oder dass gesagt hast, fiel mir so auf, ich habe mit Anfang 20 in Barcelona ein Praktikum gemacht in einer ganz fürchterlichen Firma. Das war echt der Teufeltrick Prada 3000, eine kleine Firma, und ich wurde richtig ungerecht von der Chefin dort behandelt, mehrfach. Und ich habe da wirklich Jahre mit zu tun gehabt. Ich hatte nie die Möglichkeit, der mal zu sagen, guck mal Melanie, was aus mir geworden ist, guck mal Melanie, was ich eigentlich für ein toller Mensch bin, guck mal Melanie und so weiter. Und das ist wirklich, also wie lange ist Anfang 20 her? Naja, fünfeinhalb Jahre oder so. Sehr lange ist Anfang 20 her. Ich habe immer noch ein Grummeln im Bauch, wenn ich an diese Situation denke. Und natürlich muss nicht alles so groß sein wie ein richtig verkacktes Praktikum, aber ich denke mir manchmal so, ich habe manchmal das Gefühl, es gibt so Situationen, da läuft eigentlich alles sehr lange sehr gut. Und dann gibt es diese eine Situation, die nicht aus und nicht angesprochen wird. Und ich finde, das stellt die ganze vorherige Beziehung irgendwie in den Schatten. Das wirft so einen riesigen Schatten auf das ganze Ding. Und wenn ich nach langer Zeit ein Feedback bekomme von damals, vor anderthalb Jahren, habe ich mich nicht genauso gewertschätzt gefühlt wie alle anderen auch. Vielleicht habe ich das gar nicht, habe ich es auch nur so nicht mitgekriegt und du hast das doch gesagt. Aber ich habe jedenfalls das Gefühl, ich hätte damals nicht die gleiche Behandlung bekommen wie alle anderen auch, dann denke ich mir so, wow, das hätte so leicht aus der Welt geschafft werden können. Es hätte nicht diesen Schatten auf diese Zusammenarbeit gelegt, die doch sehr, sehr gut war. Jetzt überlege ich halt auch, okay, was ist da denn noch alles gelaufen? Was hat denn dafür gesorgt, dass du nicht das Gefühl hattest, du hättest zu uns kommen können, du hättest nicht sagen können, hey, das und das hätte ich mir gewünscht. Und das finde ich krass, weil das muss doch wahnsinnig belastend gewesen sein. Wie gesagt, der Prisoner, den du immer mal irgendwie was zu essen bringen musst.
Laura: Weil du immer wieder mal hindeckst, immer mal wieder, dass in anderen Situationen ja auch wieder angetickert wird und es einfach nicht geklärt ist. Und ich finde ein ganz wichtiger Punkt, den du eben auch so gesagt hast, ganz am Anfang regelt es meistens einfach noch eine Frage. Einfach zu sagen, sag mal, ich habe das so und so erlebt, war das wirklich so? Oder einfach so, kann es sein, dass ihr mich übersehen habt? Manchmal ist das auch, finde ich, so in Programmen,dDie meisten von uns haben schon Programme gebucht, das ist gar nicht so spezifisch auf Smash it, aber
uns sehen, die anderen kriegen Geburtstagspost und ich nicht. Solche kleinen Dinge können es manchmal sein. Vielleicht hat man damit eine eigene Geschichte in seinem Leben. Dann kommt dieses Thema von Andere bekommen mehr Aufmerksamkeit, mehr was auch immer. Und natürlich ist das gerade auch in der digitalen Welt, kann das ja auch einfach mal passieren. Einem kann ja auch mal jemand durchrutschen. Also können wir als Hostin von vielen Veranstaltungen ja auch, für mich der Klassiker, ist ja Check-in-Runde. Also wir haben eine Veranstaltung, einen Coaching, einen Workshop. Ab und zu machen die Menschen ihre Kamera ein und aus. Ich versuch's mir zu notieren, aber manchmal überseh ich jemanden. Wenn die rein, raus, hoch, runter usw. Und dann kann man einfach danach vielleicht sagen, oh, das hat sich echt doof angefühlt, mich zu übersehen, das ist eh mein Thema. Dann sag ich, oh sorry, ey. Ja, und dann achte ich das nächste Mal besonders drauf und bin auch nochmal sensibler. Aber wenn man eben das ins Gefängnis stopft und sagt, ja toll, die Roschewitz hat mich nicht drangenommen und war ja klar und für die andere hatte sie viel mehr Zeit, dann wird halt so ein Selbstläufer draus.
Gretel: Ja, ja absolut. Und ich finde, die die Verantwortung und deswegen machen wir diese Folge. Das ist ja jetzt hier kein Fingerpointing oder irgendwas, aber es ist uns wirklich so gehäuft aufgetreten und ich möchte einmal die Perspektive auch verändern. Also wir arbeiten ja mit vielen Coaches und ich kann mir auch vorstellen, dass viele von euch, die uns jetzt hier diese Podcast-Folge anhören, auch Coaches sind. Und ich bin mir sicher, dass ihr genauso wie wir versucht, das Beste in eure Programme reinzugeben, dass ihr versucht, eure Kunden, Kundinnen zu sehen, dass ihr versucht, für sie da zu sein, dass ihr ihnen einfach den besten Service bieten könnt, den ihr bieten könnt. Und als ich so die ersten Vorwürfe ab und zu mal gehört hab oder wenn dann sowas rausplatzt, ja du hast es ja selber, wir hatten jetzt irgendwie eine Situation vor ein paar Tagen, wo wir dann auch sagen können, ach das ist das Problem, ok pass mal auf, das hast du so wahrgenommen, das hast du so wahrgenommen, das hast du so wahrgenommen, ich nehme dich jetzt einmal mit in die Realität, weil dir fehlen 80 Prozent der Information.
Ach guckmal, jetzt hast du diese 80 Prozent der Information und plötzlich fühlst du dich gar nicht mehr ungerecht behandelt. Und ich finde dann so, können wir nicht alle auch erwarten, dass uns erst mal auch eine Haltung von ich habe diese Person gebucht, die will nur das Beste für mich, die tut alles was sie kann, um für mich da zu sein und so weiter. Können wir so im Zweifel für den Angeklagten nochmal sein, in dem Gefängnisbild zu bleiben? Weil ich wirklich so denke, Mensch, Leute, wo kehrt sich das denn um, wo denkt man dann plötzlich so, naja, ist ja klar, dass ich jetzt hier wieder dies oder das oder irgendwas. Und ja, das ist doch einfach nicht cool. Und weder wollt ihr anders behandelt werden, noch wollt ihr anders behandeln. Und es ist einfach irgendwo eine Gratwanderung. Und ich finde, es ist aber wichtig, dass wir einfach erstmal davon ausgehen, dass die Leute, mit denen wir zusammenarbeiten, das Beste für uns wollen und uns nicht irgendwie über den Tisch ziehen wollen oder uns nicht mit Absicht vergessen haben oder uns nicht ärgern und nicht triggern wollten, das ist mir irgendwie echt wichtig.
Laura: Voll. Kann ich nur unterstreichen und ein Ausrufezeichen hinterhängen und wir erleben das ja auch ganz viel, finde ich. Ich meine, durch unsere Mastermind Smash it hören wir auch ganz viel, unsere Kundinnen über andere. Zum Beispiel, jetzt hat der mir geschrieben und die E-Mail, das war total unverschämt. Es geht ja auch immer so um ein paar Ecken. Und dann berichten uns das wiederum Menschen. Und wenn man dann von außen drauf guckt und sagt, was hat er oder sie genau geschrieben, in welchem Moment war das, und das noch mal zu entdröseln, zu merken, ach so, vielleicht war es gar nicht unverschämt. Vielleicht war es einfach nur klar. Vielleicht war die Person einfach nur gerade gehetzt. Also wirklich noch mal so drauf zu gucken und die Dinge nicht so schnell in den falschen Hals zu bekommen. Also ich finde dieses, auch die Online-Welt, ich glaube es braucht dann eine special awareness. Wenn wir jetzt in einem Raum wären, würde das nie so schnell so hoch kochen. Dann guckt man irgendwie den anderen an und sieht, ah die Gretel guckt mich lieb an, wahrscheinlich hat sie das gar nicht so gemeint. Oder man sieht sich in der Pause und trinkt einen Kaffee zusammen und weiß sofort, dann kann das soziale Gefühl sofort wieder von negativ auf positiv gedreht werden. Aber das hast du ja virtuell nicht. Da triffst du dich zu einem Coaching, zu einem Kennenlerngespräch, triffst eine E-Mail auf E-Mail. Du hast aber nicht diesen Raum, da sind wir alle ziemlich neu. Solange gibt es das ja noch nicht, dieses virtuelle Arbeiten in dieser Form. Und ich finde, da braucht's echt mal ein bisschen Special Awareness, dass wir uns da vor Augen führen. Ja, und Menschen schreiben das vielleicht mal schnell oder sagen mal was oder vergessen auch mal was. Aber es muss erst mal gar nicht gegen mich sein, sondern vielleicht für den anderen. Und sich öfter mal zu fragen, welche Ohren hab ich gerade auf. Um Schultz von Thun zu zitieren, bin ich hier vielleicht gerade im Anklageohr und habe das Gefühl, die Welt ist gegen mich, dann kann noch so ein toller Coach oder noch so ein toller Mentor oder noch so ein toller Kunde oder Kundin da sein, dann wird es schon ziemlich schwierig fürs Gegenüber und auch schwierig, das wieder gerade zu rücken in dem Moment. Und vor allem, wenn man es dann einen Monat oder mehrere Monate oder Jahre mit sich rumschleppt.
Gretel: Ja, ja absolut. Und es kann ja so viel leichter werden. Also A: wir sagen, okay, bringt das raus, sprecht es an, wenn euch was stört und es stört euch länger als eine Nacht drüber schlafen, es kekst euch am nächsten Tag immer noch an, es nervt euch irgendwie, dann lernt mit den berühmten Ich-Botschaften mal an euer Gegenüber heranzutreten. Ich habe das Gefühl, du hast mich da vergessen. Ich habe das Gefühl, ich wurde hier vorgeführt, nicht gut behandelt, nicht auf Augenhöhe angesprochen. Ich habe das Gefühl, alle anderen oder aus meiner Perspektive kriegen alle anderen mehr, nur ich nicht. Aus meiner Perspektive ist das und das so und so. Wie ist deine Perspektive darauf? Was sagst du dazu? Wie nimmst du das wahr? Ja, einfach nochmal nachzufragen und da tatsächlich über den eigenen Schatten zu springen. Weil was ist das Schlimmste, was passieren kann? Ich glaube, wir denken dann immer, es würde uns irgendwer auslachen oder das absurd finden, keine Ahnung was. Aber die Realität sieht wahrscheinlich so aus, dass dein Gegenüber sagt, oh nein, danke, dass du es ansprichst. So habe ich es gar nicht gemeint. Das hätte ich nie gemerkt, dass ich so bei dir gelandet bin. Meine Absicht war eine andere, nämlich die und die. Und dass es bei dir so angekommen ist, tut mir leid. Oder? Dann musst du in Dialog gehen. Aber wie soll es sich verändern? Wie soll es eine Lösung geben, wenn du es in dich reinfrisst? Dann kann es einfach keine Lösung geben und dann ist der ganze Moment awkward. Dann ist es auch nicht irgendwann vorbei, sondern dann ist es einfach scheiße und hört nicht auf und im Zweifel ist diese Beziehung verbrannt und das ist ja wirklich das Schlimmste, was passieren kann.
Laura: Und ich finde auch ganz wichtig, wenn man das halt, ich finde ganz oft, wenn man es ausspricht und wirklich, also ich würde auch immer empfehlen, mal in eine Frage zu gehen und nicht in eine Aussage. Und wenn ich da in eine Frage gehe und sag, sag mal, Gretel, du hast mir da geschrieben oder damals so letzte Woche, das wäre so das Maximum finde ich an der Zeit, wenn das nach einer Woche dich noch beschäftigt, bitte ansprechen. Und wenn man eine Frage stellt, finde ich, erlebe ich auf jeden Fall auf, dass man schon selber denkt, vielleicht war es doch nicht ganz so groß. Man hat auch dieses Korrektiv. Weil wenn man es nur mit sich selber im Inneren bespricht, dann hat man gar kein Korrektiv. Und man merkt vielleicht auch nicht, Na ja, jetzt wo ich es ausspreche, gut, vielleicht war ich auch einfach an dem Tag wirklich ein bisschen übersensibel, weil noch XYZ waren oder was auch immer, weil ich übermüdet war, Kopfschmerzen hatte. Das kann ja tausend Gründe geben. Ich finde es auch völlig fein, mal überzureagieren. Das finde ich gar nicht schlimm. Alles fein, tue ich auch. Aber ich find's super, das zu checken und dann in eine Frage zu gehen. Und ich finde auch noch einen ganz wichtigen Punkt. Grade in unserer Online-Bubbel, wenn man das nicht macht, ich finde, dann trägt man das einfach weiter. Und dann erlebe ich auch viele, die sich daran so ein bisschen laben. Dann sieht man immer Posts von den Leuten und denkt, siehst du, die blöde Kuh hat mich damals doof behandelt. Jetzt macht sie mit anderen, jetzt ist sie erfolgreich. Dann findet man das auch doof. Man wird dann auch so gerne so ein bisschen, das ist wirklich der Klassiker mit dem Hammer und dem Nachbarn. Dann kann wirklich aus einem Moment, wo man das Gefühl hat, hier wurde ich grad nicht gesehen, oder da hat jemand mich vergessen in der Check-in-Runde, Hashtag mein Trauma, kann ein Immer, wenn ich Laura sehe, hab ich negative Gefühle. Und wie gesagt, das eine ist ja, dass es für mich vielleicht doof ist, wenn mich jemand doof findet aber das viel schlimmere ist ja dass du vielleicht jeden zweiten Tag im Post von mir siehst und denkst die blöde Kuh das ist ja mega anstrengend. Also das kostet super viel Energie und wenn es eine Sache gibt die wir Selbstständige echt, auf die wir aufpassen sollten, ist es ja unsere Energie.
Gretel: Ja, absolut. Ich hab da gar nicht so wahnsinnig viel hinzuzufügen. Ich glaube eher, es ist wirklich so ein Ding von, dass man auch noch mal schauen darf, ist jetzt das, dieser Trigger, ist das jetzt was, was irgendwie auch ein Ventil ist für Sachen, die anderweitig noch nicht gut laufen, weil das ist ja oft auch kein isoliertes Ding. Also normalerweise läuft ja nicht alles fluffig. Ich verkaufe, bin super in meiner Selbstständigkeit angekommen. Der Impostor, das ist irgendwie ein Ding aus der Vergangenheit. Alles easy, Beziehungen, Kinder, alles top. Und jetzt hat mich Laura im Check-in vergessen und jetzt brennt die Hütte. Nein, in der Regel sind ja solche Sachen, die zu solchen, gar nicht mal Übersprungshandlungen, aber die dann eher zu solchen Mustern, die wir eigentlich als Erwachsene nicht mehr bedienen wollen, nämlich verschränkte Arme und jetzt soll die mal kommen und sich entschuldigen und dann kommt aber die nicht. Und entschuldigt sie sich nicht, weil die weiß, da gar nicht was los ist. Also das kommt halt nie isoliert. Und ich würde dann, wenn mich eine Sache länger beschäftigt, ich es vielleicht auch schon nochmal mit jemandem ausdiskutiert habe, mir nochmal ein Feedback von außen geholt habe und ich merke nach ein paar Tagen, okay, mein Zyklus ist rum, dass und das ist jetzt auch verändert… Also ich habe genug geschlafen, ich habe gegessen und an der frischen Luft war ich auch und es regt mich immer noch tierisch auf. Dann würde ich mir mal überlegen, okay, gibt es noch andere Situationen, die mich eigentlich gerade unzufrieden machen, an denen ich vielleicht das Gefühl habe, nichts ändern zu können oder die ich nicht ändern möchte oder vor denen ich vielleicht auch ein bisschen Angst habe. Und ist vielleicht diese irrationale, diese irrationale Frust auch ein Ventil für die anderen Dinge, an die ich mich nicht rantraue. Also das ist jetzt natürlich hypothetisch gesprochen, aber nochmal, wir machen diese Podcast-Folge, weil wir einfach das aus verschiedensten Richtungen jetzt in verschiedensten Formen gehört haben und wir es einfach super wichtig finden, dass ihr wieder in eure Kraft kommt, in eure Energie, dass ihr nicht Monate, Wochen, Tage lang in einem negativen Gefühl irgend wem gegenüber verharrt, dass ihr die Person vielleicht ghostet und völlig von der Bildfläche verschwindet, sondern dass ihr euch überlegt, ich als Erwachsene, ausgeschlafene und verpflegte Person, wie kann ich das jetzt lösen, sodass eine gute Lösung dabei rauskommt.
Laura: Amen. Ja, wir sind sehr gespannt, wenn du diese Folge gehört hast, spring doch mal rüber auf einen unserer Kanäle und teile uns mit, ob du das erlebst aus der einen oder auch aus der anderen Perspektive. Also sozusagen, kennst du die Situation, dass du vielleicht irgendwas reinpackst in deinen Inner Prison sozusagen? Oder hast du das vielleicht auch schon von Coachis, von Menschen in deinen Programmen, von FollowerInnen mitbekommen? Und noch mal, Es geht nicht mit dem Finger auf irgendwas zeigen oder Blaming, Shaming, irgendwas, sondern es geht darum, das zu erkennen, weil wir beide, Gretel und ich, haben auch häufig Situationen, wo wir uns irgendwie doof fühlen. Und dann checken wir kurz miteinander ein und dann sagt die andere, komm, geh noch mal eine Runde einmal um den Kirschbaum laufen und guck dann nochmal drauf oder so. Und das ist wirklich im Sinne, in deinem Sinne. Also weil das wirklich so viel Energie frisst, die wir nicht zur Verfügung haben und die an anderen wichtigen Stellen in deinem Business dann fehlt. Und das ist super schade, weil nicht notwendig. Meistens lässt es sich innerhalb von fünf Minuten klären, was du ein halbes Jahr mit dir rumträgst.
Gretel: Absolut. Und wir müssen es an dieser Stelle schon mal sagen, genau um solche Themen kümmern wir uns eben auch in unserer Mastermind Smash it. Es geht natürlich auch darum, dass du lernst zu verkaufen, dass du ein Angebot hast, dass deine Business-Struktur mit dir wächst und so weiter. Aber dieses ganze unternehmerische Denken, diese ganze Mindset-Arbeit, dieses ganze unternehmerische Wachstum, dass wir nun wirklich in den letzten vier Jahren auch par Exelents einmal durchgespielt, mittendrin sind aber schon das eine oder andere Level gemastert und gebossupt haben. Das gehört halt genauso dazu und gehört genauso dazu, mal einen sicheren Raum zu haben, in dem man sagen kann, das und das, ist mir passiert, höre ich hier gerade die Flöhe husten, wie würdet ihr reagieren, wie kann ich professionell auf XYZ antworten. Also auch das ist in Smash it ein großes Thema. Wenn du also Lust hast, mehr über unsere Mastermind Smash it zu erfahren, schreib uns sehr, sehr gerne auch auf Instagram. Da findest du mich unter gretelniemeyer. Oder schreib uns eine E-Mail an moin@lauraundgretel.de oder schreib Laura unter Laura.Roschewitz auf Instagram. Also du findest uns auf jeden Fall und wir freuen uns mit dir in Kontakt zu gehen. Und wenn wir dich irgendwann mal verärgert haben, ja, hier der Aufruf, lass mal gerade biegen. Wir sind auch nur Menschen.
Laura: Genau. Und das soll es für heute gewesen sein. Wir sind gespannt, was an Resonanz kommt auf diese Folge und wünschen dir jetzt einen schönen Tag. Und bis zur nächsten Folge hier bei Moin um Neun. Bis denn. Tschüss.
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